Grundlagen des Arbeitsrechts: Autonomie, Regulierung und Tarifverhandlungen

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Individuelle und Kollektive Autonomie im Arbeitsrecht

Artikel 37.1 der EG-Verträge erkennt das Recht auf kollektive Autonomie an. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Rechte der Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf gleicher Ebene stehen und keines dem anderen vorgezogen werden sollte. Diese Anerkennung ist materiell: Sie wird durch die Gewerkschaften gewährleistet, welche die Durchführung der Verhandlungen sicherstellen.

Gelegentlich können die Interessen einer Gruppe mit den Interessen des einzelnen Arbeitnehmers in Konflikt geraten. Das heißt, die Vertretung gemeinsamer Interessen durch eine Gewerkschaft kann die Verteidigung individueller Interessen beeinträchtigen. Das kollektive Interesse ist jedoch die größte Macht, die Arbeitnehmern zur Verfügung steht, um ihre gemeinsamen Bedingungen zu verbessern.

Heteronome und Autonome Regulierung

In den meisten Fällen ist diese Beziehung im Gesetz selbst verankert.

Perfektes Subjektives Recht

Die Regierung muss dieses Recht gewährleisten, und es kann nicht ausgeglichen werden.

Standards der Öffentlichen Arbeitsverwaltungen

Die Verhandlungen finden statt. Zum Beispiel das Mindestalter für die Arbeit. Die gesetzlichen Mindeststandards dienen als Basis für Tarifverhandlungen. Manchmal gilt die staatliche Regulierung nur, wenn die kollektive Vereinbarung nichts anderes festlegt. In der Vereinbarung setzt der staatliche Standard die Regulierung fest und überlässt die Durchführung dem abgeschlossenen Tarifvertrag.

Beschäftigungspolitik und Staatliche Intervention

Staatliche Interventionen dienen der Förderung der Beschäftigung. Art. 35 des EG-Vertrags ist das Leitprinzip der Regierungspolitik und besagt, dass staatliches Handeln auf die Erfüllung dieses Rechts abzielen sollte. Da diese Pflicht nicht gewährleistet ist, stellt sie heute kein perfektes subjektives Recht dar.

Aktive Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung

Heute ist klar, dass die gesamte staatliche Politik auf die Förderung folgender Elemente ausgerichtet ist:

  • Aktive Maßnahmen: Verbesserung der Qualität und Quantität der Beschäftigung.
  • Diese Maßnahmen konzentrieren sich auf die Ausbildung der Arbeitnehmer und werden seit den 80er Jahren umgesetzt.

Rolle des Staates bei der Arbeitsplatzschaffung

Der Staat schafft keine Arbeitsplätze. Die Beschäftigung wird durch den Unternehmer geschaffen. Die Möglichkeiten der Regierung sind minimal. Es können Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigung ergriffen werden, aber die Beteiligung ist indirekt. Die Beschäftigung entsteht in Boom-Zyklen und verschwindet in Wirtschaftskrisen.

Punkt 4: Tarifverhandlungen, Sozialer Dialog und Soziale Beratung

Die Struktur der Tarifverhandlungen

Die Struktur der Tarifverhandlungen ergibt sich aus der Anzahl der Vereinbarungen, die in einem bestimmten Umfeld existieren.

  • Dezentrale Struktur: Zahlreiche Vereinbarungen, die reduzierte, zentrale Sektoren betreffen.
  • Sektorale Struktur: Wenige Vereinbarungen, die einen breiten Bereich abdecken.

Statistische Herausforderungen und Abdeckung

Die Statistiken zu Vereinbarungen sind oft unvollständig, da die Daten aus Erhebungsbögen stammen, deren Informationen für die Unterzeichner manchmal unmöglich zu ermitteln sind. Die Erfassung dieser Daten nimmt viel Zeit in Anspruch.

Anhand der verfügbaren Daten lässt sich feststellen, dass viele Arbeitnehmer nicht von Tarifverträgen erfasst werden und ihre Arbeitsbedingungen daher schlechter sind.

  • Betriebliche Tarifverträge bieten in der Regel bessere Arbeitsbedingungen.
  • 76% der Tarifverträge sind betrieblich, 23,8% sind auf höherer Ebene angesiedelt.
  • Diese 76% betreffen 6,3% der Unternehmen und 11% der Arbeitnehmer.

Die meisten Arbeitnehmer und Unternehmen sind von provinziellen sektoralen Vereinbarungen betroffen. Dies liegt daran, dass die meisten Unternehmen in unserem Land mittel, klein oder Kleinstunternehmen sind. Viele von ihnen haben keine eigene Vertretung und sind daher nach Sektoren gruppiert.

Der Soziale Dialog (Ergebnis) und der Soziale Dialog (Prozess)

Welche Konventionen werden geregelt? Sie regeln Verhandlungen, die von typischen Themen (wie Arbeitszeiten oder Löhne) bis hin zu komplexeren Interessen reichen. Es werden nicht nur Arbeitsbedingungen verhandelt, sondern auch andere Themen auf einer anderen Ebene.

Obwohl man sie Verhandlungen nennen könnte, handelt es sich um Tarifverträge. Dies liegt an den behandelten Themen. Die Ergebnisse sind verbindlich. Die Regierung leitet diese Ergebnisse (Gesetze) bei Bedarf an das Parlament weiter, um sie umzusetzen.

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