Griechische Kunst und Architektur

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Griechische Kunst: Ein historischer Überblick

Perioden der griechischen Kunst:

  • Archaik (8.-6. Jh. v. Chr.)
  • Klassik (5.-4. Jh. v. Chr.)
  • Hellenismus (3.-1. Jh. v. Chr.)

Die griechische Kunst verbreitete sich nicht nur auf dem Balkan, sondern auch in Kleinasien, den Ägäischen Inseln, Süditalien (Magna Graecia) und an der Mittelmeerküste (Frankreich und Spanien). In Spanien waren die griechischen Städte Rosas und Ampurias von großer Bedeutung.

Einflussfaktoren der griechischen Kultur auf die Kunst:

  • Anthropozentrismus: Die Kunst orientierte sich am Menschen. Protagoras' Satz "Der Mensch ist das Maß aller Dinge" spiegelt diese Sichtweise wider.
  • Polis: Griechenland war in unabhängige Stadtstaaten (Poleis) organisiert. Athen war das herausragendste kulturelle und künstlerische Zentrum.
  • Demokratie: Die Volksregierung beeinflusste die Kunst. Theozentrische Staaten verschwanden.
  • Polytheismus: Der Glaube an viele Götter prägte die religiösen künstlerischen Manifestationen.

Griechische Architektur: Merkmale und Ordnungen

Allgemeine Merkmale:

  • Menschlicher Maßstab: Im Gegensatz zur kolossalen Architektur des Ostens war die griechische Architektur anthropozentrisch.
  • Material: Anfangs wurde Stein verwendet, später verbreitete sich Marmor. Die Quadersteine wurden regelmäßig und gut organisiert (regelmäßiges Quaderwerk).
  • Architrav-System: Horizontale Elemente (Gebälk) ruhen auf vertikalen Stützelementen (Säulen, Wände).

Architektonische Ordnungen:

  • Dorische Ordnung:

    • Keine Basis
    • Kannelierter Schaft mit scharfen Kanten
    • Kapitell: Kragen, Echinus, Abakus
    • Gebälk: Architrav, Fries (Triglyphen und Metopen), Gesims
    • Männlich, kraftvoll
    • Säulenhöhe: ca. 7 Module (Modul = Durchmesser am unteren Schaftende)
  • Ionische Ordnung:

    • Basis (attische Basis: zwei konvexe Wülste)
    • Kannelierter Schaft mit flachen Kanten
    • Kapitell: Zwei Voluten, zentrales Kissen, Abakus
    • Gebälk: Architrav (3 Streifen), Fries (Reliefs), Gesims
    • Weiblich, zart
    • Säulenhöhe: ca. 10 Module
  • Korinthische Ordnung:

    • Ähnlich wie ionische Ordnung
    • Kapitell: Akanthusblätter anstelle von Voluten
  • Weitere Ordnungen:

    • Kompositordnung: (hellenistische Zeit) Kapitell mit ionischen Voluten und korinthischen Akanthusblättern.
    • Karyatidenordnung Säulen in Form von weiblichen Figuren (Karyatiden), die einen Korb als Kapitell tragen.

Alle diese Ordnungen haben auf dem Gesims eine Sima, die das Wasser ableitet. Zwei Schräggeison bilden zusammen mit dem horizontalen Geison ein dreieckiges Giebelfeld, dessen Innenfläche als Tympanon bezeichnet wird (oft mit Skulpturen verziert).

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