Geologische Prozesse: Verwitterung, Tektonik und Erdbeben erklärt
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Verwitterungsprozess erklärt
Gesteine, die in großen Tiefen unter anderen Bedingungen entstanden sind, werden nahe oder an der Erdoberfläche der Einwirkung von Hydrosphäre, Atmosphäre und Biosphäre ausgesetzt und müssen sich durch Veränderungen, bekannt als Verwitterung, an diese neue Umgebung anpassen. Die Verwitterung trägt zur Abtragung des Reliefs bei, indem sie Gesteine zerstört. Deren Überreste werden durch Erosion und Transport in tiefere Lagen verfrachtet, wo sie sich schließlich ablagern und zu neuen Gesteinen verfestigen.
Faktoren der Bodenbildung
Faktoren, welche die Eigenschaften und Bedingungen der Bodenbildung beeinflussen:
- Gestein
- Topographie
- Klima
- Pflanzen
- Tiere
Einflussfaktoren der Verwitterung
Variablen, die die Verwitterung beeinflussen:
- Temperatur: Schnelle Temperaturwechsel (Tag/Nacht, Jahreszeiten) verursachen Risse und Spalten im Gestein, was zur Fragmentierung führt. Größere Temperaturschwankungen verstärken diesen Effekt.
- Feuchtigkeit: Regen und Hagel können Gestein beschädigen. Wasser dringt in Risse ein und fördert oder ermöglicht die Zersetzung.
- Exposition: Gesteine, die klimatischen Einflüssen stärker ausgesetzt sind, verwittern schneller.
Einflussfaktoren der Sedimentation
Variablen, die die Sedimentation beeinflussen:
- Partikelgröße und -form: Größere, dichtere Partikel setzen sich leichter ab. Kugelförmige Partikel setzen sich leichter ab als unregelmäßig geformte, da sie weniger Reibungswiderstand bieten.
- Strömungskapazität: Die Transportkapazität einer Strömung (z.B. Fluss, Wind) ist begrenzt; sie kann nicht mehr Sediment transportieren, als ihre Energie zulässt.
Seismizität in Venezuela
Die Seismizität Venezuelas konzentriert sich hauptsächlich auf einen etwa 100 km breiten Streifen, der sich über drei Gebirgssysteme erstreckt: die Andenkordillere, die Zentralkordillere und die Ostkordillere. Dieser Bereich entspricht der seismisch aktiven Grenze zwischen zwei tektonischen Platten: der Karibischen Platte (nördlich von Venezuela) und der Südamerikanischen Platte (südlich des Kontinents). In diesem Streifen liegen die drei bedeutendsten Verwerfungen Venezuelas: die Boconó-Verwerfung (Westen), die San-Sebastián-Verwerfung (Nord-Zentral) und die El-Pilar-Verwerfung (Osten).
Küstenformung durch Wellen
Wellen sind die Hauptursache für marine Erosion. Sie treffen auf die Küstenfelsen, höhlen Kliffs aus und bilden Grotten. Wenn Gesteinspartikel von einem Ort zum anderen transportiert und unterhalb der Meeresoberfläche abgelagert werden, entstehen Meeresterrassen. Wenn küstenparallele Strömungen (Driftströmungen) auf ein Hindernis treffen, verlieren sie ihre Transportkraft und lagern Material ab, wodurch Strände oder Nehrungen (vorgelagerte Sandbänke/Inseln) entstehen.
Gesteinsarten und Ölbildung
Einige Sedimentgesteine sind porös. Zwischen ihren Körnern befinden sich kleine, miteinander verbundene Hohlräume, durch die Flüssigkeiten und Gase strömen können. Anderen Gesteinen fehlen diese Hohlräume; sie sind undurchlässig. Für die Bildung von Erdöllagerstätten sind beide Gesteinsarten wichtig: Das Erdöl sammelt sich im porösen Speichergestein und wird durch undurchlässige Deckschichten am Entweichen gehindert.
Tektonische Prozesse
- Epirogenetische Bewegungen: Langsame vertikale Hebungen und Senkungen großer Teile der Erdkruste.
- Orogenetische Bewegungen: Horizontale Bewegungen, die zu Falten, Verwerfungen und Gebirgsbildung führen.
Entstehung von Erdbeben
Erdbeben entstehen entlang von Verwerfungen (Rissen) in der Erdkruste. Wenn sich Platten an einer Verwerfung aneinander vorbeibewegen oder verhaken, baut sich Spannung im Gestein auf. Wird die Spannung zu groß, bricht das Gestein ruckartig. Diese Bewegung setzt die gespeicherte Energie frei, die sich als seismische Wellen ausbreitet und ein Erdbeben verursacht. Die Erde bebt, wenn diese Schockwellen (seismische Wellen) vom Bruchpunkt (Hypozentrum) ausgehend durch sie hindurchlaufen.
Ursprung von Sedimentgesteinen
Sedimentgesteine entstehen durch langwierige Prozesse, an denen Agentien wie Regen, fließendes Wasser und Wind beteiligt sind. Sie können auch aus Bruchstücken von magmatischen und metamorphen Gesteinen entstehen. Beispiele sind Sandstein (aus Sand) und Tonstein (aus Lehm).
