Die Geschichte der Presse: Entwicklung, Formen und Einfluss in Europa

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Die Presse als Instrument für Kultur und Professionalisierung

Die Medienlandschaft entwickelte sich mit drei verschiedenen Arten von Presse:

  • Informationspresse: Allgemeine und politische (auch lokal).
  • Kulturpresse: Literarische und wissenschaftliche Inhalte.
  • Presse der sozialen Kritik: Fokus auf gesellschaftliche Themen.

1. Die Anfänge des Journalismus: Informationspresse

Dies ist die erste Form des Journalismus, die in Europa erschien. Sie diente der Information der breiten Öffentlichkeit. In Spanien gab es eine Reihe von Publikationen, deren Ziel es war, über Neuigkeiten und aktuelle Ereignisse zu informieren.

Die erste Veröffentlichung war die „The New Gazette“ im Jahr 1661. Sie wurde von der „Gaceta de Madrid“ inspiriert, die von Juan José de Austria als echtes Privileg herausgegeben wurde. Es wurden Ankündigungen zu Büchern und Berichte über Ereignisse im restlichen Europa sowie in Teilen Spaniens veröffentlicht. Es handelte sich um Nachrichten wirtschaftlicher und politischer Natur.

Im Jahre 1738 erschien die Zeitung „Historischer und Politischer Merkur“, deren Autor Salvador José Manero war. Sie enthielt Übersetzungen von Artikeln aus französischen Zeitungen und Nachrichten aus dem übrigen Europa. Später kamen spanische Nachrichten und dann kulturelle Inhalte hinzu. Im Jahre 1784 änderte sie ihren Titel in „Merkur in Spanien“. Zu ihren Herausgebern zählten Persönlichkeiten wie Iriarte. Schließlich wurde sie zu einer offiziellen Staatszeitung.

Es entstand auch die lokale Presse, deren erste Vertreterin das „Diario Noticioso, Curioso, Científico, Comercial, Público y Económico“ war, die erste spanische Tageszeitung mit kostenloser Werbung, herausgegeben von Francisco Mariano Nifo (1758). Nifo wurde zum Pionier des modernen Journalismus, der Presse und des Zeitungsverlags. Sie enthielt Elemente kultureller und allgemeiner Informationen auf lokaler Ebene.

2. Die Entwicklung der Kulturpresse

Die Kulturpresse sollte über kulturelle, wissenschaftliche und literarische Themen berichten. Sie befasste sich auch mit Geschichte, Philosophie und enthielt kreative Arbeiten. Die ersten Schritte bestanden aus Nachrichten über neu veröffentlichte Bücher. Es gab auch neoklassische Theorien. Diese Art von Presse war bereits in europäischen Ländern wie Frankreich, England oder Deutschland etabliert:

Anerkannte Kritikerpresse

Zwei französische Zeitungen galten als Vorbild für diese Art von Presse: das „Journal des Savants“ und die „Nouvelles de la République des Lettres“. Sie enthielten auch Kritiken zu veröffentlichten Büchern.

Akademische Presse

Sie umfasste Nachrichten, Konferenzberichte und alle Arten von Schriften oder Kommunikationen aus der Wissenschaft. Sie enthielt auch kulturelle Nachrichten.

Enzyklopädische Presse

Sie war eine Kombination der beiden zuvor genannten Formen. Sie vereinte wissenschaftliche Prozesse und Kulturkritik, alle wichtigen Erkenntnisse und Zusammenfassungen. Die wichtigste Veröffentlichung war die „Mémoires de Trévoux“. Sie berichtete über kulturelle Fortschritte, oft durch Buchbesprechungen und Reflexionen, wobei auch kritische Auseinandersetzungen erwartet wurden.

Die literarische Presse in Spanien

Diese Form der Presse wurde durch Zeitungen vertreten, die die Beziehungen zwischen Literatur und Journalismus öffneten.

Das „Diario de los Literatos de España“ (1737), geschaffen von einer Gruppe von Geistlichen, wurde als „Tagebuch“ bezeichnet. Es veröffentlichte kritische Informationen über Bücher, die damals in Spanien erschienen. Diese Publikation wurde zunächst als literarische Presse angesehen, entwickelte sich aber später zu einer akademischen Veröffentlichung, die auch ausländische Nachrichten nutzte. Die Autoren der Zeitschrift waren mit Hochschulen, der Königlichen Akademie und der Akademie der Geschichte verbunden. Sie erschien vierteljährlich und existierte anderthalb Jahre. Es war eine Publikation, die in einem Sonderband erschien; ihre Struktur ähnelte einem Buch. Sie enthielt Beobachtungen und Nachrichten aus dem Ausland und löste kleinere Kontroversen aus. Es gab wenig kreatives Schreiben, nur einige Gedichte.

Der „Mercurio Literario“ von 1739 war eine ähnliche Zeitschrift. Er bot Informationen über Bücher, Kompositionen, Kurse und Poesie. Er enthielt keine fiktionalen Werke, Romane oder Prosa. Diese Art von Veröffentlichungen mit Buchbesprechungen verschwand um 1760, als Zeitungen begannen, spezielle Abschnitte für Kritik einzuführen.

Presse über ausländisches Kultur- und Wissenschaftsleben

Diese Presse konzentrierte sich auf Übersetzungen von Zeitungsartikeln aus dem übrigen Europa.

  • Die „Memorias para la Crítica de las Artes y Ciencias“ von Juan Martínez de Salafranca ebnete den Weg für ein wissenschaftliches Publikum.
  • Der „Courier of London“ (1762) und das „General Post Office in Europe“ (1763) veröffentlichten Informationen über die englische Kultur.
  • Das „Diario Extranjero“ (1763) von Nifo: Es las die neuesten Ausgaben, sammelte und abstrahierte Rezensionen von Artikeln aus anderen Zeitungen. Es informierte über gelistete Bücher, Theaterkritiken und Werke, die zu jener Zeit aufgeführt wurden. Es versuchte, die Spanier aus ihrer „Agonie und Faulheit“ zu reißen, und wies nachdrücklich auf die Notwendigkeit der Regeneration der spanischen Rückständigkeit hin.
  • Die „Correo Literario de Europa“ (1781) von Escartín setzte die Linie der Zeitung fort, die sein Vater Nifo geschaffen hatte. Neben den Hauptnachrichten aus dem Ausland gab es auch spanische Neuigkeiten. Ein Korrespondentensystem ermöglichte den Austausch von Briefen zwischen Paris und Madrid.
  • Der „Espíritu de los Mejores Diarios Literarios de Europa“ (1787) war eine Zeitschrift, die den Lesern die profitabelsten Inhalte der ausländischen wissenschaftlichen Presse bot. Sie enthielt Geschichten, Anekdoten und Poesie.

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