Geomorphologische Prozesse: Karst, Küste, Gletscher, Wind, Biologie
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Geomorphologische Prozesse und Landformen
Karst
Wasser hat die Fähigkeit, Material im Boden und Gestein zu lösen. Diese Prozesse formen das Relief und sind als Karst bekannt. Karstformen entstehen durch Auflösung oder Ausfällung (Präzipitation) von gelösten Stoffen und sind bedingt durch die Gesteinsstruktur. Typische Formen sind:
- Dolinen/Schächte: Vertikale Öffnungen oder Senken, oft durch Auflösung und Einsturz verursacht.
- Höhlen: Unterirdische Hohlräume.
- Stalagmiten: Feste Formen, die vom Boden nach oben wachsen.
- Stalaktiten: Feste Formen, die von der Decke nach unten wachsen.
Hinweis zur Präzipitation: Wenn eine Flüssigkeit keine weiteren Feststoffe mehr lösen kann, können diese ausfallen (präzipitieren).
Wellen, Gezeiten und Küstenformen
Wellen
Wellen transportieren Sedimente und tragen zur Erosion von Felsen bei.
Wellenerosion
Die ständige Wirkung von Wellen gegen Steilküsten führt zur Erosion von Material. Zunächst wird die Basis der Klippe untergraben, die Struktur wird allmählich instabil und stürzt schließlich ein.
Wellensedimentation
Sedimente, die durch Flusserosion ins Meer gelangen, werden freigesetzt und durch Wellen und Strömungen verteilt und abgelagert.
Meeresströmungen und Gezeiten
Verschiedene Faktoren wie Wetter, Meeresströmungen und die Form des Meeresbodens beeinflussen den Transport von Material. Gezeiten, die durch die Anziehungskraft von Sonne und Mond verursacht werden, bewegen Wasser und Sedimente entlang der Küste.
Gletscher
Gletscher sind große Eismassen, die sich langsam bewegen, oft nur wenige Zentimeter pro Tag.
Gletschertypen
- Alpengletscher: Finden sich in Hochgebirgen und Tälern; am Ende entsteht Schmelzwasser.
- Inlandeis (Inlandis): Viel größere Eismassen, wie in Grönland und der Antarktis.
Glaziale Sedimente und Moränen
Durch Gletscher transportiertes Material wird als Till bezeichnet. Die Anhäufung dieses Materials bildet Moränen.
Bei Alpengletschern findet man typischerweise drei Arten von Moränen:
- Seitliche Moränen
- Zentrale Moränen
- Front- oder Endmoränen
Wind
Winderosion
Wind hat eine starke Erosionskraft. Er erodiert Wüstensand und Gesteinspartikel durch Prozesse wie Abrasion (HIGADURA), was zur Bildung von Strukturen wie Alveolarverwitterung (ALBEOLARRA) führen kann.
Windsedimentation
Wind hat ein großes Transportpotenzial. Er transportiert Wüstensand, der sich an bestimmten Stellen zu Dünen anhäuft. Feinere Partikel (Schluff und Ton) werden ebenfalls transportiert und bilden bei Ablagerung Löss (Loessak).
Einfluss von Lebewesen (Biotische Aktivität)
Die Beteiligung von Lebewesen an der Umformung des Reliefs wird als biotische Aktivität bezeichnet.
Relief kann durch Lebewesen, einschließlich des Menschen, auf verschiedene Weise verändert werden:
Mechanische Zerstörung
Tiere und Menschen können das Relief mechanisch verändern oder zerstören, z. B. durch Graben oder Bauarbeiten.
Chemische Zerstörung
Organismen wie Moose, Flechten, Pilze und Bakterien können ätzende Substanzen freisetzen, die Gestein chemisch verändern und auflösen.
Biogene Konstruktion
Lebewesen können auch Strukturen aufbauen, die das Relief formen. Beispiele sind Korallenriffe, die von Korallenpolypen gebildet werden, oder Stromatolithen, die von Cyanobakterien (zianofizeoak) aufgebaut werden. Auch die Ansammlung von Schalen und anderen biogenen Hartteilen kann zur Bildung fester Körper beitragen.