Geldpolitik der Zentralbank: Regulierung und Ungleichgewichte

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Regulierung der Geldmenge durch die Zentralbank

Die Regulierung der Geldmenge ist ein Instrument der Geldpolitik, deren Ziele Vollbeschäftigung und Stabilität des Währungswertes sind. Die operative Geldmenge wird durch Diskontgeschäfte und Offenmarktgeschäfte reguliert.

Diskontgeschäfte

Das Diskontgeschäft ist der Erwerb von Kreditdokumenten zum aktuellen Wert oder Nominalwert unter Abzug eines Diskontsatzes für die Restlaufzeit. Das Rediskontgeschäft wird von Zentralbanken praktiziert, um Währung zu emittieren, und ist die Rediskontierung eines Dokuments, das von Geschäftsbanken eingereicht wurde. Diese Operation soll die Geldmenge im Einklang mit dem Wirtschaftswachstum erweitern. Die Zentralbanken erheben für diese Transaktion eine Gebühr, und der Diskontsatz kann je nach dem Ziel der Verringerung oder Ausweitung der Geldmenge steigen oder fallen.

Offenmarktgeschäfte

Offenmarktgeschäfte bestehen aus dem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Kreditinstrumenten durch die Zentralbank, um die Geldmenge zu vergrößern oder zu verringern und so wirtschaftliche Ungleichgewichte zu korrigieren.

Monetäre Ungleichgewichte und ihre Indikatoren

Bestimmung der optimalen Geldmenge

Wie viel Geld benötigt das Funktionieren der Wirtschaft? Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Betrag nicht pauschal festgelegt werden kann, da er von den jeweiligen Merkmalen und Umständen abhängt. Die Ziele der Geldpolitik sind Vollbeschäftigung und Preisstabilität. Auf dieser Grundlage wird die benötigte Geldmenge durch diese Ziele bestimmt. Die Geldmenge sollte ausreichen, um Vollbeschäftigung zu gewährleisten, ohne eine übermäßige Inflation zu verursachen.

Arbeitslosigkeit als Indikator

Um festzustellen, ob die Geldmenge ausreichend ist oder ob ein Überschuss vorliegt, werden Indikatoren für Beschäftigung und Inflation herangezogen:

Wenn die Arbeitslosenquote über den traditionellen 5 % liegt, ist dieses Phänomen nicht allein auf mangelnde Nachfrage und somit auf die Geldmenge zurückzuführen. Es gibt andere Ursachen für Arbeitslosigkeit, die nicht direkt mit der Geldmenge zusammenhängen, wie zum Beispiel:

  • Technologische Arbeitslosigkeit: Entsteht durch die Substitution von Arbeit durch Maschinen.
  • Friktionelle Arbeitslosigkeit: Kurzfristige Arbeitslosigkeit während des Jobwechsels.
  • Strukturelle Arbeitslosigkeit: Entsteht durch Ungleichgewichte in der Faktorenkombination oder die Verlagerung von Arbeitskräften, z.B. durch fehlenden Geschäftsboom oder, wie im Fall von Chile, durch die Überarbeitung des Kapitals.

Die häufigste Ursache für Massenarbeitslosigkeit ist ein Mangel an gesamtwirtschaftlicher Nachfrage, der auf einen Geldmangel zurückzuführen ist und durch monetäre Expansion behoben werden kann, es sei denn, die Arbeitslosigkeit hat andere, bereits erwähnte Ursachen. Eine genaue Diagnose ist daher unerlässlich, um die tatsächliche Ursache zu ermitteln.

Inflation als Indikator

Wenn die Indikatoren des Preisniveaus eine stetige Inflation widerspiegeln, kann man nicht mit absoluter Sicherheit argumentieren, dass dies auf eine überschüssige Geldmenge zurückzuführen ist. Inflation kann auch durch Kostensteigerungen und nicht nur durch Nachfrageüberhang verursacht werden.

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