Globale Verteilung von Ressourcen und Landwirtschaft
Eingeordnet in Geographie
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 5,76 KB
Verteilung natürlicher Ressourcen weltweit
Die Verteilung der Ressourcen auf der Erdoberfläche ist sehr ungleichmäßig und das Ergebnis langer geologischer Prozesse, die ihre Vorkommen bestimmen. Einige Regionen verfügen über viele Ressourcen, während andere nur wenige besitzen. Je größer die Fläche eines Landes, desto wahrscheinlicher sind umfangreiche Vorkommen. Russland, Kanada, die Vereinigten Staaten und Australien verfügen über Mineral- und Brennstoffreserven, die einen erheblichen Teil der weltweiten Vorkommen ausmachen. China oder Brasilien verfügen trotz ihrer enormen Ausdehnung nicht über so viele Vorkommen.
Energieressourcen
Zu den wichtigsten Energierohstoffen zählen Erdöl, Erdgas und Kohle. Diese Mineralien werden als fossile Brennstoffe bezeichnet.
Industrieländer wie Deutschland, China oder Japan können fehlende Ressourcen importieren, während weniger entwickelte Länder diese Möglichkeit aufgrund ihrer Wirtschaftslage oft nicht haben. Dass ein unterentwickeltes Land ein bedeutender Produzent fossiler Brennstoffe ist, bedeutet nicht, dass es ein entwickeltes Land ist. Nigeria ist beispielsweise ein bedeutender Ölproduzent, aber ein Entwicklungsland.
Erdöl wird nach seiner Förderung aus dem Boden raffiniert. Dabei werden Kohlenwasserstoffverbindungen in Form von Wachs, Teer, Schmierstoffen, Asphalt und Kunststoffen sowie verschiedene Brennstoffe gewonnen. Umweltprobleme, die durch die Nutzung von Erdöl entstehen, sind unter anderem die Auswirkungen des Bergbaus und Transports (in Pipelines oder Schiffen) sowie die Emissionen beim Verbrennen, die zum Treibhauseffekt beitragen.
Kohle ist ein reichlich vorhandener fossiler Brennstoff, dessen Verbrennung jedoch verschiedene Treibhausgase freisetzt und somit Umweltprobleme wie sauren Regen verursacht. Die größten Kohlevorkommen befinden sich in China, den USA, Indien, Australien und Russland.
Erdgas, hauptsächlich Methan, entsteht auf sparsame Weise und ist im Vergleich zu Öl und Kohle deutlich weniger umweltschädlich, trägt aber ebenfalls zum Treibhauseffekt bei. Der Großteil des Erdgases wird zur Stromerzeugung, als Kraftstoff für Motoren oder zur Herstellung von Kunststoffen und synthetischen Fasern verwendet. Zwei Regionen der Welt konzentrieren zwei Drittel der bekannten Erdgasreserven: der Nahe Osten und Eurasien. Das restliche Drittel verteilt sich auf Afrika und Asien.
Uran wird nicht direkt als Brennstoff genutzt, sondern erzeugt Energie nach bestimmten Prozessen. Diese Ressource wird für den Betrieb von Kernkraftwerken zur Stromerzeugung benötigt. Die Nutzung zur Stromerzeugung hat den Vorteil, dass während des Prozesses kein CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird. Allerdings hat der entstehende radioaktive Abfall eine Halbwertszeit von Tausenden von Jahren, was eine ernsthafte Gefahr der Umweltverschmutzung für die Gegenwart und Zukunft darstellt. China, Russland und Indien betrachten dies als eine wichtige Energiequelle für die Zukunft. Ende 2007 waren weltweit 28 neue Kernreaktoren im Bau, und China beabsichtigte, jährlich einen neuen Reaktor in Betrieb zu nehmen.
Treibhauseffekt und Klimawandel
Ein ernstes Problem ist der Klimawandel. Diese Veränderung wird durch eine Erhöhung der durchschnittlichen Temperatur des Planeten verursacht. Alles deutet darauf hin, dass dieser Anstieg durch den sogenannten Treibhauseffekt verursacht wird. Der Treibhauseffekt entsteht, wenn Menschen durch ihre Aktivitäten große Mengen atmosphärischer Gase freisetzen. Das wichtigste Treibhausgas ist CO2, das hauptsächlich aus der Nutzung fossiler Brennstoffe stammt.
Seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts war das Jahrzehnt von 2000 bis 2009 das wärmste überhaupt, so die Weltorganisation für Meteorologie (WMO).
Die Klimakonferenz fand im Dezember 2009 in Kopenhagen statt, wo 189 Mitgliedstaaten teilnahmen.
Landwirtschaftliche Nutzung der Erde
Landwirtschaftliche Flächen weltweit
Landwirtschaftliche Tätigkeiten umfassen die pflanzliche Erzeugung (Ackerbau) oder die Tierhaltung (Viehzucht). Die Landwirtschaft arbeitet mit lebendem Material und ist daher stark von biogeografischen Bedingungen abhängig, insbesondere vom Klima, der Wasserverfügbarkeit, der Geländebeschaffenheit und den Böden.
Derzeit nehmen landwirtschaftliche Flächen 38 % der Erdoberfläche ein (12 % Ackerland und 26 % für die Tierhaltung genutzt), während Waldflächen 32 % ausmachen.
Neben biogeografischen Faktoren beeinflussen weitere Aspekte die Entwicklung von Landwirtschaft und Viehzucht: die Art der Bodennutzung (Eigenbesitz, Pacht), die Verfügbarkeit von Kapital (für Investitionen) und die Arbeitsweise (menschliche Arbeit).
Es gibt zwei Haupttypen landwirtschaftlicher Systeme: Die subsistenzwirtschaftlichen Systeme, typisch für weniger entwickelte Länder, basieren auf familieneigener Arbeitskraft. Die Produktion dient dem Eigenverbrauch oder der Vermarktung auf lokalen Märkten und ist die Hauptbeschäftigung in vielen Gesellschaften Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.
Die marktorientierten Agrarsysteme sind typisch für entwickelte Länder. Sie produzieren für den nationalen und internationalen Markt. Kommerzielle Betriebe zeichnen sich durch intensive Landnutzung oder den Einsatz von Kapital in der Tierhaltung aus.
Weltweit ist eine zunehmende Spezialisierung der Landwirtschaft zu beobachten. So hat sich beispielsweise Südostasien auf bewässerten Reis spezialisiert, während die Vereinigten Staaten sich auf Getreide konzentrieren.