Das Gespenst von Canterville: Kapitelzusammenfassung
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Das Gespenst von Canterville: Kapitelzusammenfassung
Kapitel 1: Die Ankunft der Familie Otis
Die Handlung:
Dieses Kapitel führt in die allgemeine Situation der Geschichte ein. Herr Hiram Otis, ein amerikanischer Gesandter, kauft ein altes Schloss in England, die Canterville Chase, obwohl der Vorbesitzer ihn vor einem Spuk warnte. Hier erfahren wir die Geschichte des Gespenstes von Canterville, Sir Simon. Er fühlt sich schuldig, weil er seine Frau, Lady Eleanor, getötet hat. Er starb und spukt seitdem im Herrenhaus, um die Bewohner zu erschrecken.
Am Ende des Kapitels ist die Atmosphäre angespannt, denn in der Nacht nach der Ankunft der Familie entdecken sie einen geheimnisvollen Blutfleck auf dem Boden. Die Haushälterin, Frau Umney, erklärt, dass der Fleck nicht entfernt werden darf, da das Gespenst ihn dort hinterlassen hat. Doch Washington, der Sohn von Herrn Otis, reinigt ihn mit einem amerikanischen Waschmittel. Kurz darauf lässt ein furchtbarer Donnerschlag alle zusammenzucken. Frau Umney fällt in Ohnmacht. Es beginnt zu regnen. Angst ist im ganzen Haus spürbar.
Kapitel 2: Die erste Begegnung
Die Handlung:
Das zweite Kapitel beginnt, als Herr Otis den Blutfleck auf dem Boden sieht und er nun glaubt, dass das Gespenst tatsächlich existiert. Frau Otis möchte einen Parapsychologen rufen, doch am nächsten Tag spricht die Familie nicht mehr über den Spuk.
Eines Nachts weckt ein Geräusch Herrn Otis, genau um ein Uhr. Er geht mit einem Ölfläschchen und sieht einen alten Mann: Es ist der Geist von Sir Simon. Die einzigen Worte, die der amerikanische Gesandte ihm in diesem Augenblick sagt, sind, dass er seine Ketten ölen soll. Die Zwillinge werfen dem Geist Kissen zu. Der arme Sir Simon ist zutiefst gedemütigt und denkt über seine einst so ehrenvolle Karriere nach.
Kapitel 3: Geisterstreiche und Gegenangriffe
Die Handlung:
Dieses Kapitel ist besonders bemerkenswert, da es einige sehr interessante Situationen enthält. Der Anfang dieses Kapitels spielt in der Küche, wo die Familie frühstückt und über die erste Erscheinung des Gespenstes spricht. Die Erscheinung verursachte keine Angst, weshalb das Gespenst sehr wütend und gedemütigt ist, da die Zwillinge Kissen auf ihn geworfen hatten.
Bei seinem zweiten Auftritt macht sich Frau Otis über ihn lustig, indem sie ihm ein Mittel gegen Verdauungsstörungen anbietet. Für den Rest der Woche erscheint das Gespenst nicht, doch der Blutfleck verändert mehrmals seine Farbe und wird sogar smaragdgrün, was Virginia zum Weinen bringt. In der Zwischenzeit wählt das Gespenst den Freitag, 17. August, für seinen nächsten Auftritt und sucht die besten Kleider aus seinem Kleiderschrank aus.
Um den Zwillingen eine Lektion zu erteilen, geht das Gespenst ein letztes Mal in der Nacht in ihr Zimmer, um sie zu erschrecken. Doch die Zwillinge haben eine falsche Geistergestalt gebastelt, um ihn abzufangen, und am Ende ist es der echte Geist, der sich vor ihnen fürchtet! Das Gespenst erkennt seinen Irrtum, als es die Nachricht in der Bibliothek sieht.
Kapitel 4: Sir Simons Verzweiflung
Die Handlung:
Das Gespenst hört auf, den Blutfleck zu erneuern, und bleibt fünf Tage in seinem Zimmer. Der Geist fühlt sich schwach und müde. In einem letzten Versuch, die Zwillinge zu erschrecken, besucht er sie als kopflose Gestalt. Doch ein Eimer Wasser fällt auf ihn, als er die Tür zum Schlafzimmer der Zwillinge öffnet – ein weiterer Trick, den sie ihm gespielt haben.
