Gottes Offenbarung: Liebe, Heilsplan und die Christliche Sakramentale Ökonomie
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Gottes Offenbarung: Islam vs. Christentum
Im Islam offenbart Gott nicht sein Wesen, sondern seinen Willen. Die Vorstellung von Gott ähnelt hier der griechischen Philosophie: Gott wird von allen geliebt, liebt aber selbst nichts, da er sonst von etwas abhängig wäre. Gott erscheint eher als eine Autorität, die Unterwerfung verlangt, aber stets auf das Wohl der Menschheit und Barmherzigkeit bedacht ist.
Gott als Person und persönliche Beziehung
Im Christentum kennen wir Gott als Person. Durch die Offenbarung seines Wesens können wir eine persönliche Beziehung zu ihm aufbauen und seine intime Privatsphäre erfahren. Gott hat das Heil in der Geschichte gewirkt, indem er sie verwandelt hat und uns in diese noch nicht abgeschlossene Geschichte hineinzieht.
Die Gute Nachricht: Gottes Liebe und Heilsplan
Die Neuheit der christlichen Botschaft ist die Freundschaft zwischen Mensch und Gott. Er ist es, der die Initiative ergreift, um sich dem Menschen zu nähern. Und als Freund teilt er seine Intimität mit seinem Freund. Dies ist die „Gute Nachricht“, an die Christen von Anfang an geglaubt haben: Gott liebt alle Menschen, jeden einzelnen Menschen. Wir sind nicht das Ergebnis eines blinden Zufalls, sondern das Ergebnis der Liebe Gottes. Gott hat uns geschaffen, damit jeder und jede sein eigenes Glück leben und genießen kann. Doch wir könnten dies nicht wissen, wenn er sich uns nicht offenbart hätte. Gott hat sich durch eine Reihe miteinander verknüpfter Vermittlungen offenbart:
Wege der göttlichen Offenbarung
- 1. In der Geschichte der Welt und des Menschen selbst: Die Natur und die Menschheit sind Zeichen der Gegenwart Gottes.
- 2. Im Leben und in der Geschichte eines Volkes: Im alten Israel, deren Erfahrungen in den Schriften der Bibel festgehalten wurden.
- 3. Im Leben und in den Worten eines außergewöhnlichen Menschen: Jesus von Nazareth. Was er sagte und tat, sein Leben und sein Tod sind der unmittelbarste Ausdruck der Liebe Gottes.
- 4. Im Leben und in der Geschichte des christlichen Volkes: Die Kirche, die das Werk Jesu in Raum und Zeit fortsetzt.
Die sakramentale Ökonomie im Christentum
Die Neuheit der christlichen Botschaft besteht darin, dass Gott das Geheimnis seiner Offenbarung so enthüllt hat, dass er seine Präsenz in der Welt durch Symbole zeigt. Die Transparenz Gottes in der Welt ist Christus, der in Jesus ein menschliches Antlitz annimmt. Gottes Heilsplan wurde durch Jesus Christus und den Heiligen Geist verwirklicht. Dieser Plan wird in der Geschichte der Menschheit durch die Kirche sichtbar und kann als eine aufsteigende Reihe von Graden der „christlichen sakramentalen Ökonomie“ verstanden werden, wodurch dem Wort „Sakrament“ im christlichen Kontext eine Polysemie verliehen wird. Dies ist das Design-Schema oder der Plan der Erlösung, die „christliche sakramentale Ökonomie“.