Geomorphologie: Grundlagen der Reliefbildung und Geologie

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Grundlagen der Geomorphologie und Reliefbildung

Relief: Eine Gruppe von Formen, die das Ergebnis der terrestrischen Oberfläche sind. Es besitzt eine geologische Struktur, die durch die inneren Kräfte der Erde und die Modellierung entstanden ist, welche durch externe Kräfte und Prozesse wie atmosphärische Einflüsse (Luft, Wasser), Lebewesen und so weiter geformt wurde. Die Geomorphologie ist die wissenschaftliche Disziplin, die das Relief untersucht.

Morphostrukturelle Organisationseinheiten

Morphostrukturelle Organisationseinheiten: Diese bezeichnen die interne Aufteilung der Formen und die Ausprägung des Reliefs. Sie sind das Ergebnis von tektonischen Bewegungen, die im Erdinneren entstehen und zu Hebungen, Senkungen und Verschiebungen der Erdkruste führen, sowie der anschließenden Prozesse von Erosion und Sedimentation. Beide Prozesse sind durch die Art des Gesteins bedingt.

Erosion und Sedimentation

Erosion: Der Angriff, die Veränderung und der Abtrag des Reliefs durch bestimmte erosive Agenten verschiedener Typen: klimatische oder atmosphärische (Wasser, Eis und Wind) sowie biologische (Tiere, Pflanzen und Menschen). Die Formen werden aus den Tätigkeiten der verschiedenen erosiven Modellierungs-Agenten abgeleitet.

Sedimentation: Die Ablagerung von festen Materialien aus dem Zerfall des Gesteins (detritische Sedimentation) oder gelösten Stoffen (chemische Sedimentation) auf der Erdkruste, kontinental oder marin.

Geologische Prozesse und tektonische Strukturen

Marine Transgression und Krustenbewegungen

Marine Transgression: Das Vordringen des Meeres über ein Gebiet, das bis zu diesem Zeitpunkt nicht besetzt war, was durch das Absinken der Küste oder durch die Erhöhung des Meeresspiegels geschieht. Die Transgression erfolgt durch die Ablagerung von marinen Sedimenten über diesem Gebiet.

Ein Bruch ist ein Riss der Kruste ohne Trennung der gebrochenen Blöcke. Eine Verwerfung (Falla) ist ein Bruch in der Erdkruste, der mit der Trennung der gebrochenen Blöcke einhergeht. Wenn die Trennung vertikal ist und zu einem gehobenen und einem versunkenen Block führt, handelt es sich um eine normale Verwerfung. Wenn die Trennung horizontal ist, handelt es sich um eine Blattverschiebung.

Faltung und Lithologie

Faltung (Fold): Eine Verformung der geologischen Schichten in Form von Wellen, die aus tektonischem Druck resultiert. Dies geschieht bei Sedimentgesteinen, die mit ausreichender Flexibilität ausgestattet sind. Lithologie: Die Wissenschaft, welche die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Gesteine untersucht. Sie ist Teil der Geologie.

Gesteinsarten und spezifische Reliefformen

Granit und Kalkstein

Der Granit ist ein plutonisches magmatisches Gestein, das im Inneren der Erde gebildet wird und aus geschmolzenem Zustand erstarrt, wenn es gezwungen wird, an die Oberfläche aufzusteigen. Er hat eine hellgraue Farbe und besteht aus grobkörnigem Quarz, Feldspat und Glimmer.

Kalkstein: Ein Sedimentgestein, das an der Außenseite der Erde aus Fragmenten bereits vorhandener Gesteine oder Organismen nach deren Transport durch Flüsse, Ozeane, Wind oder Eis gebildet wird. Er besteht hauptsächlich aus Calciumcarbonat. Abhängig von der Entstehung gibt es drei verschiedene Arten von Kalkstein:

  • Organischer Kalkstein: Aus Fragmenten abgestorbener Organismen gebildet.
  • Detritischer Kalkstein: Aus Fragmenten bereits vorhandener, durch Erosion zerstörter Kalksteine gebildet.
  • Chemischer Kalkstein (Ausfällung): Gebildet durch die Ausfällung von Calciumcarbonat aus dem Wasser.

Küstenebenen und Faltenstrukturen

Die Küstenebenen: Küstenstreifen aus Sedimentgestein, die aus dem Schlamm von Flüssen gebildet werden. Diese entstehen durch die Ablagerung in der Nähe der Mündung oder durch die kombinierte Wirkung des Meeres und der Flüsse.

Antiklinale (Sattel): Der konvexe Teil einer einfachen Falte. Synklinale (Mulde): Der konkave Teil einer einfachen Falte, gelegen in einem System von Falten zwischen zwei Sätteln.

Hängende Mulde: Eine Form der Reliefumkehr (Inversion), die auftritt, wenn die Erosion auf der Achse der angrenzenden Antiklinalen einsetzt und die weichen Schichten so weit aushöhlt, bis die Höhe der Mulde über der der Sättel liegt. Dies ist charakteristisch für das Jurassische Relief.

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