Grundlagen der Chemie: Stoffe, Reaktionen & Gesetze
Eingeordnet in Chemie
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 11,96 KB
Physikalische und Chemische Änderungen
Physikalische Änderungen
Bei physikalischen Änderungen ändern sich einige Eigenschaften eines Stoffes, ohne dass neue Stoffe entstehen.
Chemische Änderungen
Bei chemischen Änderungen wandeln sich einige Substanzen in andere um. Es findet eine Stoffumwandlung statt.
Chemische Reaktionen
Eine chemische Reaktion ist der Prozess, bei dem chemische Änderungen stattfinden.
Ursachen chemischer Bindungen
Elektromagnetische Kräfte sind die Ursache für chemische Bindungen.
Chemische Bindungen
Chemische Bindungen sind Wechselwirkungen von Elektronen der Atome. Es gibt verschiedene Arten:
- Ionische Bindung: Entsteht zwischen Metallen und Nichtmetallen. Das Metall gibt Elektronen ab und wird zum Kation (positiv geladen), das Nichtmetall nimmt Elektronen auf und wird zum Anion (negativ geladen). Es bilden sich Ionen entgegengesetzter Ladung.
- Kovalente Bindung (Atombindung): Entsteht zwischen Nichtmetallen. Atome teilen sich ein oder mehrere Elektronenpaare, um die Elektronenstruktur eines Edelgases zu erreichen.
- Metallische Bindung: Entsteht zwischen Metallatomen. Die äußeren Elektronen (Valenzelektronen) sind delokalisiert und bilden eine „Elektronenwolke“, die die positiv geladenen Atomrümpfe zusammenhält.
Reagenzien (Edukte)
Reagenzien oder Edukte sind die Ausgangsstoffe, die in einem chemischen Prozess reagieren.
Reaktionsprodukte
Reaktionsprodukte sind die Stoffe, die in einem chemischen Prozess gebildet werden.
Stoffgesetze
Gesetz von der Erhaltung der Masse
Die Gesamtmasse der Edukte ist gleich der Gesamtmasse der Reaktionsprodukte.
Gesetz der konstanten Proportionen
Wenn sich Substanzen zu einer neuen Verbindung vereinigen, tun sie dies immer in einem konstanten Massenverhältnis.
Das Mol und Reaktionstypen
Ein Mol enthält 6,022 × 1023 Teilchen (Avogadro-Konstante).
Synthesereaktion
Aus einzelnen Atomen oder einfacheren Molekülen werden komplexere Verbindungen gebildet.
Zersetzungsreaktion
Ein komplexer Stoff zerfällt in einfachere Stoffe.
Exotherme Reaktion
Bei einer exothermen Reaktion wird Wärme freigesetzt.
Endotherme Reaktion
Eine endotherme Reaktion benötigt Wärmezufuhr, um abzulaufen.
Chemische Gleichung
Die chemische Gleichung ist die symbolische Darstellung einer chemischen Reaktion.
Beispiel: Ammoniak
Die chemische Formel für Ammoniak ist NH3.
Atombau und Periodensystem
Ordnungszahl (Z)
Die Ordnungszahl (Protonenzahl) eines Atoms.
Massenzahl (A)
Die Massenzahl (Summe von Protonen und Neutronen) eines Atoms.
Isotope
Isotope sind Atome desselben Elements (gleiche Ordnungszahl Z) mit unterschiedlicher Neutronenzahl und somit unterschiedlicher Massenzahl A.
Alternative Definition Isotope
Isotope haben die gleiche Protonenzahl (Elementsymbol X), aber unterschiedliche Nukleonenzahlen.
Gruppen im Periodensystem
Wichtige Gruppen im Periodensystem sind:
- Edelgase
- Edelmetalle
- Alkalimetalle
- Erdalkalimetalle
- Halogene
- Nichtmetalle
- Metalle
- Halbmetalle
Ion
Ein Ion ist ein Atom oder Molekül, das ein oder mehrere Elektronen aufgenommen oder abgegeben hat und somit eine elektrische Ladung trägt.
- Kation: Positiv geladenes Ion (Elektronenmangel).
- Anion: Negativ geladenes Ion (Elektronenüberschuss).
