Grundlagen der Antiken Philosophie: Heraklit bis Platon
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Heraklit und Parmenides: Zwei Weltansichten
Heraklit von Ephesos: Der Philosoph des Werdens
- Bekannt für den Ausspruch: „Alles fließt.“
- Ein weiteres Zitat: „Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen.“
- Die Realität ist durch ständige Veränderung und Werden gekennzeichnet.
- Fragment über das Universum: „Diese Welt hat weder ein Gott noch ein Mensch geschaffen, sondern sie war immer, ist und wird ewig lebendiges Feuer sein.“
- Zentrale Ideen:
- Die Ewigkeit der Welt.
- Ein universelles Gesetz, das alle Veränderungen regelt.
- Das einzig Stabile ist das Gesetz der Veränderung selbst.
- Dieses Gesetz nannte Heraklit „Logos“ (Vernunft) oder „Feuer“, das nur in der Zerstörung der Dinge existiert.
Parmenides von Elea: Der Philosoph des Seins
- Sein Denken ist eine Reflexion der unveränderlichen Wirklichkeit.
- Die Welt ist unveränderlich; Menschen können sich verändern und vergehen, aber das wahre Wesen ist ewig.
- Die scheinbare Vielfalt und Veränderlichkeit der einzelnen Wesen ist lediglich Meinung (Doxa) und nicht wahres Wissen.
- Während die Sinne ständige Veränderungen wahrnehmen, erkennt die Intelligenz, dass diese Veränderungen nicht wirklich sind, sondern nur Erscheinungen.
Die Metaphysik der Pythagoreer
- Die Arche (Urprinzip) ist für die Pythagoreer nicht das primäre Problem.
- Das scheinbar Ungeordnete wird durch ein rationales Prinzip – die Zahlen – zu einer Einheit zusammengeführt.
- Pythagoras gründete eine Schule, die Elemente aus Philosophie, Wissenschaft, Religion und Aberglaube vereinte.
- Die Schule vertrat die Lehre von der Reinkarnation der Seele (Seelenwanderung).
- Wenn der Körper stirbt, wandert die Seele in einen neuen Körper.
Platons Ideenlehre und Erkenntnistheorie
Die platonische Ideenwelt
Eigenschaften der Ideen:
- Sie sind ewig und unveränderlich.
- Sie sind verständlich und können durch reines Denken erkannt werden.
- Sie sind universell (allgemeingültig).
- Sie repräsentieren die perfekte Welt.
Eigenschaften der physischen Dinge:
- Sie sind veränderlich und vergänglich.
- Sie sind endlich und individuell.
- Sie sind nur schwer verständlich und oft unvollkommen.
- Sie sind lediglich Abbilder der Ideen und daher unvollständig.
Wissen nach Platon: Doxa (Meinung) vs. Episteme (Wissen)
Doxa (Meinung):
- Ist subjektiv und basiert auf Wahrscheinlichkeit.
- Bezieht sich auf das Wissen über physische Objekte und die Welt der Erscheinungen.
- Ist unzuverlässig und kann täuschen.
Episteme (Wissen):
- Ist objektiv und allgemeingültig (gültig für alle).
- Ist das wahre Wissen, das sich auf die Ideen bezieht.
- Wird durch Vernunft und philosophische Einsicht erlangt.