Geologische Prozesse: Verwitterung, Erosion, Gesteinsarten & Mineralien
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Geologische Agenten und Prozesse
Externe geologische Agenten sind Kräfte, die geologische Materialien verändern können. Dazu gehören Wasser in seinen drei Aggregatzuständen, Wind, Temperaturveränderungen, atmosphärische Gase und Lebewesen.
Die vier Hauptprozesse
Die Wirkung externer Agenten erfolgt durch vier Hauptprozesse: Verwitterung, Erosion, Transport und Sedimentation.
Verwitterung
Die Verwitterung ist die Zerstörung oder Veränderung von Gesteinen durch physikalische (z.B. Bruch, Auflockerung) oder chemische Reaktionen, ohne dass die entstehenden Fragmente dabei verlagert werden.
Mechanische Verwitterung
Die mechanische Verwitterung ist das Zerbrechen von Gestein in Blöcke oder Partikel durch physikalische Prozesse.
Wassertypen und -läufe
Wilde Gewässer
Binnengewässer, die ohne festes Bett aus Niederschlägen entstehen, werden als wilde Gewässer bezeichnet.
Fließende Gewässer
Wenn Regenwasser durch kleine Flüsse oder Kanäle abfließt, spricht man von fließenden Gewässern.
Wildbäche (Torrents)
Ein Wildbach (Torrent) ist ein kurzer Kanal, der Wasser nur sporadisch führt. Seine Aktivität ist in der Regel saisonal. Man unterscheidet drei Teile:
- die Wasserscheide
- die Entwässerungsrinne
- den Schwemmkegel
Flüsse
Flüsse sind natürliche Wasserläufe, die permanent durch ein festes Bett zirkulieren. Ihre Fließgeschwindigkeit kann je nach Regen, Schneeschmelze oder Grundwasserzufluss variieren.
Mineralien und Gesteinsarten
Was sind Mineralien?
Mineralien sind natürliche, anorganische Stoffe, die aus chemischen Elementen der Erdkruste bestehen. Sie kommen als Ablagerungen und Füllungen in Rissen oder Spalten von Gesteinen vor und besitzen einzigartige physikalische Eigenschaften wie Härte, Bruch und Spaltbarkeit, die jedes Mineral charakterisieren.
Amorphe Stoffe
Amorphe Stoffe sind Feststoffe, deren Atome keinen festen Platz im Raum einnehmen oder keinem geometrischen Muster folgen.
Gesteinsarten
Magmatische Gesteine (Igneous)
Magmatische Gesteine entstehen durch die Abkühlung geschmolzener Mineralien (Magma oder Lava), z.B. Granit oder Bimsstein. Die Klassifikation magmatischer Gesteine basiert auf ihrer mineralogischen Zusammensetzung und ihren Texturen. Diese Merkmale ermöglichen es uns, zwischen Plutoniten (Tiefengestein), Vulkaniten (Ergussgestein) und Ganggesteinen zu unterscheiden.
Metamorphe Gesteine
Metamorphe Gesteine entstehen durch die Umwandlung von magmatischen oder sedimentären Gesteinen unter hohem Druck und/oder hoher Temperatur. Beispiele sind Schiefer und Marmor. Die Klassifikation metamorpher Gesteine basiert hauptsächlich auf ihrer mineralogischen Zusammensetzung, ihrer Struktur (wobei Korngröße und das Vorhandensein oder Fehlen von Schieferung wichtige Faktoren sind) sowie dem Ausgangsgestein, aus dem sie entstanden sind.
Sedimentgesteine
Sedimentgesteine entstehen am Meeresboden oder in anderen Ablagerungsräumen und bestehen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Substanzen (z.B. Kalkstein, Gips). Sie bilden sich infolge von Verwitterung, Transport und Sedimentation von bereits bestehendem Gestein. Die dabei entstehenden Minerale können entweder die gleichen sein wie im ursprünglichen Gestein (nach physikalischer Zersetzung, Transport und Ablagerung) oder durch chemische Umwandlung anderer bereits vorhandener Minerale neu gebildet werden (sogenannte mineralische Neubildung). Sedimentgesteine entstehen, wenn Sedimente durch die Sedimentation selbst verdichtet und zu einem festen Gestein zementiert werden. Dieses Phänomen tritt in relativ großer Tiefe auf, wo der Druck durch überlagernde Sedimentschichten ausgeübt wird.