Grundlagen und Ablauf der Wirtschaftsprüfungsplanung

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Definition und Zweck der Prüfungsplanung

Die Planung ist der Aktionsplan, der die Ziele und die erforderlichen Verfahren zur Durchführung der Prüfung festlegt. Sie dient dazu, durch die Prüfung Stellungnahmen abzugeben und Beweismittel zur Unterstützung des Abschlussprüfers zu erlangen, wobei die Wesentlichkeit und das Prüfrisiko berücksichtigt werden.

Prozess der technischen Prüfungsplanung

Im Rahmen des Planungsprozesses sollte der Prüfer unter anderem folgende Punkte berücksichtigen:

  1. Ein angemessenes Verständnis des Geschäftsverlaufs des Unternehmens, der Branche, in der es tätig ist, und der Art seiner Geschäfte.
  2. Die vom Unternehmen angewandten Verfahren und Bilanzierungsgrundsätze, die Konsequenz ihrer Anwendung sowie die Abrechnungssysteme zur Erfassung von Transaktionen.
  3. Der ursprünglich erwartete Grad der Effizienz und Zuverlässigkeit der Systeme der internen Kontrolle.

Vorläufige Analyse und Angebotsschreiben

Die vorläufige Analyse beginnt mit der Kontaktaufnahme zum Kunden. Das Angebotsschreiben muss im Einklang mit den Prüfungsstandards stehen.

Erste Aktivitäten und Umfang der Prüfung

In dieser ersten Phase sollte der Prüfer folgende Informationen erlangen und festlegen:

  • Ausreichende Informationen über den Kunden.
  • Die Bedingungen und den Umfang der Prüfungsarbeit.
  • Die Erwartungen des Kunden und ob die definierten Ziele abgedeckt sind.
  • Die Festsetzung der Gebühren sowie die Kriterien für die Berechnung der geschätzten Stunden für den Auftrag.
  • Die Form und Methoden der Arbeit sowie die Anforderungen des Prüfers (z. B. Zugriff auf Dateien, interne Prüfberichte, Zusammenarbeit des Personals).

Interne Überprüfung und Dokumentation

Ebenso sollte der Prüfer Empfehlungen bezüglich des Systems der internen Kontrolle formulieren, die dem Kunden schriftlich mitgeteilt werden.

Darüber hinaus sollte der Prüfer folgende Informationen überprüfen:

  • Bisherige Prüfungsergebnisse.
  • Analyse der jüngsten Finanzlage.
  • Überprüfung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze, der Standards und deren Einheitlichkeit.

Diese Überprüfung dient der Bestimmung der relativen Bedeutung (Wesentlichkeit) und der Art der durchzuführenden Verfahren.

Das Prüfprogramm (Audit-Programm)

Die Realisierung der Planung beinhaltet die Festlegung der Verfahren, die in jedem Bereich angewandt werden sollen, sowie der durchzuführenden Tests. Dies umfasst die Bestimmung der Transaktionen, der erforderlichen Erfahrung und Fähigkeit, der Stichprobenziehung (Größe, Auswahl usw.) und der Zeitplanung für die Erlangung spezifischer Beweismittel.

Ziele des Prüfprogramms

Prüfprogramme erfüllen zwei Hauptziele:

  1. Koordinierung der Prüftätigkeit: Sie dienen als Aktionsplan.
  2. Dokumentation der geleisteten Arbeit: Die Dokumentation (in den Arbeitspapieren, PT) dient als Nachweis gegenüber Dritten und ermöglicht die Überwachung.

Bestandteile des Prüfprogramms

Das Prüfprogramm besteht typischerweise aus drei Teilen:

  1. Einleitung: Benennung des geprüften Unternehmens.
  2. Ziele der Arbeit: Spezifische Ziele für den jeweiligen Bereich, die mit den allgemeinen Zielen der Prüfungsplanung übereinstimmen.
  3. Prüfverfahren: Der Aktionsplan legt die erforderlichen Verfahren zur Erreichung der Prüfungsziele fest.
Zusammenfassung der Prüfungsziele

Die Verfahren werden durch Tests durchgeführt, um Beweismittel zur Unterstützung der Stellungnahme des Abschlussprüfers zu erhalten, unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit und des Prüfrisikos.

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