Gesellschaftlicher Wandel im 19. Jahrhundert: Liberalismus, Klassen und soziale Bewegungen

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T8: Gesellschaftlicher Wandel

Neue Ideen des wirtschaftlichen und politischen Liberalismus führten zu tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen. Es kam zum Ende der Privilegien durch die Aufhebung von Steuervergünstigungen und ständischen Rechten. Es wurde die rechtliche Gleichstellung aller Bürger und Klassen eingeführt. Es entstanden jedoch auch dramatische wirtschaftliche Unterschiede zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft.

Neue Führungsgruppen

Wir können unterscheiden zwischen:

  • Obere Klassen: Adel, der zum Bürgertum wurde, Eigentümer oder Vermieter (Geschäftsleute, Industrielle, Landwirte, Finanziers, hochrangige Militärs und Verwaltungsbeamte).
  • Mittelschicht: Akademiker, mittlere Staatsbeamte, kleine Eigentümer und Angestellte.

Bei den unteren Klassen gab es städtische Volksgruppen, die sich aus Handwerkern, Dienstleistern und dem Proletariat (neue Gruppe von Industriearbeitern) zusammensetzten, sowie Bauern (Kleinbauern, Pächter und Landarbeiter). Beide Gruppen hatten sehr prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen. Frauen in der Arbeiter- und Bauernschaft stellten eine wichtige Arbeitskraft dar.

Soziale Kämpfe

Die sozialen Kämpfe intensivierten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts aufgrund von sozialer Ungerechtigkeit und Armut. Der Ludismus war der erste Ausdruck der Rebellion, später folgten Hilfsvereine, erste Bauernaufstände und soziale Bewegungen mit Streiks. Diese ersten Bewegungen hatten einen ideologischen Einfluss des Utopismus und des Republikanismus. Danach gab es kleine Revolutionen, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit brachten und die Ausweitung von Arbeiterverbänden ermöglichten. Im Jahr 1868 kam die IWA (International Arbeiterassoziation) nach Spanien. Sie gründete die spanische Regionalföderation (1870). Es kam zu Auseinandersetzungen zwischen Anarchisten und Marxisten. Der Internationalismus erreichte seinen Höhepunkt während der Ersten Republik im Jahr 1874, erlitt danach einen Rückgang und die Anarchisten erstarkten wieder. Die Sozialisten gründeten die sozialistische Partei PSOE (1879) unter der Führung von Pablo Iglesias. Diese Partei hatte Einfluss in Madrid, Asturien und dem Baskenland. Sie setzte auf politische und parlamentarische Kämpfe und gründete 1888 die UGT. Die Anarchisten waren stark in Katalonien und Andalusien verwurzelt. Sie waren gespalten zwischen Anhängern der direkten Aktion (Terrorismus) und der Aktion der Gewerkschaften (Anarchosyndikalismus). Sie gründeten 1910 die CNT.

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