Globale und Europäische Tierproduktion: Status, Einflussfaktoren und Systeme

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Status der Tierproduktion weltweit und in Europa

Rinderproduktion

Im Bereich der Rinderproduktion sind folgende Aspekte hervorzuheben:

  • Rindfleischproduktion
  • Kuhmilchproduktion

Diese Produktionszweige sind derart spezialisiert, dass eine gemischte Zucht oft nicht mehr rentabel ist.

In den OECD-Ländern steigt die Produktion stetig an; sie ist dreimal höher als die US-Produktion.

Rinderproduktion in der EU

Innerhalb der EU haben Deutschland und Frankreich eine Leistung von jeweils über 20 % und sind somit führend in der Gesetzgebung dieses Bereichs. Spanien erreicht eine Produktion von bis zu 6 %, wobei Produktionsquoten zur Senkung der Produktionskosten verhängt wurden.

Mastrinder

Weltweit ist die US-Produktion mit 11 Millionen Tonnen die größte.

Die USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Japan sind die fünf größten Produzenten.

Die USA sind daher maßgeblich für die Preisgestaltung von Fleisch.

Mastrinderproduktion in Europa

Deutschland und Frankreich sind erneut führend und setzen den Standard in den Gemeinschaftsvorschriften.

Spanien liegt auf dem sechsten Platz und war daher gezwungen, die Zahl der Rinder zu reduzieren. Die Produktion verteilt sich zu fünfzig Prozent auf Milch und Fleisch.

Schafe und Ziegen

Weltweit hat China die höchsten Erträge, aber die EU hat in diesem Bereich ebenfalls ein großes Gewicht.

Schafe und Ziegen in Europa

Spanien ist bedeutend und liegt an zweiter Stelle nach Großbritannien. Diese beiden Nationen werden durch die Reduzierung der Produktionskosten in anderen Ländern herausgefordert.

Allerdings ist das spezifische Gewicht Spaniens im Vergleich zu Großbritannien geringer, gemessen an der Tonnage des Fleisches, was bedeutet, dass es statt 20 % nur 10 % ausmacht.

Die Dominanz dieser Tierarten in Spanien erklärt sich dadurch, dass Kühe gute Weiden benötigen. Die spanische Trockenheit reduziert jedoch die Qualität der Almen, die im Sommer verdorren. Die Situation in England ist eine Ausnahme, da es dort gutes Gras gibt und dennoch eine große Schafpopulation existiert, was durch kulturelle Faktoren bedingt ist.

Faktoren, die die Tierproduktion beeinflussen

Historisch wurden drei Faktoren als entscheidend betrachtet, da sie die einzigen waren, die beeinflusst werden konnten:

  • Genetische Verbesserung zur Schaffung von Hybriden mit besseren Eigenschaften und zur Selektion innerhalb der Arten.
  • Ernährung
  • Hygiene

Diese galten als die einzigen. Heute wird ein breiteres Konzept angewendet:

  • Temperatur: Jede Spezies hat einen optimalen Temperaturbereich, aus dem Isothermen abgeleitet werden könnten. Zum Beispiel sind für Rinder frische, warme Temperaturen (20-25 °C) ideal; bei höheren Temperaturen sind sie nicht mehr produktiv. Für Schafe ist eine mäßig hohe Temperatur optimal.
  • Anpassungsgrad der Rasse an die Haltungsbedingungen:
    • Rassen in extensiven Haltungssystemen zeigen weder Vor- noch Nachteile bei der Temperatur und akzeptieren größere Schwankungen.
    • Rassen in intensiver Haltung verlieren an Winterhärte und reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen außerhalb ihres optimalen Bereichs.

Zum Beispiel gibt es bei Kaninchen einen signifikanten Anteil der Population, der unter saisonaler Unfruchtbarkeit leidet.

Ein Beispiel ist die Brown-Swiss-Kuh.

Bei abnehmender Temperatur steigt die innere Sekretion, was die körperliche Entwicklung fördert. Das Gegenteil geschieht bei hohen Temperaturen.

  • Relative Luftfeuchtigkeit: Bei einigen Arten beeinträchtigt eine hohe relative Luftfeuchtigkeit (bis zu 80 %) die Fruchtbarkeit.

Das heißt, eine moderate Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit kann die Produktion steigern, was ein wichtiger Faktor im Binnenland ist.

