Grundlagen der deutschen Grammatik: Pronomen, NP, Substantivierung

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Pronomen

Pronomen ersetzen Nomen oder Nominalphrasen (NP) in einem Satz.

  • Semantisch: Die Bedeutung ist oft kontextabhängig.
  • Syntaktisch: Sie können dieselben Funktionen wie ein Substantiv übernehmen.
  • Morphologisch: Sie haben viele Formen und tragen Morpheme für Genus (Geschlecht) und Numerus (Zahl).

Formen von Pronomen

Pronomen bilden ein geschlossenes System. Nach ihrer Funktion können sie wie folgt eingeteilt werden:

  • Personalpronomen: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie; mir, dir, ihm, ihr, ihm, uns, euch, ihnen; mich, dich, ihn, sie, es, uns, euch, sie
  • Possessivpronomen: mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr
  • Demonstrativpronomen: dieser, jener, der, die, das (als Pronomen), derselbe, derjenige, solcher
  • Relativpronomen: der, die, das, welcher, welche, welches, wer, was
  • Interrogativpronomen: wer, was, welcher, was für ein
  • Indefinitpronomen: jemand, niemand, etwas, nichts, man, einige, manche, alle, jeder, keiner
  • Reflexivpronomen: mich, dich, sich, uns, euch, sich
  • Reziprokpronomen: einander

Funktion von Pronomen

Pronomen übernehmen dieselben syntaktischen Funktionen wie die Nomen oder Nominalphrasen, die sie ersetzen.

Funktionen von Nominalphrasen (NP-Syntax)

Nominalphrasen (NP) können verschiedene syntaktische Funktionen im Satz erfüllen:

  • Subjekt: Stimmt in Numerus und Person mit dem finiten Verb überein. Steht meist im Nominativ.
  • Attribut (innerhalb der NP): Ergänzt ein Nomen oder Pronomen innerhalb der Nominalphrase (z. B. Genitivattribut, Präpositionalattribut).
  • Apposition (C. Apos.): Steht im selben Kasus wie das Nomen, das es ergänzt. Keine Präposition.

Funktionen als Satzglieder (Ergänzungen des Verbs):

  • Direktes Objekt (Akkusativobjekt) (CD): Steht im Akkusativ.
  • Indirektes Objekt (Dativobjekt) (CI): Steht im Dativ.
  • Adverbialbestimmung (CC): Gibt Umstände an (Zeit, Ort, Art und Weise, Grund etc.). Kann durch eine Präposition eingeleitet werden.
  • Agens (C. Ag.): Tritt in Passivsätzen auf und gibt den Handelnden an. Wird meist mit 'von' oder 'durch' eingeleitet.
  • Komplement (C. Supp. / CRV): Eine vom Verb geforderte Ergänzung, oft mit einer bestimmten Präposition.

Funktion als Ergänzung von Nomen und Verb:

  • Prädikativum (C. PVO.): Ergänzt das Subjekt oder Objekt in Verbindung mit bestimmten Verben (Kopulaverben wie 'sein', 'werden', 'bleiben' oder Verben wie 'nennen', 'finden').

Funktion als Ergänzung eines Adjektivs:

  • Adjektivkomplement (C. adj.): Ergänzt ein Adjektiv.

Funktion als Ergänzung eines Adverbs:

  • Adverbialkomplement (C. Adv.): Ergänzt ein Adverb.

Weitere Funktionen:

  • Vokativ: Direkte Anrede. Steht außerhalb der Satzstruktur und wird durch Kommas abgetrennt.

Substantivierung

Substantivierung liegt vor, wenn Wörter anderer Wortarten die Funktion eines Substantivs übernehmen, oft ohne ihre ursprüngliche Wortart grundlegend zu ändern. Folgende Wortarten können substantiviert werden:

  • Adjektive: Oft in Verbindung mit einem Artikel oder anderen Begleitern, aber auch ohne (z. B. der Alte, etwas Gutes).
  • Verben (Infinite Formen): Insbesondere Infinitive (z. B. das Laufen, sein Kommen).
  • Adverbien: (z. B. das Gestern, das Hier und Jetzt).

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