Germanías und Philipp II.: Konflikte in Spanien

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Die Germanías: Städtische Protestbewegung

Die Germanías in Valencia und Mallorca (1520-1523)

Die Germanías waren eine städtische Protestbewegung, die zwischen 1520 und 1523 in Valencia und Mallorca stattfand. Unter der Leitung von Handwerkern richtete sich die Bewegung gegen den Adel und dessen Kontrolle über kommunale Einrichtungen. Ein weiterer Kritikpunkt war das System der Schuldenzahlung durch Steuererhöhungen, insbesondere auf Konsumgüter, was die Industrie stark belastete.

In Valencia spielte auch ein antimaurischer Faktor eine Rolle. Nach der erzwungenen Bekehrung und dem Niederbrennen von Eigentum der maurischen Gemeinschaft herrschte in der Bevölkerung die Ansicht vor, dass diese das herrschaftliche System stützte. In Mallorca forderte die Revolte die Aufhebung von Neuauflagen und Kontaktanzeigen.

Die Bewegung wurde schließlich durch ein Bündnis des Adels und Karls V. niedergeschlagen. Im Jahr 1693 kam es zu einer neuen Rebellion, bekannt als die Zweite Germanía. Diese wurde von Bauern getragen, die mit der Verschärfung der herrschaftlichen Verhältnisse nach der Vertreibung der Mauren unzufrieden waren, und wurde rasch niedergeschlagen.

Philipp II.: Herrschaft und Konflikte (1527-1598)

Philipp II., geboren 1527, war der Sohn und Erbe Karls V. Im Gegensatz zu seinem Vater konzentrierte er sich auf Spanien und die Verwaltung seines riesigen Reiches, das sich über Europa, Amerika und Asien erstreckte.

Verteidigung der Orthodoxie

Philipp II. war ein Verfechter der katholischen Orthodoxie und versuchte, die spanischen Grenzen gegen Glaubensrichtungen zu versiegeln, die dem katholischen Dogma widersprachen. Dies hatte schwerwiegende Folgen.

Kriege und Konflikte

Ein Großteil seiner Herrschaft, die 1556 begann, war von ständigen Kriegen geprägt. Er erbte Konflikte mit Frankreich (Sieg bei Saint-Quentin) und dem Osmanischen Reich (Sieg in der Seeschlacht von Lepanto). Dazu kamen neue Konflikte, insbesondere in den Niederlanden, wo der Protestantismus zu einem Element des nationalen Zusammenhalts wurde. Der Konflikt mit England führte zur Entsendung der Spanischen Armada, die jedoch scheiterte.

Innenpolitische Herausforderungen

Innenpolitisch musste sich Philipp II. mit der Rebellion der Morisken in den Alpujarras und der Affäre um Antonio Pérez auseinandersetzen, die zu einer Konfrontation mit Aragón führte. Innerhalb der Familie gab es Probleme mit seinem Erben, Prinz Karl, der unter mysteriösen Umständen starb. Philipp II. starb 1598.

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