Das Goldene Zeitalter der spanischen Literatur: Renaissance & Barock
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Das Goldene Zeitalter der spanischen Literatur
Das Goldene Zeitalter ist ein Begriff der kastilischen Literatur, der zwei Jahrhunderte und zwei Epochen umfasst.
Die Renaissance (16. Jahrhundert)
Die Renaissance ist eine breite kulturelle Bewegung, die das Leben in Europa während des 16. Jahrhunderts veränderte. Sie ist bekannt für die Wiederbelebung der klassischen griechischen und lateinischen Kultur.
Humanisten:
Männer, die sich dem Studium der Geisteswissenschaften widmeten und die Wiederherstellung klassischer Ideale vorschlugen:
- Studium der griechischen und lateinischen Sprache.
- Begeisterte Wertschätzung der Welt und der Erkenntnis des menschlichen Seins.
Für Humanisten:
- Die Welt ist nicht mehr nur ein Ort, um in das andere Leben überzugehen, sondern ein Ort der Schönheit und des genießbaren Wertes.
- Der Mensch ist das Zentrum und Maß der Welt (Anthropozentrismus) im Gegensatz zum (Theozentrismus des Mittelalters).
- Die menschliche Vollkommenheit liegt in der Entwicklung der ausgeglichenen intellektuellen Fähigkeiten.
Themen der Renaissance-Literatur:
- Liebe: Unerwidert oder Abwesenheit der Geliebten.
- Natur: Perfekte, idealisierte Landschaften, immer frühlingshaft.
- Mythen: Griechische und lateinische Klassiker, Fantasien.
Garcilaso de la Vega
Garcilaso de la Vega wurde 1501 in Toledo geboren. 1525 heiratete er, doch ein Jahr später lernte er seine platonische Liebe kennen (die Portugiesin Isabel Freire). Er starb 1536 in Nizza an Verletzungen, die er bei der Belagerung einer Festung erlitt. Seine literarische Produktion ist umfangreich und vielfältig (drei Eklogen, achtunddreißig Sonette, fünf Lieder und zwei Elegien, ein Brief). Die Hauptthemen sind: die von Isabel inspirierte Liebe, idealisierte Natur und Mythologie.
Das Barock (17. Jahrhundert)
Das Barock ist die kulturelle und ideologische Bewegung, die sich im 17. Jahrhundert in Spanien und Europa entwickelte. Es war eine Zeit der Krise und des Niedergangs. Die charakteristischen Merkmale des 17. Jahrhunderts und des Barock sind Pessimismus und Desillusionierung.
Merkmale der Barockliteratur:
Komplexität, große formale Ausarbeitung und origineller Ausdruck.
Themen der Barockliteratur:
Die Vergänglichkeit der Dinge und des Lebens. Häufige Themen sind philosophisch, satirisch und burlesk.
Culteranismo:
Das Wichtigste am Culteranismo ist die komplizierte und lexikalisch schwer auszudrückende Art. Es werden kultivierte und komplizierte Metaphern sowie künstliche Ausdrücke angehäuft. Der größte Vertreter des Culteranismo ist Luis de Góngora.
Conceptismo:
Basiert auf der Verknüpfung von Ideen und genialen Konzepten. Es werden semantische Wortspiele, Antithese und Paradoxien verwendet. Der bedeutendste Dichter ist Francisco de Quevedo.
Luis de Góngora
Luis de Góngora wurde 1561 in Córdoba geboren. 1617 zum Priester geweiht, zog er nach Madrid und trat als Kaplan am Hof Philipps III. ein. Er starb 1627. Seine Dichtung umfasst zwei Etappen: Jugend und Reife. Die erste ist reich an traditionellen Themen wie Romanzen, und die zweite enthält Gedichte in einer kultivierten Art, wie zum Beispiel: Die Fabel des Polyphem und der Galatea.
Francisco de Quevedo
Francisco de Quevedo wurde 1580 in Madrid geboren und studierte in Alcalá. Er widmete sich politischen Aktivitäten und war Sekretär des Monarchen. 1639 wurde er für fünf Jahre inhaftiert und starb 1645, Jahre nach seiner Entlassung.
Lope de Vega
Lope de Vega: Seine Dichtung umfasst sowohl populäre Kompositionen (Romanzen, Seguidillas, Weihnachtslieder, Letrillas) als auch Werke von kultiviertem Charakter (Sonette). Seine Poesie ist in der Regel spontan und lebensnah.