Die Große Depression: Ursachen und Verlauf 1929-1933
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Die Große Depression
Amerikas Aufstieg nach dem Krieg
Anders als Europa gingen die Vereinigten Staaten gestärkt aus dem Ersten Weltkrieg hervor. Wirtschaftlich hatten sie sich vom Schuldner zum Gläubiger gewandelt, neue Märkte im In- und Ausland auf Kosten europäischer Produzenten erschlossen und eine äußerst positive Handelsbilanz aufgebaut. Mit ihren zahlreichen Märkten, der wachsenden Bevölkerung und dem raschen technologischen Fortschritt schienen die USA den Schlüssel zu ewigem Wohlstand gefunden zu haben.
Der Börsencrash von 1929
Am 24. Oktober 1929, dem Schwarzen Donnerstag, löste eine finanzielle Panik in den USA einen massiven Verkaufsansturm an der Börse aus. Die Kurse stürzten ab und vernichteten fiktive Werte in Millionenhöhe. Die Banken forderten die Rückzahlung von Krediten, was immer mehr Anleger zwang, ihre Aktien zu jedem Marktpreis zu verkaufen. Amerikaner, die in Europa investiert hatten, zogen ihre Gelder ab und verkauften ihre Vermögenswerte, um die Mittel zurückzuführen. Im Laufe des Jahres 1930 setzte sich der Abzug amerikanischen Kapitals aus Europa fort, was das gesamte Finanzsystem unter unerträglichen Druck setzte. Die Finanzmärkte stabilisierten sich zwar vorübergehend, aber die Warenpreise fielen weiter.
Beginn der Weltwirtschaftskrise
Der Börsencrash war nicht die alleinige Ursache der Rezession, die in den Vereinigten Staaten und Europa bereits begonnen hatte, aber er war ein deutliches Signal für die kommende Krise. Zwischen 1929 und 1932 brach der internationale Handel ein, begleitet von einem ähnlichen, wenn auch relativ geringeren Rückgang der Industrieproduktion, der Beschäftigung und des Pro-Kopf-Einkommens.
Internationale Reaktionen
Der letzte große Versuch internationaler Zusammenarbeit zur Beendigung der Wirtschaftskrise war die Weltwährungskonferenz von 1933. Bereits im Mai 1932 hatte eine Entschließung der Konferenz von Lausanne den Entwurf der Tagesordnung festgelegt. Ziele waren die Wiederherstellung des Goldstandards, die Reduzierung von Zöllen und Importquoten sowie die Entwicklung anderer Formen der Kooperation.