Glossar: Anthropologie & Soziologie
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Wortschatz
Efferenz
Signalübertragung vom Zentrum (z.B. Gehirn) zur Peripherie (z.B. Muskeln).
Afferenz
Signalübertragung von der Peripherie (z.B. Sinnesorgane) zum Zentrum (z.B. Gehirn).
Kulturelle Evolution
Im Gegensatz zur biologischen Evolution bezeichnet dies einen Prozess der Interaktion zwischen Organismen und ihrer Umwelt. Dieser führt zu Veränderungen innerhalb einer Population, die über Generationen weitergegeben und verbreitet werden.
Menschwerdung (Hominisation)
Der Prozess der Entwicklung der spezifischen Merkmale der Gattung Homo und deren Ausprägung bis hin zur modernen menschlichen Spezies.
Sozialnormen
Gesellschaftlich definierte oder auferlegte Verhaltensregeln und Erwartungen, die das Zusammenleben ordnen und die soziale Existenz strukturieren. Sie können auf wissenschaftlich beobachteten Regelmäßigkeiten sozialen Verhaltens basieren.
Soziale Identität
Der Aspekt der menschlichen Identität, der nicht rein natürlich, sondern sozial und kulturell geprägt ist. Er umfasst kulturelle Merkmale, die Individuen in einer Gemeinschaft teilen und mit denen sie sich identifizieren.
Ethnozid
Die gewaltsame Zerstörung einer Kultur, nicht zwangsläufig durch physische Vernichtung der Individuen. Dies umfasst die Zerstörung ihrer Grundlagen sowie die Diskriminierung oder den Ausschluss von Elementen und Praktiken, die ihre Kontinuität sichern.
Multikulturalismus
Ein Konzept, das in der zeitgenössischen Anthropologie an Bedeutung gewonnen hat. Kulturen werden nicht mehr nur als isolierte Einheiten betrachtet; vielmehr machen globale Realitäten und weit verbreitete Verbindungen den Multikulturalismus zur Regel für die Entwicklung jeder Kultur.
Mutation
Veränderungen im Erbgut, die bei einzelnen Mitgliedern einer Art auftreten und Ursache für genetische Variation sind.
Natürliche Auslese (Selektion)
Der Prozess, bei dem adaptive genetische Veränderungen die Reproduktionschancen beeinflussen und dazu neigen, weniger gut angepasste Merkmale oder Individuen zu eliminieren.
Sozialdarwinismus
Ein Versuch, wissenschaftliche Theorien, insbesondere Darwins Evolutionstheorie, auf menschliche Gesellschaften anzuwenden, oft zur Rechtfertigung sozialer Hierarchien und Ungleichheiten.
Ethnozentrismus
Das Vorurteil, wonach die eigene soziokulturelle Gruppe, der der Beobachter angehört, die überlegenen und bedeutsamen Elemente des Menschlichen konzentriert, während andere Kulturen als unsozial und in diesem Sinne nur unvollkommen menschlich (z.B. als „wild“, „primitiv“ oder „barbarisch“) betrachtet werden.