Globalisierung: Herausforderungen, Akteure und Lösungsansätze

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Globalisierung: Definition & Merkmale

Globalisierung beschreibt eine Reihe von Veränderungen auf dem Planeten, bei denen verschiedene Gesellschaften in einem Prozess kontinuierlicher gegenseitiger Beziehungen enger miteinander verbunden werden, wodurch Länder stärker voneinander abhängig werden.

Aspekte der Globalisierung

  • Ökonomische Globalisierung: Besteht in einer stärkeren wirtschaftlichen Verflechtung zwischen Ländern.
  • Politische/Geopolitische Globalisierung: Hat einen globalen Sinn, der die Grenzen einzelner Länder überschreitet.
  • Kulturelle Globalisierung: Eine einzige Kultur neigt dazu, sich weltweit auszubreiten, oft durch westlich geprägte Werte, die durch Werbung, Film und Fernsehen vermittelt werden.

Hauptprobleme der Globalisierung

  • Die Kluft zwischen armen und reichen Ländern vergrößert sich.
  • Arme Länder können sich lebensnotwendige Medikamente oft nicht leisten.
  • Unfairer Welthandel, der die Entwicklung ärmerer Länder behindert.

Multinationale Unternehmen

Multinationale Unternehmen sind große Konzerne, die nicht nur in einem Land operieren, sondern ihre wirtschaftliche Tätigkeit auf mehrere Nationen ausdehnen. Sie entstanden im Zuge der Globalisierung und verursachen wirtschaftliche Probleme auf planetarischer Ebene.

Probleme durch multinationale Unternehmen

  • Verlagerung: Die Produktion des verarbeitenden Gewerbes wird dorthin verlagert, wo es am günstigsten ist.
  • Umweltverschmutzung: Unternehmen produzieren umweltschädliche Produkte und errichten entsprechende Anlagen.
  • Unsicherheit des Arbeitsplatzes: Arbeitnehmer haben oft keinen Schutz vor Ausbeutung ihrer Arbeitsrechte.
  • Ressourcenübernutzung: Unternehmen beuten natürliche Ressourcen aus, was zu deren Erschöpfung führt, ohne einen fairen Preis dafür zu zahlen.

Lösungsansätze gegen globale Ungleichheit

  • Teilweiser oder vollständiger Erlass der Auslandsschulden armer Länder.
  • Beiträge der reichsten Länder als Prozentsatz ihres BIP.
  • Fair Trade (Fairer Handel).
  • Ein Minimum von 0,7% des BIP für Entwicklungshilfe.

Auslandsverschuldung

Auslandsverschuldung ist Geld, das von internationalen Währungsinstitutionen oder Banken an Länder zur Finanzierung ausländischer Aktivitäten verliehen wird. Sie wird zu einem Problem, weil die Schulden in vielen Ländern so hoch sind, dass diese Länder einen Großteil ihrer Ressourcen für die Rückzahlung und Zinsen aufwenden müssen.

Politische Korruption

Politische Korruption ist der Missbrauch von autoritärer Macht.

Ursachen bewaffneter Konflikte

  • Alte historische Missstände.
  • Dispute über Territorium und Ressourcen.
  • Unterschiedliche Identitäten und Wahrnehmungen.
  • Große soziale und politische Ungleichheiten.
  • Wirtschaftliche Ungleichheit und Militarismus.

Neue Konfliktarten

Früher waren Kriege oft traditionell oder symmetrisch (z.B. demokratische Staaten gegen globale terroristische Gruppen). Heute gibt es zunehmend asymmetrische Konflikte, bei denen eine Großmacht oder eine Koalition von Ländern unter internationalem Mandat gegen eine kleinere oder nicht-staatliche Einheit vorgeht.

Die Vereinten Nationen (UN)

Die UN und ihre wichtigsten Organisationen umfassen: UNHCR, WHO, UNDP, UNESCO, UNICEF, WFP (Welternährungsprogramm), OHCHR (Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte).

Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs)

Grundlegende Entwicklungsziele für das nächste Jahrtausend:

  1. Extreme Armut und Hunger beseitigen.
  2. Primärschulbildung für alle erreichen.
  3. Gleichstellung der Geschlechter fördern und Frauen stärken.
  4. Kindersterblichkeit senken.
  5. Die Gesundheit von Müttern verbessern.
  6. HIV/AIDS, Malaria und andere Krankheiten bekämpfen.
  7. Eine nachhaltige Umwelt gewährleisten.
  8. Eine globale Partnerschaft für Entwicklung aufbauen.

Nichtregierungsorganisationen (NGOs)

Ziele von NGOs: Sie führen soziale Interventionsprojekte im Rahmen ihrer Entwicklungsarbeit durch. Sie engagieren sich in Bereichen wie Kultur, Freizeit, Bildung, Sport usw.

Beispiele für NGO-Aktivitäten:

  • Humanitäre Hilfe (z.B. Rotes Kreuz, Ärzte ohne Grenzen).
  • Anprangerung von Menschenrechtsverletzungen (z.B. Amnesty International).
  • Umweltschutz (z.B. Greenpeace).
  • Entwicklungszusammenarbeit (z.B. Oxfam/Intermón).

Präambel (Beispiel)

Diese Präambel könnte die Ziele eines Staates oder einer Organisation umreißen, wie zum Beispiel:

  • Gewährleistung eines demokratischen Zusammenlebens im Einklang mit der Verfassung und einer gerechten Wirtschafts- und Sozialordnung.
  • Konsolidierung eines Rechtsstaates, der die Rechtsstaatlichkeit als Ausdruck des Volkswillens schützt.
  • Schutz der Rechte aller Spanier und der Völker Spaniens, ihrer Kulturen, Traditionen, Sprachen und Institutionen.
  • Förderung von Kultur und Wirtschaft für alle, um eine angemessene Lebensqualität zu gewährleisten.
  • Aufbau einer fortschrittlichen demokratischen Gesellschaft, die friedliche Beziehungen und eine wirksame Zusammenarbeit zwischen allen Völkern des Landes sichert.

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