Grundlagen der aristotelischen Philosophie

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Einführung in Aristoteles' Philosophie

Aristoteles sieht eine erhebliche Verbindung zwischen Körper und Seele. Die Seele hat drei Arten. Glück ist mit der Lehre des Mittelwegs verbunden. Er kritisiert Platons Ideenlehre.

Zur Physik und Hylemorphismus

Aristoteles unterscheidet zwischen:

  • Seele: Form
  • Körper: Materie

Er beschreibt zwei Welten:

  • Supralunare Wesen: Gebildet aus Äther, bewegen sich kreisförmig und sind ewig.
  • Sublunare Wesen: Gebildet aus den vier Elementen (Feuer, Luft, Wasser, Erde), bewegen sich geradlinig und sind vergänglich.

Die Vereinigung von Materie (M) und Form (F) wird Hylemorphismus genannt. Hylemorphismus ist die Lehre von Potenz und Akt. Wenn die Form entfernt wird, bleibt die Urmaterie als reines Potenzial.

Es gibt zwei Arten von Bewegung:

  • Substanzielle Bewegung: Die Form wird entfernt, die Materie bleibt.
  • Akzidentelle Bewegung: Die Form bleibt, aber die Akzidenzien (Eigenschaften) ändern sich.

Zur Psychologie

Aristoteles unterscheidet zwei Arten von Dingen:

  • Natürliche Dinge: Bewegen sich selbst.
  • Künstliche Dinge: Vom Menschen gemacht, bewegen sich nicht selbst.

Er identifiziert drei Typen der Seele:

  • Vegetative Seele: In Pflanzen (Wachstum, Ernährung, Fortpflanzung).
  • Sensible Seele: In Tieren (zusätzlich Wahrnehmung, Bewegung, Empfindungen).
  • Intellektive Seele: Im Menschen (zusätzlich Vernunft, Denken).

Zur Erkenntnistheorie

Es gibt zwei Arten des Erkennens:

  • Internes Erkennen: Reproduziert Objekte und Formen, ohne dass sie physisch anwesend sind.
  • Externes Erkennen: Erfolgt durch die Anwesenheit des Objekts (mittels der fünf Sinne).

Wissen ist für das Verstehen verantwortlich. Das Verstehen wird durch den Prozess der Abstraktion, ausgehend von der Wahrnehmung, zu allgemeinen Begriffen geformt.

Der Verstand hat zwei Aspekte:

  • Passiver Verstand (Patient): Empfängt Daten von den Sinnen.
  • Aktiver Verstand (Agent): Bildet aus diesen Daten Begriffe.

Zur Metaphysik

Die Metaphysik befasst sich mit dem Sein als Sein.

Substanz (Ousia)

Die Substanz ist das, was Träger von Attributen ist. Beispiel: Sokrates kann verschiedene Eigenschaften (Attribute) haben (z.B. groß sein, Philosoph sein), aber er bleibt immer Sokrates.

Erste Substanz

Dies sind individuelle Subjekte, die aus Materie und Form bestehen. Beispiele: Sokrates, dieser Philosoph, dieser Hund.

Zweite Substanz

Dies sind die Gattungen und Arten. Sie beantworten die Frage: „Was ist das?“ Man weiß, welcher Art etwas ist.

Die vier Ursachen

Die Ursache ist das, wovon alles in seinem Wesen und Wirken abhängt. Aristoteles unterscheidet vier Arten von Ursachen:

  • Materialursache: Das, woraus etwas entsteht; reines Potenzial, das zu etwas werden kann. Beispiel: Marmor.
  • Formalursache: Die Form oder das Wesen, das etwas zu dem macht, was es ist. Beispiel: Die Vorstellung einer Skulptur, die wir schaffen wollen.
  • Wirkursache (Effiziente Ursache): Das, was die Veränderung oder Bewegung bewirkt. Beispiel: Der Bildhauer.
  • Zweckursache (Finalursache): Der Grund oder das Ziel, wofür etwas existiert oder getan wird. Beispiel: Die Skulptur soll schmücken.

Die formale und die materiale Ursache sind intrinsisch, während die Wirk- und die Zweckursache extrinsisch sind. Dies gilt auch für den Menschen.

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