Globale Ungleichheit: Herausforderungen der Entwicklung und Ausgrenzung

Eingeordnet in Sozialwissenschaften

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 2,57 KB

Globalisierung: Fortschritt und soziale Ausgrenzung

Das Potenzial des technologischen Fortschritts und der wachsenden globalen Vernetzung koexistiert paradoxerweise mit einer sozialen und wirtschaftlichen Ausgrenzung alarmierenden Ausmaßes. Weltweit leben beispielsweise über eine Milliarde Menschen in absoluter Armut, rund 800 Millionen leiden täglich Hunger, und 150 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind unterernährt.

Diese prekäre Situation ist jedoch nicht auf die Peripherie der Weltwirtschaft beschränkt. Auch in den entwickelten Ländern erreichen wachsende Arbeitslosigkeit, Armut und soziale Ausgrenzung, erhöhte Jugendkriminalität, Gewalt, Unsicherheit im Nahverkehr sowie Probleme im Gesundheits- und Wohnungsbereich einen erheblichen Teil der Bevölkerung.

Die "Zwei-Drittel-Gesellschaft" nach Peter Glotz

Der zeitgenössische deutsche Intellektuelle Peter Glotz beschrieb die Gesellschaft in entwickelten westlichen kapitalistischen Ländern als eine "Zwei-Drittel-Gesellschaft". In dieser haben zwei Drittel der Bevölkerung Zugang zu Arbeit und Konsum, während das verbleibende Drittel von Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung, prekären und unterbezahlten Arbeitsverhältnissen betroffen ist oder von der vollen Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben ausgegrenzt wird. In Ländern mit weniger Ressourcen ist diese Situation noch drastischer.

Entwicklung und Unterentwicklung: Eine globale Perspektive

Traditionell werden Länder nach ihrem Reichtum eingestuft. Der Reichtum eines Landes definiert sich als die Menge der Waren und Dienstleistungen, die es produzieren kann und die zur Befriedigung der Lebensbedürfnisse seiner Bewohner dienen.

Die Ökonomie und Soziologie nutzen die Konzepte von Entwicklung und Unterentwicklung, um die globale Situation der verschiedenen Länder zu bewerten.

Merkmale entwickelter Länder

Entwickelte Länder zeichnen sich nicht nur durch den Wohlstand und das Wohlergehen ihrer Bevölkerung aus, sondern auch dadurch, dass ihre Gesellschaften Garantien für die Achtung der Menschenrechte, Gerechtigkeit und umfassende Bildung bieten.

Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich

Der Begriff "unterentwickelte Länder" impliziert oft, dass sich diese in einem vorläufigen Stadium auf dem Weg zur Entwicklung befinden. Dennoch wächst die Kluft zwischen reichen und armen Ländern trotz erheblicher Anstrengungen, Programme und Projekte zur Entwicklung zunehmend, anstatt zu schrumpfen.

Verwandte Einträge: