Globale Wirtschaft, Ungleichheit und Demografie: Eine Analyse
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Merkmale des globalen Kapitalismus
Der globale Kapitalismus ist geprägt durch das Streben nach maximalem Profit und die Freiheit des Wettbewerbs (Konkurrenz).
Japan: Wirtschaftsmacht trotz Ressourcenmangel
Japan ist ein Beispiel dafür, wie ein Land die Schwierigkeiten einer ungünstigen physischen Umwelt überwinden kann. Es verfügt über wenig Ackerland und kaum Energieressourcen. Dennoch ist Japan die zweitgrößte Industriemacht und nimmt weltweit Spitzenplätze ein:
- Platz 1 in der Herstellung von Stahl, im Bauwesen, Schiffbau, bei Automobilen und Elektronik.
- Platz 2 bei IT-Produkten (Informatik).
Japan ist der drittgrößte Händler und exportiert weltweit, was auf niedrige Preise und die hohe Qualität seiner Produkte zurückzuführen ist.
Die Europäische Union (EU) als Wirtschaftszentrum
Die EU ist das zweite Zentrum des Weltkapitalismus. Sie besteht aus 27 Ländern, wobei einige Mitgliedstaaten die Währung Euro (€) noch nicht übernommen haben.
Die EU ist die weltweit führende Handelsmacht (Platz 1 im kommerziellen Bereich) und wickelt etwa 50 % der weltweiten Exporte und Importe ab. Innerhalb der EU bestehen jedoch große wirtschaftliche Unterschiede hinsichtlich des BIP der Länder und des Grades der Industrialisierung.
Globale Ungleichheit und Entwicklungsländer
Viele Länder erreichen kein Mindestmaß an Fürsorge für ihre Bevölkerung und können ihre eigenen wirtschaftlichen Ressourcen nicht kontrollieren. Obwohl die wirtschaftlichen Situationen weltweit sehr unterschiedlich sind, tragen 80 % der Weltbevölkerung nur 16 % zum globalen Bruttosozialprodukt (BSP) bei. (Zum Vergleich: Japan hat etwas mehr als 127 Millionen Einwohner.)
Mechanismen der Ungleichheit
- Ungleicher Austausch: Arme Länder müssen sich zunehmend bemühen, die von reichen Ländern benötigten gewerblichen Produkte zu bezahlen.
- Freihandel: Arme Länder werden durch industrielle Produkte der reichen Länder überschwemmt, was die Entwicklung ihrer eigenen Industrie verhindert.
- Auslandsverschuldung: Reiche Länder gewähren Kredite als Entwicklungshilfe. Viele arme Länder bitten um diese Hilfe, aber ihre Regierungen verschwenden die Kredite.
Multinationale Konzerne gelten oft als die wahren Eigentümer vieler armer Länder. Sie kontrollieren deren Regierungen und Staaten, insbesondere wenn diese versuchen, die Wirtschaft gegen die Interessen der Konzerne zu lenken.
Demografische Kennzahlen und Bevölkerungswachstum
Wichtige Definitionen
- Geburtenrate: (Zahl der Geburten in einem Jahr x 1000) / Gesamtbevölkerung.
- Mortalitätsrate (Sterberate): (Anzahl der Todesfälle in einem Jahr x 1000) / Gesamtbevölkerung.
- Vegetatives Wachstum: Geburtenrate - Sterberate.
- Säuglingssterblichkeit: (Anzahl der Kinder unter 1 Jahr, die während eines Jahres starben x 1000) / Gesamtzahl der in diesem Jahr geborenen Kinder.
Bevölkerungsstruktur nach Entwicklungsstand
- Reiche Länder (Pyramidenform: „Die Birne“): Geringe Geburtenkontrolle führt zu einer kleinen jungen Bevölkerung, vielen Erwachsenen und älteren Menschen sowie einem Mangel an jungen Arbeitskräften.
- Arme Länder (Pyramidenform: „Breite Basis“): Die Geburtenrate ist sehr hoch. Es gibt viele Kinder und junge Menschen, aber oft keine ausreichenden Arbeitsplätze.
Migration und Globalisierung
Definitionen der Migration
- Immigration (Einwanderung): Die Ankunft von Personen aus anderen Ländern.
- Emigration (Auswanderung): Der Wegzug von Personen von einem Land in ein anderes.
- Globalisierung: Die weltweite Verbreitung und Verallgemeinerung von Kulturen.
Spanien: Vom Auswanderungs- zum Einwanderungsland
Spanien war historisch gesehen ein Auswanderungsland. Spanische Emigranten zogen nach Lateinamerika, Frankreich, Deutschland, in die Schweiz, nach Belgien usw. Dies betraf zeitweise 8,5 % der Gesamtbevölkerung.
Im 21. Jahrhundert hat sich Spanien zu einem Einwanderungsland entwickelt. Zuwanderer sind oft junge Erwachsene zwischen 20 und 39 Jahren. Personen ohne Papiere werden teilweise von der Mafia ausgebeutet. Zudem ziehen Rentner aus Nordeuropa auf die Kanarischen Inseln und in andere Regionen Spaniens.