Geologische Prozesse: Erosion, Falten und Plattentektonik

Eingeordnet in Geologie

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,01 KB

Erosion

Definition der Erosion

Erosion ist eine Reihe natürlicher physikalischer und chemischer Prozesse, die zum Abbau und zur Zerstörung von Gestein und Boden in der Kruste eines Planeten, in diesem Fall der Erde, führen.

Arten der Erosion

  • Wassertransport (Fluviale Erosion)

    Binnengewässer sind ein wichtiger erosiver Faktor. In Form von Flüssen, die an der Oberfläche oder als unterirdische Wasserläufe fließen, trägt das Wasser das Material, das es durchläuft, ab und zieht die Reste zum Meer hinaus, wo sie an verschiedenen Orten abgelagert werden.

  • Wind (Äolische Erosion)

    Im Vergleich zu Wasser ist Wind als erosiver Faktor weniger intensiv, gewinnt aber in trockenen Regionen besondere Bedeutung.

  • Glaziale Erosion

    Gletscher sind sehr wichtige erosive Agenten, die die Landschaft in der Vergangenheit stark geprägt haben.

  • Marine Erosion

    Die ständige erosive Wirkung des Meerwassers nimmt viele verschiedene Formen an, abhängig von der Art des Bodens und der Aktivität der Wellen, Gezeiten und Strömungen.

  • Biologische Erosion

    Auch das Leben verändert die Landschaft, manchmal langsam und fast unmerklich, und manchmal schnell und heftig.

Tektonische Verformungen

Falten (Folds)

Falten sind scharfe Kurven oder Wellen in den Gesteinsschichten, die sich aus Verformungen ergeben.

Formen der Falten

  • Antiklinale: Eine Aufwölbung der Kruste, bei der die Seiten der Falte in entgegengesetzte Richtungen geneigt sind.
  • Synklinale (Mulde): Die Absenkung ist das Gegenteil der Aufwölbung (konkave Form).

Arten von Falten

Die Klassifizierung erfolgt oft nach dem Winkel der Achsenebene und der Neigung der Schenkel:

  • Normal, Gerade oder Symmetrisch: Die Achsenebene ist senkrecht (90°).
  • Geneigt (Schräg): Die Achsenebene ist geneigt (jeder Winkel ungleich 90°).
  • Überkippt (Tumbao): Die Achsenebene ist stark geneigt (oft weniger als 45°).
  • Isoklinal: Die Schenkel sind parallel.
  • Spitz (Eng): Die Flanken bilden einen spitzen Winkel.
  • Stumpf (Weit): Die Flanken bilden einen stumpfen Winkel.

Störungen (Verwerfungen)

Störungen sind Bruchflächen in der Kruste mit einer Verschiebung der zwei benachbarten Gesteinsmassen.

Elemente einer Störung

  • Störungsfläche (Fehlerfläche): Die Fläche, auf der die Fraktur oder Verschiebung der Schichten stattfindet.
  • Störungsschollen (Lippen): Die beiden Massen, die sich entlang der Störungsfläche bewegt haben. Man unterscheidet die Oberlippe (Hangendscholle) und die Unterlippe (Liegendscholle).
  • Sprunghöhe (Salto de Falla): Die vertikale Kluft oder Verschiebung zwischen den beiden Schollen.
  • Störungslinie: Der Schnittpunkt der Störungsfläche mit der Oberfläche der Gesteinsschicht.

Theorie der Plattentektonik

Die Plattentektonik ist die Theorie, die die Struktur und Dynamik der Erdoberfläche erklärt. Sie besagt, dass die Lithosphäre (der obere, kältere und starrere Teil der Erde) in eine Reihe von Platten unterteilt ist, die sich auf dem darunterliegenden Mantel bewegen. Diese Theorie beschreibt auch die Plattenbewegung, ihre Richtungen und Interaktionen.

Die Lithosphäre der Erde ist in 12 große Platten und mehrere kleinere Platten oder Mikroplatten unterteilt. An den Rändern der Platten konzentriert sich die seismische, vulkanische und tektonische Aktivität. Dies führt zur Bildung von großen Gräben und Becken.

Bisher ist die Erde der einzige Planet im Sonnensystem mit aktiver Plattentektonik, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass Mars, Venus und einige der galiläischen Satelliten (wie Europa) in der Antike tektonisch aktiv waren.

Verwandte Einträge: