Globaler Handel, Geopolitik und Spaniens Rolle in der Weltordnung
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Ungleicher Handel und globale Ungleichheit
Das Handelsvolumen der am wenigsten entwickelten Länder (LDC) ist sehr gering. Viele Länder mit Subsistenzwirtschaft können nicht am internationalen Handel teilnehmen. Andere Länder ernten hochgeschätzte Produkte wie Kaffee, Baumwolle, Kakao und Zucker für den globalen Markt. Die Preise dieser Produkte werden oft von multinationalen Unternehmen festgelegt, was die Notwendigkeit des fairen Handels unterstreicht. Die LDC bleiben weitgehend außerhalb des internationalen Handels.
Es existieren drei globale Haupt-Handelsströme, die Nordamerika, die EU sowie Japan und Korea miteinander verbinden. Die Handelsbilanzen der LDC sind oft defizitär, da sie nur wenige Rohstoffe exportieren, aber viele Fertigwaren importieren. Dies verstärkt die Schuldenlast.
Geopolitik und globale Störungen
Weltordnung, Ungleichheit und Konflikte
Das globale kapitalistische System hat zwar Wohlstand geschaffen, aber auch Ungleichheit, was zu Protesten, Reaktionen und dem Niedergang der etablierten Weltordnung geführt hat. Geopolitisch gesehen entscheiden sich einige Länder für den Islam als politische Leitlinie.
Die Ablehnung der westlichen Welt durch einige muslimische Länder wird durch den Konflikt zwischen Israel und Palästina verstärkt, wobei Israel die Unterstützung der USA genießt und Entscheidungen der UN-Vertreter wiederholt ignoriert wurden. Der Kampf zwischen der arabischen und der westlichen Welt schafft Unsicherheit im globalen System, wie die terroristischen Anschläge in Spanien (eine traurige Erinnerung an die Bombenanschläge vom 11. März in Atocha, Madrid) zeigen.
Es ist zu beachten, dass China, obwohl kommunistisch regiert, eine Marktwirtschaft betreibt und trotz des Status als Entwicklungsland als Weltmacht gilt. Der Konflikt zwischen Russland und Georgien demonstriert das Wiedererstarken Russlands als Weltmacht.
Die Lösung der Probleme des globalen Systems erfordert Verhandlungen und Abkommen. Es wird zunehmend notwendig, supranationale Institutionen zur Regulierung der Wirtschaft und zur Gewährleistung globaler Gerechtigkeit zu schaffen. Die Vereinten Nationen (*UN*) sind für diese Rolle prädestiniert.
Spanien in der Welt
Spaniens Stellung im globalen Vergleich
Um Spaniens Stellung zu bewerten, müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden:
Fläche (Erweiterung)
Die größten Länder haben über 7 Millionen km², gefolgt von Ländern über 1 Million km². Spanien rangiert auf Platz 50 und gilt somit als großes Land.Bevölkerung
Spanien ist ein urbanisiertes Land und gehört zur Gruppe der Länder mit einer beträchtlichen Bevölkerung.Wohlstand (BIP)
Der Wohlstand eines Landes wird durch das Bruttoinlandsprodukt (*BIP*) gemessen. Spanien hat ein hohes BIP und gilt daher als reiches Land.Entwicklung (HDI)
Die Entwicklung eines Landes wird am Human Development Index (*HDI*) gemessen. Spanien rangiert auf Platz 16 und ist somit ein entwickeltes Land.
Kultureller Einfluss Spaniens
Sprache ist der unmittelbarste Ausdruck von Kultur. Spanien ist ein mehrsprachiges Land, dessen Sprachenvielfalt einen kulturellen Reichtum darstellt. Von den in Spanien gesprochenen Sprachen hat Kastilisch (Spanisch) die größte globale Präsenz.
Spanien in internationalen Organisationen
Aufgrund des Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur war Spanien zwischen 1939 und 1959 international isoliert. Die strategische Lage am Mittelmeer weckte jedoch das Interesse der USA während des Kalten Krieges, was den Beitritt Spaniens zu den Vereinten Nationen (*UN*) im Jahr 1955 erleichterte. Seitdem hat Spanien eine große wirtschaftliche und soziale Entwicklung durchlaufen und ist heute Mitglied der EU und beteiligt sich an einer Vielzahl internationaler Organisationen.
Verteidigungsorganisationen für globale Sicherheit
Eine der wichtigsten Verteidigungsorganisationen ist die *NATO* (Nordatlantikpakt-Organisation), die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde. Spanien trat 1986 bei. Weitere Organisationen sind die Westeuropäische Union (*WEU*) und die *OSZE* (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa).
Wirtschaftsverbände und internationale Gremien
Zu den bekanntesten Wirtschaftsverbänden gehören die *OECD* (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), der Spanien 1961 beitrat (die OECD wurde 1960 gegründet), sowie der *IWF* (Internationale Währungsfonds) und die *WTO* (Welthandelsorganisation).