Glossar der Schiffstechnik: Wichtige maritime Begriffe erklärt

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Glossar der Schiffstechnik und maritimer Begriffe

Trimm:
Der Unterschied zwischen dem Tiefgang vorn und achtern eines Schiffes.
Verdrängung (Offset):
Das maximale Gewicht des verdrängten Wassers bei voller Beladung eines Schiffes.
Tonnage:
Eine Maßeinheit für den Raumgehalt eines Schiffes, z.B. die Moorsom-Tonne (1 Moorsom-Tonne = 2,83 m³ = 100 Kubikfuß).
Speigatten:
Öffnungen in der Bordwand oder im Stringer, um Wasser vom Deck abzuleiten.
Seeventil (Taps background):
Ein Einlassventil, typischerweise für Kühlwasser, das sich unterhalb der Wasserlinie befindet.
Stevenrohr (Achtersteven Horn):
Ein Rohr im Achtersteven, das die Antriebswelle umschließt und abdichtet.
Bullaugen (Portillos):
Seitliche, oft runde Öffnungen in der Schiffswand für Licht und Belüftung.
Luken:
Zugangsöffnungen im Deck eines Schiffes, die zu darunterliegenden Räumen führen.
Lüfter (Lumbreras):
Decköffnungen, die der Belüftung und dem Lichteinfall dienen.
Rohrleitungen (Dudelsack):
Systeme von Rohren an Bord für den Transport von Flüssigkeiten oder Gasen.
Beting (Bita):
Ein starkes Stück Eisen oder Stahl, fest am Deck verankert, zum Festmachen von Seilen oder Leinen.
Barbotin:
Ein gezahntes Rad einer Ankerwinde, das die Ankerkette aufnimmt und führt.
Kompensiertes Ruder (Timon offset):
Eine Ruderfläche, die sich um eine vertikale Achse am Heck des Schiffes dreht. Ein Teil der Fläche befindet sich vor der Drehachse, was den Kraftaufwand zum Bewegen des Ruders reduziert.
Propeller (Spirale):
Ein Antriebselement, das aus Flügeln besteht, die auf einer Welle befestigt sind und sich schraubenförmig drehen, um das Schiff durch Wasserverdrängung zu bewegen.
Steigung (Step):
Der theoretische Weg, den ein Propeller in einem festen Medium bei einer Umdrehung zurücklegen würde. Die Steigung kann konstant oder variabel sein.
Rechtsdrehend (Dextrogir):
Wenn sich der Propeller von achtern (hinten) gesehen im Uhrzeigersinn dreht.
Linksdrehend (Levogir):
Wenn sich der Propeller von achtern (hinten) gesehen gegen den Uhrzeigersinn dreht.
Kavitation:
Die Bildung von Dampfblasen oder Hohlräumen an den Propellerflügeln aufgrund von Druckabfall. Sie äußert sich durch Vibrationen, Geräusche und Leistungsverlust. Kavitation wird vermieden, indem die Geschwindigkeit reduziert und die Leistung allmählich angepasst wird.
Verstellpropeller (Kontrollierbarer Propeller):
Ein Propeller, dessen Flügel um ihre eigene Achse gedreht werden können, um die Steigung zu ändern oder aufzuheben. Dies ermöglicht die Anpassung des Vortriebs, ohne die Drehrichtung des Motors zu ändern.
Propeller-Eigenschaften:
  • Die Steigung eines Propellers wird an seinen Durchmesser und die gewünschte Geschwindigkeit angepasst.
  • Ein kleinerer Schritt (Steigung) ist oft für höhere Geschwindigkeiten oder spezifische Zugkraftanforderungen erforderlich.
Faltpropeller (Plegable):
Ein Propeller, dessen Flügel sich in Richtung der Achse falten lassen, um bei Segelbooten den Widerstand unter Segeln zu minimieren.
Doppelpropeller:
Zwei gegenläufig drehende Propeller auf einer Welle oder zwei separaten Wellen, die die Effizienz erhöhen und Turbulenzen reduzieren können (potenziell bis zu 40% mehr Leistung).
Slip:
Der Unterschied zwischen der theoretischen Steigung des Propellers (dem Weg, den er in einem festen Medium zurücklegen würde) und dem tatsächlich zurückgelegten Weg des Schiffes pro Umdrehung.

Begriffe zum Anlegen und Festmachen

Sarra:
Eine Leine, die frei und ohne Spannung liegt.
Bucht (Seno):
Eine Biegung oder Schleife, die an einer Leine gemacht wird, um sie zu halten oder zu führen.
Gase (Gaza):
Eine gespleißte Schlaufe am Ende eines Seils, die zum Befestigen an Pollern oder Klampen dient.
Festmachen (Firme):
Eine Leine sicher an einem Poller, einer Klampe oder einem anderen Befestigungspunkt befestigen.
Boje (Boza):
Eine kurze, starke Leine oder ein Gurt, der die Ankerkette an der Ankerwinde sichert und ein unbeabsichtigtes Abweichen verhindert.
Poller (Noray):
Ein am Kai oder Deck befestigter Pfahl, oft mit gebogener Oberseite, zum Festmachen von Leinen.
Aufrichten:
Das Wiederherstellen der aufrechten Position eines Schiffes nach einer Krängung oder Schlagseite.
Signalleinen (Forderungen):
Seile, die für visuelle oder akustische Signale an Bord verwendet werden.
Spannen (Templar):
Eine Leine auf die richtige Spannung bringen, um eine bestimmte Richtung oder Position zu erreichen.
Loslassen (Lascar):
Eine Leine allmählich nachgeben oder von ihrer Befestigung lösen.
Herablassen:
Etwas, das aufgehängt ist, kontrolliert nach unten bewegen.
Lösen (Länge):
Eine Leine von ihrer Befestigung lösen oder lockern.

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