Gesundheit und Krankheit: Ursachen, Arten und Prävention

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Gesundheit: Definition und Herausforderungen

Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit oder Gebrechen. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt für Frauen bei 72,4 Jahren und für Männer bei 69 Jahren. Entwicklungsländer stehen vor besonderen Herausforderungen:

  • Erhöhung der Gesundheitsausgaben für die gesamte Bevölkerung.
  • Sicherstellung einer Krankenversicherung für möglichst viele Menschen.
  • Effiziente Verteilung der vorhandenen Ressourcen.

Determinanten der Gesundheit

Die Gesundheit hängt von mehreren Faktoren ab. Einige davon sind nicht veränderbar (z. B. Erbfaktoren), während andere beeinflusst werden können (z. B. der Lebensstil).

Umweltfaktoren

  • Physikalische Schadstoffe: UV-Strahlung, Radioaktivität und Lärm.
  • Chemische Schadstoffe: Gase, die bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen entstehen.
  • Biologische Schadstoffe: Viren, Bakterien und Protozoen können Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder Malaria auslösen.
  • Soziales und berufliches Umfeld: Stress und belastende Beziehungen können die Gesundheit beeinträchtigen.

Persönlicher Lebensstil

  • Regelmäßige sportliche Betätigung
  • Verzicht auf das Rauchen
  • Verzicht auf oder Minimierung des Alkoholkonsums
  • Kein Drogenkonsum:
    • Dämpfende Drogen: Alkohol, Heroin, Beruhigungsmittel
    • Stimulanzien: Amphetamine, Kokain
    • Halluzinogene Drogen: Pilze, Halluzinogene, Ketamin
  • Eine gesunde und ausgewogene Ernährung
  • Sexuelle Gesundheit

Biologische Faktoren

Alterungsprozesse und genetische Veranlagungen spielen eine wichtige Rolle. Bestimmte Gene und Mutationen können Krankheiten verursachen. Genetische Erkrankungen können aus chromosomalen Anomalien oder Gendefekten resultieren.

Gesundheitssysteme

Unser Gesundheitssystem ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

  • Gewährleistung einer universellen Abdeckung
  • Finanzierung durch Steuern und Einnahmen
  • Sicherstellung eines gleichberechtigten Zugangs zu Ressourcen und Dienstleistungen

Krankheit: Definition und Diagnose

Krankheit ist ein Zustand, bei dem die körperliche, emotionale, intellektuelle, soziale oder geistige Funktionsfähigkeit eines Menschen im Vergleich zu seinem früheren Zustand verringert oder verändert ist.

Wie wird eine Krankheit diagnostiziert?

Die Pathologie ist die Lehre von den Krankheiten. Die Diagnose stützt sich auf:

  • Befunde: Objektive Daten, die bei der Untersuchung des Patienten gewonnen werden.
  • Symptome: Veränderungen, die der Patient spürt und dem Arzt mitteilt.
  • Diagnostische Verfahren: Zusätzliche Informationen durch Techniken wie Röntgenaufnahmen, Bluttests usw.

Infektiöse und parasitäre Krankheiten

Der Verlauf einer Infektionskrankheit gliedert sich in Phasen:

  • Inkubationszeit: Der Zeitraum zwischen dem Eindringen des Erregers und dem Auftreten der ersten Symptome.
  • Krankheitsverlauf: Die Phase, in der die Krankheit mit ihren typischen Symptomen fortschreitet.
  • Rekonvaleszenz: Der Zeitraum nach Abklingen der Krankheit, bis der Körper seinen ursprünglichen Zustand wiedererlangt hat.

Arten von Infektionskrankheiten

  • Prionkrankheiten: Erreger sind Prionen, also Proteine mit einer fehlerhaften Faltung (z. B. Rinderwahn).
  • Virale Erkrankungen: Erreger sind Viren, azelluläre Partikel (z. B. Gelbfieber, Hepatitis).
  • Bakterielle Erkrankungen: Verursacht durch Bakterien (z. B. Cholera, Gonorrhoe, Lepra).
  • Pilzerkrankungen (Mykosen): Verursacht durch Pilze (z. B. Ringelflechte, Fußpilz).
  • Durch Protozoen verursachte Krankheiten: Protozoen sind einzellige Organismen (z. B. Malaria).
  • Durch Metazoen verursachte Krankheiten: Verursacht durch Mehrzeller wie Würmer oder Gliederfüßer (z. B. Läuse, Krätze).

Nichtinfektiöse Krankheiten

  • Krebs: Verursacht durch eine abnormale Vermehrung von Zellen. Auslöser können Umweltfaktoren, Lebensstil, Vererbung und Alter sein. Die Behandlung erfolgt durch Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie.
  • Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten:
    • Diabetes
    • Vitaminmangel: Skorbut (Vitamin-C-Mangel), Beriberi (Vitamin-B1-Mangel), Rachitis (Vitamin-D-Mangel).
    • Anorexie (Magersucht): Eine Essstörung, die durch die Angst vor Gewichtszunahme und eine verzerrte Körperwahrnehmung gekennzeichnet ist.
    • Bulimie: Eng mit der Anorexie verwandt, gekennzeichnet durch wiederholte, übermäßige und zwanghafte Essanfälle.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
    • Schlaganfall: Das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Ursache kann ein Blutgerinnsel (Thrombose) oder der Riss eines Blutgefäßes (Hirnblutung) sein.
    • Herzinfarkt: Eine Verstopfung der Herzkranzgefäße führt dazu, dass der Herzmuskel keinen Sauerstoff mehr erhält und abstirbt.
    • Arteriosklerose: Eine Verdickung und Verhärtung der Arterienwände.
    • Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck): Der Druck, den das Blut auf die Arterienwände ausübt, überschreitet die normalen Werte.
  • Psychische Erkrankungen: Beispiele sind Schizophrenie und bipolare Störungen.
  • Degenerative Erkrankungen:
    • Alzheimer-Krankheit: Führt zu Gedächtnisverlust und endet oft in vollständiger Pflegebedürftigkeit.
    • Parkinson-Krankheit: Beeinträchtigt Nervenzellen, die für die Bewegungssteuerung verantwortlich sind. Symptome sind Zittern (Tremor), Muskelsteifheit (Rigor) und verlangsamte Bewegungen.

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