Bei zu hoher relativer Luftfeuchtigkeit trägt dies jedoch auch zur Entwicklung von Parasiten und Krankheiten bei, die behandelt werden müssen.

Vögel und Kaninchen sind stark durch hohe Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt und neigen dazu, krank zu werden.

Eine relative Luftfeuchtigkeit (RH) von weniger als 50 % führt zu einer geringeren Gewebeentwicklung. Solche RH-Werte sind in Spanien sehr häufig. Diese Wachstumsbedingungen stellen eine Herausforderung dar.

Diese beiden Faktoren sind die wichtigsten, aber auch andere spielen eine Rolle:

  • Wind:
    • Starker Wind fördert die Ausbreitung von Krankheiten und ist somit ein negativer Faktor. Bei starkem Wind sind die Tiere nervöser, und die Mast verläuft langsamer.
    • Leichter Wind verursacht keine Beunruhigung und verbreitet keine Krankheiten. Er unterstützt die Schweißabgabe, erhöht die Lungenventilation und verhindert Verschmutzung.
    • In windstillen Ruhebereichen ist die Schweißabgabe erschwert, und das Tier wird unruhig, um dies auszugleichen, was die Produktion mindert.
  • Sonneneinstrahlung: Starke Sonneneinstrahlung hat eine bakterizide Wirkung und fördert somit das Tierwohl.
    • Hautfarbe:
      • Schwarze Haut: Am besten geeignet für kalte Gebiete; in warmen Gebieten mit geringer Sonneneinstrahlung.
      • Helle oder weiße Haut: Angepasst an warme Klimazonen mit hoher Sonneneinstrahlung.
  • Schutzbereiche: Es ist wichtig, den Tieren in Stunden und Monaten mit hoher Sonneneinstrahlung mehr überdachte Bereiche oder Waldflächen zur Verfügung zu stellen.
  • Licht:
    • Rotes Licht: Kann Stress bei Vögeln verursachen und deren Aktivität hemmen.
    • Fluoreszierendes Licht
    • Grünes und blaues Licht: Wirkt beruhigend. Es wird angenommen, dass bei Kühen, deren Milchproduktion reduziert wird, eine Erholung schwierig ist.
  • Höhe: Die Bedeutung der Höhe ist so groß, dass eine Unterscheidung zwischen folgenden Tierarten gemacht wird:
    • Bergbewohnende Tiere: Haben ein lebhaftes Temperament, langes Haar und dicke Haut zum Schutz vor Temperatur und sind von geringerer Größe.
    • Talbewohnende Tiere: Sind langsamer, schwerer, haben feinere Haut, mehr Masse und höhere Produktionskosten.

Probleme der Tierproduktion

  • Geringe Transformationseffizienz: Die Prozesseffizienz beschreibt die Menge an Getreide, die ein Tier konsumieren muss, um ein Kilogramm Fleisch zu produzieren.
    • Beispiel: Kuh 7:1
    • Vögel 2:1
    • Schweine 2:1

Diese Transformationswerte zeigen, dass es in Situationen der Unterentwicklung profitabler ist, den Nährwert direkt für den Menschen zu nutzen, weshalb die Entwicklung der Viehzucht dort gering ist.

  • Hoher Personalbedarf: Die Tierproduktion erfordert täglich Personal, was sowohl wirtschaftliche als auch soziale Kosten verursacht. Tiere müssen jeden Tag gefüttert und gemolken werden. Dies führt zu Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt, ist sehr kostspielig, aber für die Haltung unerlässlich.
  • Infrastruktur: Es ist immer ein Minimum an Einrichtungen für die Haltung erforderlich. Veraltete Infrastrukturen in Spanien sollten neu strukturiert werden, um höhere Preise erzielen zu können.
  • Marktwettbewerb: Der Wettbewerb auf dem Markt fördert nicht das Eingehen von Risiken. Es ist jedoch notwendig, die Infrastruktur zu modernisieren, was Investitionen erfordert.

Systeme der Tierhaltung

Es gibt viele Modalitäten. Mit zunehmendem Eingriff in das Management sind dies:

  • Nomadentum
  • Extensive Haltung: Wenn ein nomadischer Betrieb sesshaft wird und Infrastruktur schafft.
  • Semi-intensive Haltung
  • Intensive Haltung
  • Ultraintensive Haltung: Sehr intensiviertes Management.

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