Die Geschichte der Europäischen Union: Von der EGKS zur Gegenwart
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Entstehungsprozess der EU seit ihrer Gründung bis zur Gegenwart
Nach dem Zweiten Weltkrieg glaubten vier europäische Staatsmänner an die Notwendigkeit, die Menschen Europas von der Notwendigkeit einer neuen Ära zu überzeugen, die auf Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit basiert.
Die Anfänge: Vision und Gründung der EGKS (1950–1951)
Am 9. Mai 1950 schlug einer dieser Staatsmänner, Robert Schuman, die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) vor.
(Die gemeinsame Kontrolle der Kohle- und Stahlproduktion zwischen ehemals verfeindeten Ländern hatte großen symbolischen Wert, da die Materialien des Krieges nun als Instrument der Versöhnung dienten.)
Die EGKS wurde am 18. April 1951 mit dem Vertrag von Paris Realität. Die sechs Gründungsmitglieder waren:
- Italien
- Frankreich
- Belgien
- Luxemburg
- Die Niederlande
- Deutschland
Die Römischen Verträge und die EWG (1957)
Am 25. März 1957 beschlossen die sechs Staaten durch die Unterzeichnung der Römischen Verträge die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die auf einem größeren gemeinsamen Markt und der Beseitigung von Zöllen basierte.
Erste Erweiterung und neue Politiken (1973)
Der Erfolg der EWG veranlasste 1973 drei weitere Staaten zum Beitritt:
- Irland
- Dänemark
- Vereinigtes Königreich
Dies fiel zeitlich zusammen mit neuen Sozial- und Umweltpolitiken und der Schaffung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Wahlen und Süderweiterung (1979–1986)
Im Jahr 1979 fanden die ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament statt, die seitdem alle fünf Jahre abgehalten werden.
Die Präsenz der EWG in Südeuropa wurde gestärkt, als Griechenland 1981 beitrat, gefolgt von Spanien und Portugal im Jahr 1986.
Norderweiterung und Einführung des Euro (1995–2002)
1995 traten Österreich, Finnland und Schweden bei.
Im Jahr 1999 wurde der Euro als einheitliche Währung für Transaktionen eingeführt.
Am 1. Januar 2002 wurden die Euro-Banknoten und -Münzen in den zwölf teilnehmenden Ländern (der sogenannten Eurozone) eingeführt. Zwei Monate später wurden die nationalen Währungen in diesen Ländern vollständig durch den Euro ersetzt.
Die Großerweiterung (2004–2007)
Das nun auf Fünfzehn erweiterte Europa öffnete seine Türen für weitere Beitrittskandidaten. Die genannten Länder waren:
- Lettland
- Bulgarien
- Estland
- Ungarn
- Tschechien
- Polen
- Rumänien
- Slowakei
- Litauen
- Zypern
- Malta
Die Erweiterung von 15 auf 25 Länder fand am 1. Mai 2004 statt, mit Ausnahme von Bulgarien und Rumänien, die erst am 1. Januar 2007 beitraten.