Geologische Prozesse: Gebirgsbildung, Isostasie, Falten und Verwerfungen

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Die Bildung von Gebirgen (Orogenese)

Die Verdickung der Erdkruste, verursacht durch die Kollision von Kontinenten, führt zur Entstehung von Hochgebirgen. Das Relief wird geformt durch die Kollision von Lithosphärenplatten, durch vulkanische Aktivität oder durch Hotspots in der Erdkruste. Beide Mechanismen stehen im Zusammenhang mit auf- und absteigenden Strömungen, die im Erdmantel stattfinden.

Merkmale des Ozeanischen Reliefs

  • Ozeanische Rücken: Weisen intensive vulkanische Aktivität auf.
  • Ozeanische Gräben (Tiefseegräben): Sind die tiefsten Bereiche der Ozeane.
  • Abyssal-Ebene (Tiefsee-Ebene): Sind die ausgedehntesten, flachen Unterwasserbereiche.
  • Submarine Vulkane: Sind isolierte Reliefs, die in einigen Fällen aus dem Ozean emporsteigen und vulkanische Inselgruppen bilden.

Das Zusammenspiel interner und externer Prozesse: Isostasie

Isostatische Bewegungen sind vertikale Bewegungen der Erdkruste, die durch das Zusammenspiel interner und externer Prozesse entstehen. Die Kruste tendiert dazu, an einigen Stellen abzusinken und an anderen aufzusteigen, um ein Gleichgewicht herzustellen.

Falten und Verwerfungen (Störungen)

Die Verwerfung (Störung)

Eine Verwerfung ist eine Fraktur im Gestein, entlang derer sich Fragmente oder Blöcke verschieben.

Bestandteile einer Verwerfung

  • Verwerfungsfläche (Plan): Die Ebene, entlang der die Fraktur auftritt und die Verschiebung des Gesteins stattfindet.
  • Einfallen (Cabussament): Der Winkel der Verwerfungsfläche zur Horizontalen.
  • Streichen (Adresse): Der Winkel der Verwerfungsfläche in Bezug auf die Nordrichtung.
  • Verwerfungsschollen (Lippen): Die beiden Gesteinsblöcke zu beiden Seiten der Verwerfungsfläche (man unterscheidet zwischen abgesenkter und aufsteigender Scholle).
  • Versatz: Die Verschiebung zwischen den beiden Schollen der Verwerfung.

Arten von Verwerfungen

  • Normalverwerfung: Entsteht durch *Dehnungskräfte* (Zugkräfte), die das Gestein brechen lassen. Infolgedessen sinkt ein Block ab (typisch für Riftzonen).
  • Aufschiebung (Reverse): Entsteht durch *konvergierende Kräfte* (Druckkräfte), die das Gestein brechen lassen. Infolgedessen wird ein Block über den anderen gehoben (typisch für Kollisionen zwischen Lithosphärenplatten).
  • Blattverschiebung (Transforming): Entsteht durch *Scherkräfte*, die Gesteinsblöcke seitlich bewegen, ohne dass diese signifikant absinken oder aufsteigen.

Die Falten

Eine Falte ist eine wellenförmige Verformung der Gesteinsschichten, die durch *Kompressionskräfte* (Druck) entsteht.

Bestandteile einer Falte

  • Faltenscharnier: Der Bereich der maximalen Krümmung.
  • Faltenschenkel: Jede Seite einer Falte.
  • Axialebene: Eine Ebene, die alle Scharnierlinien der übereinanderliegenden Schichten vereint.
  • Achsenneigung (Konvergenz): Der Winkel der Axialebene zur Horizontalen.
  • Einfallen der Flanke (Cabussament): Der Winkel, den die Flanke mit der Horizontalen bildet.
  • Streichen (Adresse): Der Winkel der Axialebene in Bezug auf die Nordrichtung.

Verschiedene Arten von Falten

  • Antiklinale (Sattel): Die Schichten sind konvex (nach oben gewölbt). Das Scharnier ist der höchste Punkt der Struktur.
  • Synklinale (Mulde): Die Schichten sind konkav (nach unten gewölbt). Das Scharnier ist der tiefste Punkt der Struktur.
  • Stehende Falte (Rectum): Eine Falte mit einer vertikalen Axialebene. Die Schenkel fallen symmetrisch mit 90° ein.
  • Überkippte Falte: Eine Falte, bei der die Axialebene geneigt ist und die Schenkel in die gleiche Richtung einfallen (Winkel kleiner als 90°).
  • Liegende Falte: Eine Falte, deren Axialebene stark geneigt oder fast horizontal verläuft.

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