Geschichte der Rhetorik: Sophisten bis Aristoteles

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Die Ursprünge der Rhetorik und Argumentation

Die Dialektik

Die Dialektik ermöglicht es, die Thesen des Gegners zu widerlegen, indem man sie zunächst akzeptiert und dann seine eigenen Überlegungen und Schlussfolgerungen daraus ableitet. Diese Kunst hat einen erheblichen offensiven oder defensiven Wert bei der Widerlegung eines Arguments. Sie verwendet oft das Argumentum ad hominem, d. h. ein Argument, das sich direkt gegen die Person des Gegners richtet.

Die Sophisten

Die Sophisten sind die Erfinder der Rhetorik, der Kunst, überzeugend zu sprechen, insbesondere im politischen und juristischen Diskurs. Ihre argumentative Pädagogik konzentriert sich auf die Mechanismen der Debatte, der Argumentation und der Überzeugung.

Sokrates

Sokrates verwendet die induktive Methode, die vom Besonderen zum Allgemeinen, vom Konkreten zum Abstrakten und umgekehrt verläuft.

Platon

  • Platon unterscheidet zwischen der philosophischen Arbeit der Überzeugung (der Suche nach Wahrheit, Sein und Ideen) und der rhetorischen Aufgabe, die auf Sophismen und affektiven Beweisen beruht und sich eher an die Gefühle des Publikums als an die Vernunft wendet.
  • Er strebt nach Wahrheit und universellem Wissen und stellt sich damit gegen die Philosophie des falschen Wissens.
  • Er stellt die Vernunft und die Dialektik der Rhetorik gegenüber, wobei letztere der Philosophie untergeordnet ist.

Aristoteles

  • In seinen "Topiken" skizziert Aristoteles die Rolle der Argumentation, indem er die Mechanismen und Verfahren der Diskussion begründet und versucht, die in Platons Dialogen verwendeten Argumentationstechniken zu identifizieren.
  • Er liefert die ersten theoretischen Überlegungen zur Demonstration und zur formalen Logik.
  • Er qualifiziert systematisch die Mechanismen, die verwendet werden, um von Prämissen zu Schlussfolgerungen zu gelangen.
  • Er schlägt argumentative Techniken vor, die auf dem Prinzip des Nichtwiderspruchs beruhen, wonach zwei widersprüchliche Aussagen nicht gleichzeitig wahr sein können.
  • Er unterscheidet drei Arten des Oratoriums: das deliberative, das gerichtliche und das demonstrative.

Darüber hinaus unterscheidet Aristoteles die folgenden Arten von Operationen bei der Erstellung einer rhetorischen Rede:

  1. Inventio: Die Findung der Beweise oder Argumente.
  2. Dispositio: Die Anordnung dieser Beweise in der Rede.
  3. Elocutio: Die sprachliche Gestaltung der Argumente.
  4. Actio: Die Inszenierung der Rede aus der Sicht des Sprechers, des Empfängers und der Botschaft selbst.
  5. Memoria: Der Rückgriff auf das Gedächtnis und auf andere Texte, die als Stereotypen dienen können.

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