Gesundheit ganzheitlich verstehen: Bewegung, Ernährung & Wohlbefinden
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Was ist Gesundheit?
Gesundheit wird oft mit der Abwesenheit von Krankheit gleichgesetzt, doch sie umfasst weit mehr. Sie ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.
Vorteile körperlicher Betätigung
Regelmäßige körperliche Aktivität führt zu einer Vielzahl von Verbesserungen im Körper. Diese Anpassungen basieren auf dem Prinzip der Überkompensation, bei dem sich der Körper nach Belastung und anschließender Erholung anpasst und verbessert.
Physiologische Anpassungen durch Bewegung
- Effekte von Ausdauertraining:
- Zunehmende Größe und Leistungsfähigkeit des Herzens.
- Verbesserte Durchblutung und Kapillarisierung.
- Erhöhte Transportkapazität und Ankunft von Sauerstoff (O2) in den Muskeln.
- Geringere Ermüdung und schnellere Erholung.
- Verbesserte Flexibilität und Gelenkbeweglichkeit.
- Erhöhte Stärke der inspiratorischen und exspiratorischen Atemmuskulatur (Thorax).
- Alveolen können mehr Luft aufnehmen.
- Verbesserte Regulierung des Cholesterinspiegels.
- Reduktion des subkutanen Fettgewebes, insbesondere in Bereichen, die zu Übergewicht neigen.
- Hinweis: Nach etwa 45 Minuten körperlicher Aktivität beginnt der Körper, verstärkt auf Fettreserven zurückzugreifen.
- Auswirkungen von Krafttraining:
- Muskelhypertrophie (Zunahme des Muskelvolumens).
- Erhöhter Muskeltonus.
- Vorbeugung von muskulären Ungleichgewichten und Dekompensationen.
- Steigerung der Muskelkraft.
- Auswirkungen von Schnelligkeits- und Agilitätstraining:
- Optimale Erzeugung und Weiterleitung von Nervenimpulsen.
- Verbesserte Funktion des Nervensystems.
- Auswirkungen von Flexibilitätstraining:
- Bänder, Kapseln, Sehnen und Muskelfasern werden dehnbarer.
- Erhöhte Beweglichkeit der Gelenke.
- Verbesserte Körperhaltung.
Psychologische Anpassungen durch Bewegung
Körperliche Aktivität trägt maßgeblich zum psychischen Wohlbefinden bei:
- Abbau von Angstzuständen und Depressionen.
- Reduzierung psychischer und nervlicher Anspannung.
- Verbesserung der Stimmung.
- Regulierung der Schlafphasen zur Vermeidung von Schlaflosigkeit.
- Bietet Kanäle zum Abbau von Aggressivität.
- Fördert einen allgemeinen Zustand des Wohlbefindens.
Körperliche Betätigung zur Krankheitsprävention
Regelmäßige Bewegung leistet einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung und Vorbeugung verschiedener Krankheiten, darunter Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stress, Rückenschmerzen, Wirbelsäulenerkrankungen und bestimmte Krebsarten.
Risiken von Bewegungsmangel und ungesundem Lebensstil
Ein Mangel an körperlicher Aktivität und ein ungesunder Lebensstil können schwerwiegende Folgen haben:
- Herz-Kreislauf-System:
- Abnehmende Lungenkapazität.
- Verringerte Elastizität der Blutgefäße.
- Reduzierte Sauerstoffaufnahme (O2).
- Folgen: Erhöhter Blutdruck und ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten aller Art.
- Atemwege und Bewegungsapparat:
- Verringerte Lungenkapazität.
- Reduzierte CO2-Abgabe.
- Kalziumverlust und Degeneration der Knochenhaut (Periost).
- Erhöhtes Risiko für Gelenkerkrankungen wie Arthritis und Knorpelabnutzung.
- Folgen: Eingeschränkte Muskelbewegung, verminderte Muskelkraft und Flexibilität.
Grundlagen der Ernährung
Ernährung ist die Wissenschaft, die sich mit Nährstoffen und der Qualität von Lebensmitteln befasst. Es ist wichtig zu verstehen, dass Ernährung und Diät nicht synonym sind; eine Diät bezieht sich oft auf eine spezifische Ernährungsweise, während Ernährung das gesamte Spektrum der Nahrungsaufnahme und deren Auswirkungen auf den Körper umfasst.
Funktionen der Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung erfüllt mehrere essenzielle Funktionen:
- Bereitstellung von Energie.
- Deckung der strukturellen Anforderungen des Körpers (z.B. Zellaufbau).
- Lieferung essenzieller Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.
- Sicherstellung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr.
- Prävention von Krankheiten.
Makronährstoffe im Fokus
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind das Grundnahrungsmittel der Ernährung und dienen primär der Energiegewinnung. Sie bestehen aus Glukose und sind der wichtigste Brennstoff bei körperlicher Aktivität. Überschüssige Kohlenhydrate werden als Glykogen (hauptsächlich in Leber und Muskeln) gespeichert oder in Fett umgewandelt.
Es gibt zwei Haupttypen:
- Schnell resorbierbare Kohlenhydrate (Einfachzucker):
Finden sich in Zucker, Honig, Schokolade und Obst. Sie liefern schnell Energie, können aber bei übermäßigem Konsum zu Blutzuckerspitzen und -abfällen führen.
- Langsam resorbierbare Kohlenhydrate (Komplexe Kohlenhydrate):
Enthalten in Getreideprodukten, Nudeln und Reis. Sie geben Energie über einen längeren Zeitraum ab und sorgen für ein stabileres Energieniveau.
Werden Kohlenhydrate nicht verbraucht, werden sie leicht in Fett umgewandelt und gespeichert.
Lipide und Fette
Fette sind Verbindungen mit hohem Energiepotenzial und essenziell für viele Körperfunktionen. Sie werden nach ihrer Herkunft und chemischen Struktur eingeteilt:
- Tierische Fette (gesättigte Fettsäuren):
Finden sich in Fleisch, Eiern und Milchprodukten. Ein übermäßiger Konsum kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
- Pflanzliche Fette (ungesättigte Fettsäuren):
Enthalten in pflanzlichen Ölen und Fisch. Sie sind vorteilhaft für die Reduzierung des Cholesterinspiegels und die Herzgesundheit.
Fette werden im Fettgewebe gespeichert und sind wichtig für die Energieversorgung, Temperaturregulierung und den Schutz der Organe.
Cholesterin
Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die der Körper selbst herstellen kann. Schätzungsweise 60 % der Bevölkerung haben einen zu hohen Cholesterinspiegel. Obwohl Fett ein wichtiger Geschmacksträger ist, kann ein Überschuss an Cholesterin gesundheitsschädlich sein.
Krankheiten, die mit einem erhöhten Cholesterinspiegel verbunden sind:
- Herzkrankheiten
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Arteriosklerose (Arterienverkalkung)
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind essenziell, da der menschliche Körper sie nicht selbst produzieren kann. Sie sind reichlich in fettem Fisch (z.B. Lachs, Makrele) und Nüssen enthalten. Sie tragen zur Herzgesundheit bei, wirken entzündungshemmend und sind wichtig für die Gehirnfunktion. Ein moderater Konsum ist vorteilhaft; die Aussage über die Erhöhung der Blutgerinnselbildung bei „großen Mengen an Zeit“ ist irreführend und wird hier korrigiert, da Omega-3-Fettsäuren eher blutverdünnend wirken können.