Die Göttliche Komödie von Dante Alighieri

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Dante Alighieri (1265–1321) ist einer der bedeutendsten italienischen Dichter, und sein Werk, die Göttliche Komödie, gilt als eines der bedeutendsten Werke der italienischen und Weltliteratur.

Es ist ein mittelalterliches Gedicht, das die Struktur des Jenseits nach der Vorstellung der damaligen Zeit beschreibt. Das Werk besteht aus drei Teilen: Hölle, Fegefeuer und Paradies. Jeder Teil umfasst 33 Gesänge, geschrieben in Terzinen im Endecasillabo (ein elfsilbiges Versmaß).

Merkmale

Der Titel Komödie rührt von der Poetik des Aristoteles her, der Werke mit glücklichem Ausgang als Komödien bezeichnete, im Gegensatz zur Tragödie. Das Adjektiv göttlich wurde später im 14. Jahrhundert hinzugefügt. Die Darstellung der Sünden und ihrer Bestrafung dient der moralischen Reflexion; das Werk ist letztlich auf Erlösung ausgerichtet.

Hölle

Die Hölle ist ein Ort, in den Luzifer nach seinem Fall vom Himmel verbannt wurde. Sie ist in neun Kreise unterteilt, je nach Schwere der begangenen Sünden. In diesem ersten Teil vermischen sich Elemente der klassischen Mythologie mit Themen der christlichen Lehre.

Die neun Kreise der Hölle sind:

  • Der erste Kreis: Limbo (Vorhölle)
  • Der zweite Kreis: Wollust
  • Der dritte Kreis: Völlerei
  • Der vierte Kreis: Geiz und Verschwendung
  • Der fünfte Kreis: Zorn und Trägheit
  • Der sechste Kreis: Ketzerei
  • Der siebte Kreis: Gewalttätige
  • Der achte Kreis: Betrüger
  • Der neunte Kreis: Verräter (wie der biblische Kain)

Das Fegefeuer

Nach der Durchquerung der Hölle gelangen Vergil und Dante zum Fegefeuer, das einem Berg ähnelt. Die Seelen steigen auf, indem sie ihre Sünden büßen; daher herrscht hier Hoffnung.

Am Ende dieses Teils, im irdischen Paradies (oft mit dem Garten Eden identifiziert), verlässt Vergil Dante, da er als Heide keinen Zutritt zum Paradies hat. Die Rolle des Führers übernimmt nun Beatrice, die als Symbol der göttlichen Gnade gilt.

Das Paradies

Das Paradies hat eine ebenso komplexe Struktur wie die Hölle. Dante und Beatrice steigen durch die neun Himmelssphären auf, wobei sich Elemente der antiken Kosmologie mit christlicher Theologie vermischen.

Am Ende gelangen sie in den Empyreum, dessen Zentrum Gott ist. Dante erlangt schließlich die Schau Gottes (die 'Schau des Empyreums'). Das Werk endet mit Dantes Versuch, diese unbeschreibliche Erfahrung in Worte zu fassen.

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