Globalisierung und der Staat: Auswirkungen & Internationale Beziehungen

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Der Staat und die Globalisierung

Die Globalisierung der Wirtschaft, gekennzeichnet durch den grenzenlosen Kapitalfluss, und die weitverbreitete Nutzung neuer Informationstechnologien zur Echtzeit-Verbreitung von Informationen, haben die traditionelle Rolle des Staates verändert.

Das globale System

Die Globalisierung hat ein globales System geschaffen, das die Staaten integriert. Diese Staaten haben Abkommen geschlossen und supranationale Organisationen gegründet, wodurch ein Teil ihrer Souveränität an diese Organisationen übertragen wird. Die Staaten verpflichten sich, die Entscheidungen dieser Organisationen in ihrem Hoheitsgebiet umzusetzen.

Die Europäische Union

Die Europäische Union ist ein Beispiel für eine supranationale Institution, die einen erheblichen Teil der Souveränität ihrer Mitgliedstaaten übernommen hat.

Lokale und regionale Bereiche

Lokale oder regionale Bereiche zeichnen sich durch eine gut entwickelte Wirtschaft und eine ausgeprägte kulturelle und soziale Identität aus.

Typische Regionen

  • Staatenlose Nationen (z.B. Quebec)
  • Konsolidierte und hochdifferenzierte Regionen (z.B. Bayern)
  • Global Cities (z.B. New York, Tokio, London): Zentren globaler Wirtschaftsaktivitäten und Entscheidungen

Subsidiarität

Das Subsidiaritätsprinzip besagt, dass Entscheidungen von der Institution getroffen werden sollen, die den Bürgern am nächsten steht.

Die Rolle des Staates heute

  • Der Staat koordiniert die Regionen und Städte innerhalb seines Hoheitsgebiets, verteilt Ressourcen und Aufgaben und gewährleistet die Einhaltung der Gesetze sowie gleiche Rechte und Pflichten für alle Bürger.
  • Der Staat garantiert die Schaffung und den Erhalt der grundlegenden Infrastruktur, die verschiedene Teile des Landes verbindet und die Verbindung zu anderen Ländern ermöglicht.
  • Der Staat koordiniert die Bekämpfung des globalen Terrorismus.

Beziehungen zwischen Staaten

Um eine gemeinsame Basis zu erhalten, ergreifen Staaten verschiedene Initiativen:

  • Unterzeichnung von Verträgen, Konventionen und internationalen Erklärungen der Rechte, durch die sich die Staaten verpflichten, bestimmte Handlungen zu unterlassen oder andere Agenturen zu schaffen.
  • Delegierung von Funktionen an supranationale Organisationen.

Supranationale Organisationen

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden zahlreiche supranationale Organisationen, um die durch die zunehmenden internationalen Beziehungen entstandenen Probleme zu lösen. Es gibt weltweite (z.B. UN, WTO) und regionale oder kontinentale (z.B. EU, Arabische Liga) Organisationen.

Die Organisation der Vereinten Nationen (UN)

Die UN ist die größte und wichtigste supranationale Organisation, gegründet 1945 von 51 Staaten.

Ziele der UN
  • Aufrechterhaltung von Frieden und Sicherheit
  • Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Nationen
  • Zusammenarbeit bei der Lösung internationaler Probleme (wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art)
  • Förderung und Achtung der Menschenrechte

Organisationen der UN

  • UNICEF: Gegründet zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.
  • UNESCO: Ziel ist es, Frieden und soziales Wohlergehen durch Kultur zu erreichen.

Nichtregierungsorganisationen (NGOs)

NGOs sind Organisationen, die unabhängig von Staaten und politischen Parteien agieren. Sie finanzieren sich durch Spenden und gesammelte Gelder.

NGOs als internationale Netzwerke

Sie verfügen über leistungsstarke Fachorganisationen:

  • Förderung humanitärer Aktionen (z.B. Rotes Kreuz, Ärzte ohne Grenzen)
  • Förderung der Menschenrechte und Verurteilung von Verstößen (z.B. Amnesty International)
  • Schutz der Natur und Berichterstattung über Umweltzerstörung (z.B. Greenpeace)

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