Griechische und römische Dramatiker

Die drei großen griechischen Tragödiendichter

Aischylos

Er schrieb ungefähr 80 Werke, von denen nur sieben erhalten sind, neben Fragmenten von anderen. Das erste datierte Werk heißt Die Perser. Ein weiteres herausragendes Werk ist Der gefesselte Prometheus.

Sophokles

Er genoss großes Ansehen in seiner Stadt und war befreundet mit berühmten Zeitgenossen wie Herodot, Hippokrates und Perikles. In keinem anderen griechischen Dichter findet man eine tiefere Betrachtung des menschlichen Schmerzes und Schicksals. In Antigone widersetzt er sich den göttlichen Gesetzen und stellt die menschlichen Gesetze dar. Ödipus Rex gehört ebenfalls zum thebanischen Zyklus. Ödipus, König von Theben, untersucht die Ursache des Fiebers, das in der Stadt herrscht. Ödipus versucht, seinem Schicksal zu entgehen, in das er bei seinen Nachforschungen verstrickt bleibt, trotz der tragischen Angst und der Wahrheit. Elektra behandelt das gleiche Thema wie Aischylos, aber mit einem anderen Schwerpunkt. Die zentrale Figur ist hier Elektra mit ihren Leiden und Hoffnungen.

Euripides

Es gibt eine Gruppe von Werken, in denen die grundlegende Frage der Krieg ist, wie zum Beispiel: Die Herakliden, Die Hilfeflehenden und Die Troerinnen, einige davon sind eindeutig anti-spartanisch. Einige Stücke handeln von den Verlierern des Trojanischen Krieges. Es sind im Allgemeinen Werke, die das Leid des Krieges beschreiben, sowohl bei den Besiegten als auch bei den Siegern. Eines seiner berühmtesten Werke ist Medea.

Die griechische Komödie

Die Hauptfigur ist ein Held des Mythos, aber eine Parodie auf die Menschen. Hera ist die alte Kriegerin. Häufig sind Umzüge und Feste bis zum Ende des Werkes. Die Fantasy-Elemente und eine obszöne Rolle sind relevant. Die beiden großen Komödiendichter sind Aristophanes und Menander.

Aristophanes

Aristophanes war eng mit der politischen und literarischen Welt seiner Zeit verbunden. Er war ein Verteidiger der alten Ideale und kein Freund der neuen Tendenzen der Sophistik. In Die Wolken erscheint Sokrates lächerlich, in Die Wespen richtet sich der Spott gegen die Gerichte und die Art und Weise, wie Urteile gefällt werden. Lysistrata (411 v. Chr.) ist eine Satire auf den Peloponnesischen Krieg, der in diesem Jahr stattfand.

Formale Aspekte der Werke von Aristophanes

Durch Satire und Spott schlägt er neue Ideen über das Leben vor und lehnt Ungleichheiten ab. Ebenso kritisiert er den radikalen Flügel des athenischen Imperialismus und die Kriegspolitik der späteren Demagogen von Perikles.

Menander

Menander (342-292 v. Chr.) erlebte eine Zeit großer sozialer und politischer Veränderungen. Er war Zeuge des Aufstiegs Alexanders des Großen und erlebte die Kämpfe der Diadochen um die Herrschaft über das Reich. Diese Entwicklungen in der frühen hellenistischen Epoche spiegeln sich überhaupt nicht in seinen Werken wider. Es sind Fragmente von anderen Werken wie Der Menschenfeind und Das Schiedsgericht erhalten.

Das Theater in Rom

Von der Tragödie italienischen Ursprungs sind nur noch Spuren erhalten, so dass das lateinische Theater grundsätzlich griechische Wurzeln hat. Nur vom jüngsten griechischen Autor, Menander, sind vollständige Stücke erhalten, von denen wichtige lateinische Dramatiker, Plautus und Terenz, Proben entnahmen. Sie sind die einzigen Vertreter, von denen lateinische Komödien erhalten sind. Die lateinische Komödie ist, neben der attischen Neuen Komödie, ein Theater der Archetypen, wiederkehrende Charaktere, die einen Typus darstellen: der alte Geizhals, der verliebte Jüngling, der Parasit usw., in einer Situation der Verstrickung, die mit einem glücklichen Ende gelöst wird. Die Figuren und Orte sind griechisch. Von der lateinischen Tragödie ist fast alles verloren gegangen, mit Ausnahme einiger Auszüge von Autoren wie Ennius, die wir zunächst in der Epik untersucht haben. Nur zehn Werke des Philosophen Seneca sind für die Nachwelt erhalten. In der lateinischen Tragödie kultivierte Seneca mythologische Elemente, die zuvor in der klassischen griechischen Tragödie behandelt wurden. So blickt Senecas Ödipus in den Spiegel von Sophokles' Ödipus Rex, wie Medea in das Stück von Euripides.