(Hinweis: Der Begriff „globalen Modell Rutherford“ könnte sich auf das Rutherfordsche Atommodell beziehen.)
Lösungen und Konzentrationen
Massenanteil (Masse%)
Massen% = (Masse des gelösten Stoffes / Masse der Lösung) × 100
Volumenanteil (Volumen%)
Volumen% = (Volumen des gelösten Stoffes / Volumen der Lösung) × 100
Massenkonzentration (g/L)
Massenkonzentration (g/L) = Masse des gelösten Stoffes (in g) / Volumen der Lösung (in L)
Stoffmengenkonzentration (Molarität)
Konzentration (mol/L) = Stoffmenge des gelösten Stoffes (in mol) / Volumen der Lösung (in L)
Allgemeines Gasgesetz
(Druck × Volumen) / Temperatur = konstant (für eine ideale Gasmenge). Alternativ: pV = nRT.
Nützliche Einheitenumrechnungen
- 120 km/h
- 1000 m = 1 km
- 1 h = 3600 s
Stoffklassen und Grundbegriffe
Atom
Ein Atom ist der kleinste Baustein eines chemischen Elements, der die Eigenschaften dieses Elements aufweist. Reinstoffe können aus Atomen eines einzelnen Elements bestehen.
Molekül
Ein Molekül ist ein Teilchen, das aus zwei oder mehreren fest miteinander verbundenen Atomen besteht. Reinstoffe können aus Molekülen bestehen, die Atome eines oder mehrerer Elemente enthalten.
Element
Ein Element ist ein Reinstoff, der chemisch nicht in einfachere Stoffe zerlegt werden kann. Es besteht aus Atomen mit derselben Ordnungszahl.
Verbindung
Eine Verbindung ist ein Reinstoff, der aus Atomen von zwei oder mehr verschiedenen Elementen besteht, die in einem festen Verhältnis chemisch miteinander verbunden sind. Verbindungen können durch chemische Reaktionen in ihre Elemente zerlegt werden.
Reinstoff
Ein Reinstoff hat eine definierte, konstante Zusammensetzung und spezifische Eigenschaften. Reinstoffe können sein:
- Elemente: Sind im Periodensystem geordnet und werden durch ein chemisches Symbol dargestellt. Sie bestehen aus nur einer Atomsorte.
- Verbindungen: Bestehen aus Atomen verschiedener Elemente, die in einem festen Verhältnis chemisch miteinander verbunden sind.
Kolligative Eigenschaften und Löslichkeit
Ebullioskopie (Siedepunktserhöhung)
Die ebullioskopische Siedepunktserhöhung einer Lösung ist proportional zur Molalität (Konzentration) der gelösten Teilchen.
Osmose
Osmose ist der gerichtete Fluss von Lösungsmittelmolekülen durch eine semipermeable Membran, die zwei Lösungen unterschiedlicher Konzentration trennt. Zellen nutzen Osmose für Stofftransport und zur Aufrechterhaltung ihres inneren Milieus (z.B. Nährstoffaufnahme, Abfallbeseitigung).
Löslichkeit
Die Löslichkeit eines Stoffes ist die maximale Menge dieses Stoffes, die sich bei einer bestimmten Temperatur in einer definierten Menge (oft 100 g) eines Lösungsmittels lösen kann, um eine gesättigte Lösung zu bilden.
Phasenübergänge (Beispiel Wasser)
Erwärmungskurve
Eine Erwärmungskurve zeigt die Temperaturänderung eines Stoffes bei kontinuierlicher Wärmezufuhr. Für Wasser gilt:
- Bei 0 °C: Übergang von fest (Eis) zu flüssig (Wasser). Während des Schmelzens bleibt die Temperatur konstant bei 0 °C.
- Bei 100 °C: Übergang von flüssig (Wasser) zu gasförmig (Dampf). Während des Siedens bleibt die Temperatur konstant bei 100 °C.
- Unter 0 °C (z.B. von -50 °C bis 0 °C): Wasser ist fest (Eis).
- Zwischen 0 °C und 100 °C: Wasser ist flüssig.
- Über 100 °C: Wasser ist gasförmig (Dampf).