Gewerkschaften und Koalitionen im Arbeitsrecht: Q&A

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1. Unterschied zwischen Koalition und Gewerkschaft

(Anmerkung: Der Begriff „Verband“ wird hier im Sinne einer Gruppierung von Gewerkschaften verwendet, während die Unterscheidung zwischen Koalition und Gewerkschaft im Fokus steht.)

Koalition:

Eine vorläufige Regelung, die von einer Gruppe von nicht weniger als vier Arbeitnehmern oder zwei Arbeitgebern gebildet wird. Das Ziel ist die Verteidigung eines gemeinsamen Interesses. Eine Koalition erfordert keine Registrierung und ist nicht formell Inhaber eines Tarifvertrags. Sie ist Inhaber der Ausübung des Streikrechts, aber keine juristische Person.

Gewerkschaft (Union):

Ein dauerhafter Verein, bestehend aus 20 oder mehr Beschäftigten oder drei Arbeitgebern. Die Arbeitnehmer müssen beim selben Arbeitgeber beschäftigt sein. Ihr Zweck ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die Untersuchung und die Verteidigung ihrer Interessen. Eine Gewerkschaft muss sich beim STPS (Sekretariat für Arbeit und Soziale Vorsorge, bei Bundeskompetenz) oder der lokalen JLCA (Lokale Schlichtungs- und Schiedsstelle) registrieren lassen. Sie ist Inhaber eines Kollektivvertrags und der Ausübung des Streikrechts. Sie erfordert eine feste Struktur.

2. Welche Inhalte müssen die Statuten einer Gewerkschaft aufweisen?

Die Statuten müssen mindestens folgende Punkte enthalten:

  1. Name, der sie von anderen unterscheidet;
  2. Adresse (Sitz);
  3. Zweck (Objekt);
  4. Dauer. Andernfalls gilt die Gewerkschaft als auf unbestimmte Zeit gebildet;
  5. Bedingungen der Mitgliedschaft;
  6. Rechte und Pflichten der Mitglieder;
  7. Grundlagen und Verfahren für den Ausschluss und Disziplinarmaßnahmen;
  8. Art und Weise der Einberufung der Versammlung, die Zeit der Abhaltung und das erforderliche Quorum für ordentliche und außerordentliche Sitzungen.

Für den Fall, dass der Vorstand die Sitzungen nicht rechtzeitig gemäß den Statuten einberuft, können Arbeitnehmer, die mindestens 33 Prozent der gesamten Mitglieder der Gewerkschaft oder Sektion vertreten, den Vorstand auffordern, die Versammlung einzuberufen. Wenn dies nicht innerhalb einer Frist von zehn Tagen geschieht, kann der Antragsteller die Einberufung selbst vornehmen.

  1. Verfahren für die Wahl der Direktoren (Vorstandsmitglieder) und deren Zusammensetzung;
  2. Dauer der Amtszeit des Vorstands;
  3. Regeln für die Verwaltung, Beschaffung und Verfügung über das Eigentum der Gewerkschaft.

(Anmerkung: Die ursprüngliche Anmerkung „Es gibt nur drei!“ ist unklar, wird aber beibehalten.)

3. Beispiel für die Registrierung einer nationalen Gewerkschaft

Gewerkschaften müssen sich beim Ministerium für Arbeit und Soziales (STPS) registrieren lassen, wenn Bundeskompetenz besteht, beispielsweise wenn ein Unternehmen Anlagen in zwei oder mehr Bundesstaaten betreibt. Die Rolle des STPS ist administrativ und dient nicht der Konfliktlösung.

4. Was passiert, wenn die Mindestanzahl an Mitgliedern fehlt?

Die Registrierung kann nur verweigert werden, wenn die in Artikel 364 festgelegte Mindestanzahl an Mitgliedern nicht erreicht wird.

Gewerkschaften müssen mindestens mit zwanzig aktiven Arbeitnehmern oder drei Arbeitgebern gebildet werden. Zur Bestimmung der Mindestanzahl von Arbeitnehmern werden auch diejenigen berücksichtigt, deren Arbeitsverhältnisse innerhalb der Frist von dreißig Tagen vor dem Anmeldetag der Gewerkschaft gekündigt oder abgeschlossen wurden und denen die Registrierung erteilt wird.

(Anmerkung: Die ursprüngliche Anmerkung zur Bezeichnung des Auftrags durch mehr Arbeiter als eine andere, die weniger Verlust hat, ist unklar, wird aber beibehalten.)

5. Erklären Sie Scheingewerkschaft und Klassengewerkschaft

Scheingewerkschaft (Weiße Gewerkschaft):

Sie ist legal, agiert aber unter der Kontrolle des Arbeitgebers. Der Arbeitgeber hat die Kontrolle. Wenn eine andere Gewerkschaft, die die Eigenverantwortung des Vertrages anstrebt, sich registrieren lassen möchte, wird die erste Gewerkschaft (die Scheingewerkschaft) den Vertrag erhalten.

Klassengewerkschaft:

Bezieht sich darauf, dass eine Gewerkschaft nicht gleichzeitig Arbeitnehmer und Arbeitgeber vertreten kann, da sie nicht die gleichen Ziele haben. Die Arbeitnehmer sind immer an besseren Arbeitsbedingungen interessiert, während der Arbeitgeber an einem höheren wirtschaftlichen Nutzen interessiert ist.

6. Unterschiede zwischen allgemeinem Verein und Berufsverband

Allgemeiner Verein (Gesamter Verein):

Er gehört allen Menschen, ist ein Individuum, ist ein allgemeines Gesetz und stellt einen Anspruch gegen den Staat dar.

Berufsverband:

Er gehört ausschließlich Arbeitnehmern und Arbeitgebern, ist ein Klassenrecht, ist ein besonderes Recht und stellt ein Recht einer Klasse gegen die andere dar, obwohl es auch ein Anspruch gegen den Staat sein kann.

7. Wer hält den Tarifvertrag und wer die Koalition?

Die Koalition ist formal der Inhaber des Streikrechts.

Die Gewerkschaft hält den Tarifvertrag oder den Verwaltungs- bzw. zwingenden Vertrag.

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