Geschichte und Funktionsweise des Telefons: Von Reis bis Bell
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Definition und Etymologie des Telefons
Das Wort Telefon setzt sich aus den griechischen Begriffen „Tele“ (weit) und „Phon“ (Ton/Stimme) zusammen. Es bezeichnet die Übertragung von Schall über weite Entfernungen.
Telefonie-Anbieter sind verpflichtet, die von den Kunden gelieferten Töne so zu übertragen, dass diese mit dem geringstmöglichen Schaden (Signalverlust) empfangen werden können.
Technologische Grundlagen und Klassifizierung
Das Telefon wurde ursprünglich zur Erzeugung und Übertragung elektrischer Signale entwickelt. In jüngerer Zeit kamen elektronische und Computertechnologien hinzu.
Nach den verwendeten Mitteln zur Übermittlung der Töne wird folgende Einteilung vorgenommen:
- Drahtgebundenes Telefon (Festnetz)
- Sprechfunk (Drahtlos/Wireless)
Historische Entwicklung des Telefons
Charles Bourseul (1854)
Im Jahre 1854 plante der Franzose Charles Bourseul theoretisch die Möglichkeit, Schwingungen, die durch die Stimme verursacht werden, auf einer Scheibe oder einem Zwerchfell zu nutzen. Diese sollten eine elektrische Schaltung aktivieren und deaktivieren, um ähnliche Schwingungen in einer entfernten Membran zur Reproduktion des Originaltons zu erzeugen.
Johann Philipp Reis
Einige Jahre später erfand der deutsche Physiker Johann Philipp Reis ein Instrument zur Übertragung von Noten, das jedoch die menschliche Stimme nicht vollständig reproduzieren konnte.
Alexander Graham Bell (1877) – Das erste funktionierende Telefon
Im Jahr 1877 wurde entdeckt, dass zur Übertragung von Sprache nur Gleichstrom verwendet werden kann. Daraufhin baute der amerikanische Erfinder Alexander Graham Bell das erste Telefon, das geeignet war, die menschliche Stimme in all ihrer Qualität und ihrem Klang zu übertragen und zu empfangen.
Der Kern der Erfindung Bells
Die Erfindung Bells bestand aus einem Sender, einem Empfänger und einem einzigen Kabel. Der Sender und der Empfänger waren identisch aufgebaut und enthielten:
- Eine flexible Metallmembran (Zwerchfell)
- Einen hufeisenförmigen Magneten in einer Spule
Funktionsprinzip der Übertragung
- Die Schallwellen, die auf die Membran treffen, versetzen diese im Bereich des Magneten in Schwingung.
- Diese Schwingung induziert einen elektrischen Strom in der Spule, der mit den Schwingungen der Membran variiert.
- Der Strom fließt durch das Kabel zum Empfänger.
- Beim Empfänger erzeugen die Stromschwankungen eine variable magnetische Feldstärke, die das Zwerchfell vibrieren lässt und so den Originalton wiedergibt.