Globale Biome: Verteilung, Merkmale und Ökosysteme der Erde

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Verteilung der Lebewesen und Einflussfaktoren

Die Distribution von Lebewesen auf der Erdoberfläche in der Ökosphäre wird von mehreren Faktoren bedingt, darunter Klima, Berghindernisse, Bodenart, Höhe (über dem Meeresspiegel) und Breite (Abstand zum Äquator). Der wichtigste Faktor ist das Klima, das vor allem von Temperatur und Niederschlag bestimmt wird.

Die wichtigsten terrestrischen Biome der Erde

Höhe und Breite beeinflussen Temperatur und Niederschlag, welche die wichtigsten terrestrischen Biome prägen. Die wichtigsten Biome auf dem Planeten sind:

  • Tundra
  • Taiga
  • Grünland (Prärie, Savanne)
  • Wüste
  • Lorbeerwald
  • Mediterraner Wald
  • Laubwald
  • Nadelwald
  • Regenwald (Pluviselva)

Tundra

Das Tundra-Biom ist das nördlichste.

Taiga (Borealer Nadelwald)

Südlich der Tundra liegt die Taiga, auch borealer Nadelwald genannt. Sie ist geprägt durch ausgedehnte Nadelwälder sowie lange, kalte Winter und kurze, trockene Sommer.

Grünland: Prärie und Savanne

Prärien zeichnen sich durch häufigere Regenfälle als Wüsten aus, die jedoch nicht ausreichen, um Baumgruppen zu erhalten. Savannen sind das ganze Jahr über warm und durch saisonale Trocken- und Regenzeiten gekennzeichnet.

Wüste: Extreme Trockenheit und spärliche Vegetation

Wüsten sind Zonen extremer Trockenheit und beherbergen eine sehr spärliche Vegetation. Man unterscheidet zwei Arten: warme Wüsten (z.B. Sahara und Atacama) und kalte Wüsten (z.B. Gobi).

Lorbeerwald: Subtropisches Nebelwald-Ökosystem

Der Lorbeerwald ist ein subtropisches Waldökosystem, das von Bäumen der Lorbeerfamilie gebildet wird. Er wird durch den Nebel der Passatwinde beeinflusst, die Feuchtigkeit und milde, frostfreie Temperaturen liefern. Er befindet sich in mittleren Höhenlagen, wo feuchtigkeitsbeladene Winde die Bildung von Wolkenbänken fördern.

Mediterraner Wald und die Dehesa

Der mediterrane Wald ist an das mediterrane Klima angepasst. Die geringe Bodenfeuchtigkeit führt dazu, dass die Bäume weit ausgedehnte Wurzeln entwickeln und selten dichte Bestände bilden.

Die Dehesa, eine Kulturlandschaft in der Mitte der Iberischen Halbinsel, entstand aus dem mediterranen Wald, der für den menschlichen Nutzen umgewandelt wurde. Das Ergebnis ist eine Landschaft aus Wiesen, Olivenhainen, Busch- und Weideland, die durch mehr oder weniger Bäume für Landwirtschaft, Viehzucht und Forstwirtschaft geprägt ist.

Laubwald: Merkmale und Eichen- sowie Buchenwälder

Laubwälder erstrecken sich über die mittleren Breiten der Nordhalbkugel. Die Winter sind kalt und die Sommer warm. Sie bestehen aus Laubbäumen, die im Winter ihre Blätter abwerfen.

Eichen dominieren oft diese Formationen. Je nach Boden und Klima gibt es verschiedene Eichenarten wie die Stieleiche, Traubeneiche, Flaumeiche, Pyrenäen-Eiche oder Zerreiche.

Buchenwälder finden sich in den nördlichen Gebirgen der Halbinsel und im Zentralsystem. Sie gedeihen im Halbschatten und benötigen ausreichend Niederschlag sowie Böden, die keine Staunässe bilden.

Nadelwald: Anpassungen und Baumarten

Nadelwälder bestehen aus Nadelbäumen, die nadelförmige und gehärtete Blätter entwickelt haben, um den Wasserverlust durch Transpiration erheblich zu reduzieren.

Tannenwälder werden von der Weißtanne oder der Pyrenäen-Tanne gebildet, die sowohl in reiner Form als auch gemischt mit anderen Arten wie Kiefern oder Buchen vorkommen können.

Kiefernwälder bestehen aus Schwarzkiefern, Pinien, Waldkiefern und Kanarischen Kiefern. Oberhalb der Nadelwälder findet man oft Wacholder.

Die Eibe ist eine rückläufige Art, die keine großen Wälder mehr bildet; nur einzelne Exemplare sind noch in einigen Gebirgszügen zu finden.

Regenwald (Pluviselva): Dichte Vegetation und Schichten

Der Regenwald (Pluviselva) erstreckt sich in einem schmalen, grünen Streifen entlang des Äquators. Die Niederschläge sind reichlich und die Temperatur ist warm und konstant. Die Vegetation ist sehr dicht, und das größte Problem für die Pflanzen ist der Zugang zu Sonnenlicht. Der Boden des Regenwaldes ist sehr nährstoffarm.

Die Pflanzen sind in 5 Schichten gegliedert:

  • Die erste Schicht ist krautig.
  • Die zweite Schicht besteht aus Büschen und jungen Pflanzen.
  • Die dritte Schicht bilden junge Bäume.
  • Die vierte Schicht umfasst die meisten Bäume, deren Kronen eine große Kuppel formen, das sogenannte Kronendach (arbóreo).
  • Die fünfte Schicht besetzen noch höhere Bäume, die über das Kronendach hinausragen (Emergent Layer).

Ökosysteme in urbanen Gebieten

Mauern in unserer Umgebung ähneln den Bedingungen natürlicher Felsumgebungen. Auf Straßen und Plätzen entdecken wir Pflanzen wie Löwenzahn, Holunder, Brennnessel und Seifenkraut.

Innerhalb von Gebäuden treten Parasiten von Mensch und Tier wie Läuse oder Zecken auf. In Gärten findet sich eine Vielzahl von Insekten und Vögeln.

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