Glasfaser-Verbindungen und Spleißverfahren: LWL-Kabel optimal verbinden
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LWL-Kabelverbindungen und Spleiße
Da eine Spule von LWL-Kabeln in der Regel eine Länge von 2 km nicht überschreitet, der Abstand zwischen zwei Repeatern oder zentralen Anschlüssen jedoch 30 oder 40 km betragen kann, müssen Verbindungen (Spleiße) zwischen den einzelnen Kabelabschnitten hergestellt werden.
Mechanische und temporäre LWL-Verbindungen
Mechanische Verbindungen sind schnelle, dauerhafte oder temporäre Verbindungen, die beispielsweise zum Testen von Kabelspulen verwendet werden können. Sie verursachen eine hohe Dämpfung in der Größenordnung von 0,20 bis 1 dB.
Diese Verbindungen sind oft mit Gel gefüllt, um die Lichtkontinuität zu verbessern. Sie können in zylindrischen Gehäusen mit einer zentralen Öffnung oder in geschlossenen Gehäusen mit zwei kleinen Schlüsseln untergebracht sein, die das Einführen der Fasern ermöglichen.
Für die Vorbereitung wird die farbige Beschichtung der Faser auf etwa 3 cm entfernt, die Faser mit Isopropylalkohol gereinigt und anschließend mit einem speziellen Diamant-Faserschneider (Cleaver) ein perfekt gerader Schnitt von etwa 5 bis 6 mm Länge durchgeführt.
Der Fusionsspleißprozess: Dauerhafte Verbindungen
Fusionsspleiße sind dauerhafte Verbindungen, die mithilfe von manuellen oder automatischen Spleißgeräten hergestellt werden. Nach dem Einlegen der vorbereiteten Fasern erfolgt eine präzise Ausrichtung der beiden Faserkernen (bis zu 90 Grad). Anschließend werden die Fasern durch einen Lichtbogen, der zwischen zwei Elektroden erzeugt wird, miteinander verschmolzen.
Diese Methode erzeugt eine extrem geringe, fast unmerkliche Dämpfung (typischerweise 0,01 bis 0,10 dB).
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Fusionsspleißen
- Abisolieren: Mit einem speziellen Abisolierwerkzeug (Clip) wird die farbige Beschichtung der Faser auf etwa 5 cm Länge entfernt.
- Reinigen: Die Faser wird mit einem weichen, in Isopropylalkohol getränkten Tuch gründlich gereinigt.
- Spalten/Schneiden: Die Faser wird mit einem Präzisions-Faserschneider (Cleaver) auf eine Länge von etwa 8 bis 16 mm geschnitten. Dabei wird die Faser im Kanal des Cleavers fixiert, wobei das Ende der Beschichtung an der Messmarkierung ausgerichtet wird.
- Vorsicht: Nach dem Schneiden darf die Faser weder berührt noch erneut gereinigt werden. Achten Sie darauf, dass die Faser keine Verunreinigungen aufweist, und legen Sie sie vorsichtig in die Halterung des Spleißgeräts ein.
- Wiederholung: Wiederholen Sie den Vorgang mit der zweiten Faser.
Durchführung des Spleißvorgangs
Das Display des Spleißgeräts zeigt die beiden Faserenden. Es kann direkt beobachtet werden, ob der Schnittwinkel perfekt ist; andernfalls lässt das Gerät den Spleißvorgang möglicherweise nicht zu.
Nach dem Start richtet das automatische Spleißgerät die Fasern entlang der X- und Y-Achse aus und bringt sie auf den korrekten Abstand.
Sobald dies erreicht ist, erfolgt die Vor-Fusion (Prefusión) durch einen kurzen Lichtbogen zwischen den Elektroden, gefolgt von der eigentlichen Fusion (Verschmelzung) durch einen stärkeren Lichtbogen über die definierte Fusionszeit.