Geologische Modellierung: Formen und Definitionen

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Flussmodellierung: Formen der Flusserosion

V-Täler

V-Täler entstehen, wenn ein Fluss eine hohe Erosionskapazität besitzt und sich tief in den Untergrund eingräbt. Dies führt zu einem Einschnitt mit steilen, glatten Wänden, oft durch Wildbäche und Bäche geformt.

Sohlentäler

Sohlentäler entstehen, wenn ein Fluss seine Fähigkeit verliert, sich tiefer einzugraben. Der Fluss verlangsamt sich und beginnt, Mäander zu bilden, wodurch ein Tal mit einem zunehmend breiten, flachen Boden entsteht.

Flussauen / Flussschwemmebenen

Diese fluvialen Erosionsprozesse treten auf, wenn Flüsse ihre Täler so weit erweitert haben, dass sie sich zu ausgedehnten Ebenen verbinden können. Diese Ebenen bilden schließlich den Großteil eines Kontinents.

Windmodellierung: Äolische Prozesse

Wind ist ein wichtiger geologischer Faktor in Gebieten mit trockenen Böden und geringer Vegetation. Dort kann der Wind folgende Prozesse bewirken:

  • Deflation: Der Wind trägt feine Materialien ab und hinterlässt größere Gesteinsbrocken, was zur Bildung einer Steinwüste, auch bekannt als Reg, führt.
  • Windabrasion: Sandbeladener Wind schleift die Oberflächen von Gesteinen ab.

Küstenmodellierung: Geomorphologie der Küsten

Wellen erodieren die Küstenlinie. Sie untergraben den untersten Teil von Klippen, was zum Abbrechen von Gesteinsblöcken führt. Dieser Klippensturz bestimmt den Rückzug der Küstenlinie und somit das Vordringen des Meeres auf den Kontinent. Dabei werden Materialien wie Blöcke und Steine zerkleinert. Wellen und Offshore-Strömungen transportieren die feinsten Materialien ab, während Sand und Kies zurückbleiben.

Gletschermodellierung: Glaziale Formen

Ein Gletscher ist eine große Eismasse, die sich durch geologische Prozesse bildet und langsam unter ihrem eigenen Gewicht fließt. Erosive Merkmale von Gletschern sind:

  • U-Täler: Tiefe Konkavitäten oder Täler mit abgerundetem Profil.
  • Übertiefte Bereiche: Durch den Eisfluss erzeugte Vertiefungen.

Karstmodellierung: Karstformen

Karstlandschaften bestehen aus oberirdischen und unterirdischen Hohlformen, die durch die Auflösung von Kalkgestein entstehen. Oberflächennahe Formen können durch Grundwassererosion oder durch Auflösung und Kollaps entstehen. Sie werden klassifiziert nach ihrer Form:

  • Horizontal verlaufende Galerien: Ebenen Gänge.
  • Vertikale Dolinen: Sinklöcher und unregelmäßig geformte Räume.

Definitionen geologischer Landformen

  • Gully (Runse): Tiefe Furchen im Gelände, deren Entwicklung begünstigt wird, wenn die Materialien aus Lehm- und Sandböden bestehen.
  • Schluchten: Tiefe V-Täler mit steilen Hängen.
  • Ramblas: Breite, oft trockene Flussbetten, die jahrelang trocken bleiben können.
  • Bergrelief: Ein isoliertes Hochrelief mit einem großen Höhenunterschied zwischen seiner Basis und seinem Gipfel.
  • Hügel: Ein isoliertes Flachrelief im Gelände.
  • Schlucht oder Engpass: Ein schmales Relief mit steilen Wänden an den Seiten, das oft einen Talboden nutzt.
  • Plateau (Hochebene): Eine isolierte, erhöhte Fläche mit einer relativ flachen Oberseite.
  • Terrasse: Eine stufenförmige Geländeform.

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