Globale Ausbreitung der Weltwirtschaftskrise 1929-1933
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Mechanismen der Ausbreitung der Krise
Amerika war die größte Volkswirtschaft und der finanzielle Motor der Welt. Die Krise verbreitete sich über zwei Hauptkanäle im Rest der Welt:
Handel und Protektionismus
- Der Welthandel zwischen 1929 und 1932 reduzierte sich um etwa ein Drittel seines Wertes. Diese aggressive protektionistische Politik wurde bald von anderen Ländern, einschließlich des Vereinigten Königreichs, nachgeahmt. Der wirtschaftliche Protektionismus hatte nachteilige Auswirkungen auf den Welthandel.
Internationale Finanzierung und Kapitalrückführung
- Die internationale Finanzierung war der zweite Kanal der Krisenexporte. Das Ausmaß der Kapitalrückführung löste international eine Finanz- und Wirtschaftskrise aus. Die massive Kapitalrückführung hatte im Laufe der Jahre katastrophale Folgen für die wirtschaftlichen und finanziellen Schulden.
Auswirkungen auf den Rest der Welt
Die Krise erfasste den gesamten Planeten, wobei zwei Ländergruppen besonders stark betroffen waren:
- Länder, deren Wirtschaft vom Verkauf von Rohstoffen an Industriemächte abhing.
- Europäische Länder, die Kredite für Investitionen von den Vereinigten Staaten erhalten hatten.
Rohstoffexportierende Länder
Die Preise für Primärprodukte fielen 1933 um 55 % aufgrund des Rückgangs der Nachfrage aus den industrialisierten Gebieten. Zu den Schäden, die durch den Einbruch der Exporte entstanden, kam eine Verringerung der Kreditaufnahme und der ausländischen Investitionen hinzu.
Auswirkungen auf die europäischen Industrieländer
Deutschland und Österreich: Frühe Anzeichen der Krise
Diese beiden Länder waren von der Krise am stärksten betroffen. Die deutsche Wirtschaft zeigte bereits 1928 erste Anzeichen einer Verschlechterung, als der Fluss der Kredite versiegte.
Vereinigtes Königreich: Aufgabe des Goldstandards
Anfangs schien die Krise im Vereinigten Königreich weniger heftig, obwohl auch hier Kapitalabzüge zu verzeichnen waren. Unfähig, diese Situation zu stützen, entschied sich die britische Regierung 1931 für eine weitreichende Lösung: die Aufgabe des Goldstandards. Diesem Schritt folgten 30 weitere Währungen.
Frankreich: Spätere und weniger tiefe Krise
In Frankreich war die Krise weniger tiefgreifend und setzte später ein. Die Goldreserven des Landes blieben weiterhin bedeutend. Jedoch verringerte die Aufgabe des Goldstandards durch das Vereinigte Königreich und die Abwertung des Pfunds die Wettbewerbsfähigkeit französischer Preise.