Gesundheit und Pflege im Alter: Risiken und Bedürfnisse
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Infektionsrisiko bei älteren Menschen
Das Risiko einer Infektion ist eine mögliche Komplikation, die durch verschiedene Faktoren begünstigt wird:
- Isolation und mangelnde Hygiene.
- Immobilität.
- Unterernährung.
- Die Hautalterung wirkt weniger effektiv als Barriere.
- Abnahme der Hautreaktion und langsame Wundheilung aufgrund zugrunde liegender Pathologien.
- Mangel an präventiven Maßnahmen (z. B. Impfungen).
Präventive Maßnahmen
Aktivitäten zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit sollten eine Ernährung reich an Proteinen, Vitaminen und Flüssigkeiten umfassen. Es ist wichtig, Hochrisiko-Situationen für ältere Menschen zu identifizieren und zu reduzieren, wie niedriges Einkommen, Überbelegung oder Operationen. Es besteht die Tendenz, Krankenhausaufenthalte von älteren Menschen zu verkürzen und die Pflege in den Wohnungen zu gewährleisten. Die Anpassung der Wohnungen für ältere Menschen sollte Hygienemaßnahmen einschließen.
Häufige Infektionen
Ältere Menschen sind besonders anfällig für Infektionen der Atemwege. Die Pneumonie (Lungenentzündung) ist die häufigste Todesursache durch Infektionen bei älteren Menschen. Auch Harnwegsinfektionen sind bei älteren Menschen häufig.
Prädisponierende Faktoren für Harnwegsinfektionen
Zu den prädisponierenden Faktoren zählen:
- Atrophie der Vaginalschleimhaut.
- Harn- und Stuhlinkontinenz.
- Harnblasenfunktionsstörungen (z. B. neurogene Blase).
- Prostatahypertrophie.
- Koteinklemmung (Koprostase).
- Gebärmuttervorfall.
- Anatomische Veränderungen der Harnwege (z. B. Harnsteine).
- Schlecht eingestellter Diabetes mellitus.
HIV-Infektion und Prävention
Ältere Menschen sind oft nicht Zielgruppe von Aufklärungsprogrammen zur AIDS-Prävention, da die tatsächliche Häufigkeit von sexuell übertragbaren Krankheiten und AIDS in dieser Gruppe als gering eingeschätzt wird. Charakteristisch für diese Krankheit bei älteren Menschen ist, dass die Diagnose in der Regel verspätet erfolgt und die Prävention nicht auf diese Gruppe ausgerichtet ist.
Pflege und Aufklärung
Pflegekräfte und Bezugspersonen benötigen exklusive Präventionsprogramme, die auf Erwachsene zugeschnitten sind, um ihr Verhalten in Bezug auf Sexualität und Drogenkonsum besser einschätzen zu können.
Physiologische und pathologische Veränderungen
Physiologische Veränderungen und Ernährungszustand
Altersbedingte physiologische Veränderungen führen zu Veränderungen im Ernährungszustand älterer Menschen. Mit zunehmendem Alter treten eine Reihe von Veränderungen im Muskelapparat auf: Die Körperzusammensetzung ändert sich, es kommt zu einem Rückgang der Muskel- und Knochenmasse, während das Fettgewebe zunimmt. Dies führt zu einer Senkung des Grundumsatzes, sodass ältere Menschen eine geringere Kalorienmenge benötigen, um die reibungslose Funktion aufrechtzuerhalten.
Pathologische Veränderungen
Es gibt eine Reihe von Pathologien, die typisch für ältere Menschen sind und die Ernährungssituation stark beeinflussen. Dazu gehören:
- Eine höhere Inzidenz chronischer Krankheiten.
- Das Auftreten von gastroösophagealem Reflux, bei dem der Ösophagussphinkter inkompetent ist. Wenn zusätzlich eine Hiatushernie vorliegt, äußert sich dies in retrosternalem Brennen und Aufstoßen von Mageninhalt.
Psychosoziale Aspekte und Ernährung
Ältere Menschen sind oft mit größeren psychosozialen Problemen konfrontiert, die den Ernährungsstatus tiefgreifend beeinflussen können. Zu diesen Problemen zählen:
- Niedriges Einkommen.
- Einsamkeit und Isolation.
- Umweltveränderungen (Wechsel der Bezugsperson, Eintritt in ein Pflegeheim etc.).
- Unzureichende Essenszubereitung.
- Funktionaler Analphabetismus.
- Gleichgültigkeit gegenüber dem eigenen Erscheinungsbild.
- Rückgang der körperlichen Aktivität.
Ernährungsphysiologische Bedürfnisse
Die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse älterer Menschen werden durch die Menge an Kalorien, Makronährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen bestimmt, die für normale Körperfunktionen erforderlich sind. Derzeit gibt es keine umfassenden Studien, weshalb die Empfehlungen oft von den vorhandenen Daten für gesunde Erwachsene abgeleitet werden.
Wasserbedarf und Dehydrierung
Mehrere Faktoren fördern das Auftreten von Dehydrierung, wie der Rückgang des Körperwasseranteils, die geringere Kapazität der Niere zur Wasserkonservierung und die Verwendung von Diuretika. Es wird empfohlen, zusätzlich zu den in Lebensmitteln enthaltenen Flüssigkeiten, mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag zu trinken.