Das Goldene Zeitalter: Renaissance und Barock
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Das Goldene Zeitalter (Siglo de Oro)
Das Goldene Zeitalter (Siglo de Oro) umfasst verschiedene literarische und künstlerische Bewegungen in Spanien:
- Renaissance (16. Jahrhundert):
- Erste Renaissance
- Manierismus (zweite Stufe)
- Barock (17. Jahrhundert)
Die Renaissance (16. Jh.)
Die Renaissance in Spanien beginnt mit der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492. Wichtige Merkmale sind:
- Entstehung moderner Nationalstaaten.
- Karl I. folgt auf die Katholischen Könige. Während Karl I. eine Öffnung zur Kultur anderer Länder anstrebte, schloss Philipp II. die Grenzen aus religiösen Gründen (Gegenreformation).
- Entstehung des Kapitalismus.
- Der Humanismus stellt den Menschen in den Mittelpunkt des Universums.
Merkmale der Renaissance-Literatur
- Nachahmung klassischer Vorbilder.
- Themenvielfalt:
- Weltlich: Liebe, Natur, Lebensfreude (Carpe Diem).
- Moralisch: Lob des einfachen Lebens, göttliche Liebe.
- Rückgriff auf die Mythologie zur Erklärung der Realität.
- Einfacher und natürlicher Stil, Vermeidung rhetorischer Übertreibungen.
Erste Renaissance
- Verwendung neuer Metriken.
- Leichtigkeit und Eleganz.
- Liebe als zentrales Thema, oft unerfüllt und idealisiert (neuplatonische Liebe). Der Liebende strebt nach Vervollkommnung, um die Geliebte zu erreichen.
Manierismus
Der Manierismus verstärkt die Stilmittel der ersten Renaissance. Zwei Hauptrichtungen:
- Moralische und religiöse Lyrik: Geistige Literatur, Suche nach Seelenreinigung. Wichtige Vertreter: Fray Luis de León, San Juan de la Cruz und Santa Teresa de Jesús.
- Weltliche Lyrik: Fortsetzung der Linie von Garcilaso de la Vega. Wichtiger Vertreter: Fernando de Herrera.
Garcilaso de la Vega
Garcilaso de la Vega war Soldat und Dichter. Sein Werk konzentriert sich oft auf Isabel Freire, seine unerwiderte Liebe. Es umfasst vier Lieder, eine Ode, einen Brief, zwei Elegien, 38 Sonette und drei Eklogen. Sein Stil zeichnet sich aus durch:
- Parallelismen und Anaphern für Musikalität.
- Verwendung von Epitheta und Adjektiven.
- Paradoxien und Antithesen, um die unerwiderte Liebe auszudrücken.
Fernando de Herrera
Fernando de Herrera war ein religiöser Dichter und der wichtigste Nachfolger Garcilasos. Er verwendet ein gehobenes Vokabular und Metaphern, die oft mit Feuer in Verbindung stehen.
Das Barock (17. Jh.)
Das Barock folgt auf die Renaissance. Es erstreckt sich von der Herrschaft Philipps III. bis zum Tod von Calderón de la Barca. Es ist eine Zeit des Niedergangs in verschiedener Hinsicht:
- Wirtschaftlich: Missernten und demografische Krise.
- Sozial: Konflikte zwischen Bürgertum und Adel, zunehmende Armut und Bettelei.
- Politisch: Spanien verliert an Macht.
- Die Inquisition kehrt zurück und behindert rationalistisches Denken.