Kontaktmetamorphose erklärt
Kontaktmetamorphose entsteht durch das Eindringen von Magma in bereits vorhandenes Gestein. Die heiße Magmamasse überträgt Wärme auf das umgebende Gestein und erzeugt eine Kontaktzone (metamorphe Aureole), in der das Gestein umgewandelt (metamorphosiert) wird.
Innere Struktur der Erde
(Von außen nach innen)
- Atmosphäre
- Erdkruste
- Erdmantel
- Äußerer Kern
- Innerer Kern
Faktoren für Erdveränderungen
- Exogene Faktoren (von außen):
- Biologisch: Pflanzen, Tiere, Menschen
- Hydrologisch: Flüsse, Regen, Eis, Meer
- Atmosphärisch: Wind, Luftfeuchtigkeit
- Endogene Faktoren (von innen):
- Seismische (Erdbeben)
- Vulkanische
- Tektonische
Verteilung der Sonnenstrahlung
Die Sonne ist die wichtigste externe Energiequelle der Erde. Die Erde fungiert als dynamisches System. Sonnenenergie erreicht uns als kurzwellige Strahlung (Licht), wird absorbiert und in Wärmeenergie umgewandelt. Die Erde wird durch die Sonnenstrahlung erwärmt; diese Energie erreicht die Erde nicht durch Wärmeleitung oder Konvektion von der Sonne. In tropischen Regionen tragen Menschen oft weiße Kleidung, da diese weniger Sonnenwärme absorbiert als dunkle Kleidung. Ein Körper, der mehr Energie absorbiert, reflektiert weniger und umgekehrt. Energie fließt tendenziell von Bereichen hoher Energiekonzentration (Quelle) zu Bereichen niedriger Energiekonzentration (Senke). Eine Energiequelle hat eine höhere durchschnittliche Energie als ihre Umgebung, eine Energiesenke eine niedrigere.
Reaktion von Materialien auf Sonne
Thermische Energie (Wärme) ist an vielen Prozessen auf der Erde beteiligt. Wärme kann auf drei Arten übertragen werden:
- Wärmeleitung: Direkte Wärmeübertragung bei Kontakt zwischen einem wärmeren und einem kälteren Material.
- Wärmestrahlung: Energieübertragung durch elektromagnetische Wellen (z.B. eine Glühbirne erwärmt einen Raum).
- Konvektion: Wärmeübertragung durch die Bewegung von erwärmten Flüssigkeiten oder Gasen (z.B. Luft, Wasser).
Durch Materialien wie Luft und Wasser kann Energie sowohl durch Strahlung als auch durch Leitung und Konvektion übertragen werden.
Zonen geologischer Aktivität
Die globale Verteilung geologischer Aktivität (Vulkanausbrüche, Erdbeben, Gebirgsbildung) konzentriert sich auf spezifische, begrenzte Zonen der Lithosphäre. Diese Zonen, oft entlang von Plattengrenzen wie mittelozeanischen Rücken oder in kontinentalen Vulkan- und Erdbebengebieten, werden als geologisch besonders aktiv betrachtet.
Endogene Prozesse im Detail
- Epirogenetische Bewegungen: Vertikale Bewegungen, die zur Bildung von Kontinenten und Hochplateaus führen. Sie können Hebungen, Senkungen und Verwerfungen verursachen.
- Orogenetische Bewegungen: Horizontale Bewegungen, die zur Gebirgsbildung führen. Sie wirken auf zwei Arten:
- Kompression: Zusammendrücken von Lithosphärenschichten führt zur Faltenbildung.
- Bruchbildung: Wenn Schichten der Kompression widerstehen und nicht gefaltet werden können, brechen sie und bilden Verwerfungen.
Geologie und menschliche Siedlungen
Historisch siedelten sich Menschen bevorzugt in fruchtbaren Gebieten mit günstigem Klima, Zugang zu Wasserquellen und Schutz durch Gebirge an (z.B. Vorgebirge, Täler). Einige dieser bevorzugten Siedlungsgebiete liegen jedoch in Kontaktzonen tektonischer Platten, die gleichzeitig Gürtel vulkanischer und seismischer Aktivität sind. Viele Ballungszentren und dicht besiedelte Gebiete befinden sich auf oder nahe seismischer Verwerfungslinien.
Ursachen und Merkmale von Erdbeben
Erdbeben werden durch die plötzliche Freisetzung von Energie in der Erdkruste verursacht, ausgelöst durch eine Verschiebung oder Verlagerung von Gesteinsmassen. Ein Teil dieser Energie breitet sich in alle Richtungen als elastische (seismische) Wellen aus. Der Herd oder das Hypozentrum ist der Punkt im Erdinneren, an dem das Erdbeben beginnt. Je tiefer der Herd liegt, desto größer ist in der Regel der Bereich, in dem die Auswirkungen spürbar sind. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die seismische Intensität, welche die Auswirkungen des Bebens an der Oberfläche beschreibt.