Die Goldenen Zwanziger, der Crash von 1929 und die Große Depression
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Die „Happy Years“ (Goldene Zwanziger) in den USA
- Starkes industrielles Wachstum, das die Exportproduktion übertraf, basierend auf aktiven Wirtschaftsinvestitionen.
- Starke Entwicklung neuer Industriezweige (Elektro, Chemie), insbesondere der Automobilindustrie.
- Generalisierung der Massenproduktion; neue Arbeitssysteme wie Fordismus und Taylorismus.
- Massive Werbung förderte den massiven Kauf neuer Güter.
Die Situation in Europa
- Frankreich und Deutschland: Industrieller Wiederaufbau verursachte einen Anstieg der Produktion.
- Frankreich verzeichnete Wachstum in neuen Sektoren (Elektrizität, Automobile).
- Deutschland wuchs mithilfe von Fonds, die es aus den USA erhielt, um die Kosten der Kreditaufnahme zu decken.
- In Großbritannien herrschte industrielle Stagnation aufgrund des sehr hohen Werts des Pfund Sterling, was die Ausfuhr erschwerte.
Ungleichgewichtiges Wachstum und Instabilität
- Krise in traditionellen Wirtschaftssektoren (Industrie und Landwirtschaft).
- Abnahme der Konsumfähigkeit der Bevölkerung; Steigerung der industriellen Lagerbestände (Überproduktion).
- Stagnation des Handels aufgrund geringeren Verbrauchs und zunehmendem Protektionismus.
- Monetäre Instabilität: Scheitern des Goldstandards.
- Verlagerung der produktiven Investitionen zugunsten spekulativer Anlagen.
Der Crash von 1929 und die Große Depression
Ursachen des Crashs
- Krise in traditionellen Sektoren (Stahl, Textil, Landwirtschaft), die sich seit den 1920er Jahren verschärfte.
- Abnahme der Konsumfähigkeit der Bevölkerung seit 1927.
- Sektorkrise durch Sättigung des Baumarktes.
- Spekulative Blase am Aktienmarkt: Mangelnde Korrelation zwischen den Kursen und der realen Situation der Unternehmen.
- Viele Mittel wurden für den Kauf überbewerteter Aktien verwendet, was ein ernstes Finanzierungsrisiko darstellte.
Der „Schwarze Donnerstag“ (24. Oktober 1929)
- Konstanter Wertverlust der Aktien ab dem Frühjahr 1929.
- Am 24. Oktober 1929 provoziert der Rückgang der Notierungen Panik unter den Anlegern.
- Massenhafter Verkauf von Titeln und Zusammenbruch der Börse.
- Dies markierte den Beginn einer dynamischen Verlustspirale am Markt.
Die Große Depression (Folgen und Ausweitung bis 1933)
- Der Börsenzusammenbruch riss die gesamte US-Wirtschaft mit sich.
- Vernichtung der Ersparnisse von Millionen von Menschen; starker Rückgang von Konsum und Investitionen.
- Zusammenbruch vieler Banken aufgrund von Kreditausfällen und massenhaften Geldabhebungen (Panik).
- Industriekrise: Einbruch der Nachfrage, Akkumulation von Lagerbeständen, sinkende Preise und stark steigende Arbeitslosigkeit.
- Massives Elend in der Bevölkerung, fehlende soziale Sicherung.
- Schwere Agrarkrise (Preisverfall), die zur Vertreibung von 1,5 Millionen Menschen führte.