Das Gespenst wird zunehmend depressiver. Er ist so wütend, dass er beschließt, Rache zu nehmen. Sir Simons Gemütszustand ist offensichtlich. Er erleidet einen Nervenzusammenbruch, weil die Familie ihn ständig verspottet und er es nicht mehr schafft, sie zu erschrecken. Daher gibt er die Idee auf, die amerikanische Familie zu ängstigen. Sie glauben, er sei für immer verschwunden. Das Gespenst erinnert sich, dass er einer der Verwandten des jungen Herzogs ist, doch er ist zu verängstigt, um ihm zu erscheinen.
Kapitel 5: Virginia und das Gespenst
Die Handlung:
Das Kapitel beginnt, als Virginia nach Hause kommt und in einem kleinen Jagdzimmer Sir Simon, das Gespenst, sieht! Der Geist ist in extremer Depression, und Virginia hat Mitleid mit ihm. Sie versucht ihn zu trösten.
Virginia und das Gespenst beginnen zu plaudern, und Sir Simon sagt, dass er die Familie hasst, weil die Otises ihn nicht fürchten. Als Virginia das hört, wird sie wütend und wirft ihm vor, dass er sich schlecht benimmt. In dem Zimmer offenbart Sir Simon Virginia sein Geheimnis: Er hat seit dreihundert Jahren nicht geschlafen. Simon sagt, dass er nur im Garten des Todes schlafen kann, dem einzigen Ort der Ruhe für ihn. Er hofft, Virginia wird mit ihm dorthin gehen.
Nur Virginia kann den Engel des Todes anflehen, Sir Simons Seele zu retten. Virginia ist erschrocken, aber sie akzeptiert. In diesem Kapitel sehen wir verschiedene Stimmungen bei den Charakteren, insbesondere bei Virginia, die am Ende Sir Simons beste Freundin wird, während sie am Anfang Angst vor ihm hat.
Kapitel 6: Virginias Verschwinden und Rückkehr
Die Handlung:
Als die Familie Tee trank, war Virginia natürlich nicht bei ihnen. Also ging Herr Otis, um sie zu suchen, doch er scheiterte. Allerdings erinnerte er sich, dass Virginia zu jener Zeit oft in den Garten ging, um Blumen zu pflücken. Nach einer Stunde begann Herr Otis sich wirklich Sorgen zu machen, und er suchte Virginia in allen Räumen des Anwesens. Aber auch diesmal gelang es ihm nicht.
Die Familie war sehr aufgeregt, und der junge Herzog von Cheshire, der zu Besuch war, half der Familie bei der Suche nach Virginia. Herr Otis glaubt, dass Zigeuner Virginia entführt haben, doch er irrt sich! Er schickte ein Telegramm an die Polizei, in dem er angab, dass seine Tochter von Zigeunern entführt worden sein könnte, und gab ihnen einige Anhaltspunkte, um sie zu finden.
Als Herr Otis die Hoffnung aufgab, Virginia zu finden, und alle dachten, seine Tochter sei tot, kam sie mit einem kleinen Kästchen in der Hand nach Hause zurück. Virginia erklärte ihrer Familie, dass sie Sir Simon geholfen hatte, in Frieden zu sterben. Und das Kästchen war ein Geschenk von Sir Simon an Virginia, um ihr für ihre Hilfe zu danken.
Kapitel 7: Das Ende und die Hochzeit
Die Handlung:
Das Kapitel beginnt mit der Beerdigung des Gespenstes, an der die gesamte Familie Otis, das Hauspersonal und Lord Canterville teilnahmen. Nach dem Gottesdienst bot Lord Canterville Herrn Otis die Juwelen an, die Sir Simon Virginia geschenkt hatte. Sie hatten eine Diskussion, weil Herr Otis sie nicht annehmen wollte, da er kein Mitglied der Familie Canterville war. Doch am Ende überzeugte Lord Canterville ihn, die Juwelen anzunehmen.
Danach, im Jahr 1890, heiratete Virginia den Herzog von Cheshire, und ihre Juwelen waren das universelle Thema der Bewunderung. Der Herzog und die Herzogin kehrten nach ihren Flitterwochen nach Canterville Chase zurück und besuchten den einsamen Kirchhof durch die Pinienwälder. Cecil fragte Virginia, was passiert war, als sie mit dem Gespenst eingeschlossen war, doch sie wollte ihr Geheimnis nicht verraten.