Grundlagen der deutschen Sprache und Literatur

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Satzarten nach Sprecherabsicht

Je nach Absicht des Sprechers gibt es 7 Satzarten:

  • Aussagesätze (Deklarativsätze)

    Dienen dazu, Ideen auszudrücken oder Tatsachen zu berichten. Beispiel: Er wollte Schauspieler werden. Aussagesätze können positiv oder negativ sein.

  • Fragesätze (Interrogativsätze)

    Werden verwendet, um etwas zu erfragen. Beispiel: Weißt du, wie spät es ist?

  • Ausrufe- oder Empfindungssätze (Exklamativsätze)

    Dienen dazu, Überraschung, Freude oder Traurigkeit auszudrücken. Beispiel: Wunderbar, dass es das gibt!

  • Aufforderungssätze (Imperativsätze)

    Geben Anweisungen, Befehle oder Verbote. Beispiel: Komm jetzt sofort hierher!

  • Wunschsätze (Optativsätze)

    Drücken Wünsche aus. Beispiel: Würden wir doch in den Zirkus gehen!

  • Zweifelsätze (Dubitativsätze)

    Werden verwendet, um Unsicherheit auszudrücken. Beispiel: Ich rufe vielleicht später an.

  • Möglichkeitssätze (Potenzialsätze)

    Werden verwendet, um über eine Wahrscheinlichkeit oder Annahme zu sprechen. Beispiel: Vielleicht beenden wir es dann.

Satzarten nach Verbform

Nach der Stimme des Verbs können Sätze sein:

  • Aktiv

    Das Verb steht im Aktiv, und das Subjekt führt die vom Verb ausgedrückte Handlung aus. Beispiel: Die Arbeiter beenden die Arbeit.

  • Passiv

    Das Verb steht im Passiv, und das Subjekt empfängt oder erleidet die vom Verb ausgedrückte Handlung. Beispiel: Die Arbeit wird von den Arbeitern beendet.

Satzarten nach Anzahl der Verben

Nach der Anzahl der Verben können Sätze sein:

  • Einfache Sätze

    Enthalten nur eine finite Verbform. Beispiel: Wir gehen heute Nachmittag ins Kino.

  • Zusammengesetzte Sätze

    Enthalten mehr als eine finite Verbform. Beispiel: Ich habe dir gesagt, dass ich heute spät sein würde.

Verwendung von Satzzeichen

  • Auslassungspunkte (...)

    Dienen dazu, anzuzeigen, dass eine Aufzählung oder ein Satz unvollständig ist. Beispiel: Wir müssen Orangen, Birnen, Wassermelonen ... kaufen. Sie können auch eine Pause, Zweifel, Überraschung oder Angst ausdrücken. Beispiel: Großvater hat gestern seine Spieluhr ... kaputt gemacht. Beachten Sie, dass die Auslassungspunkte immer aus drei Punkten bestehen.

  • Gedankenstrich (–)

    Dient dazu, die wörtliche Rede von Personen in einem Dialog einzuleiten. Beispiel: – „Wir werden morgen ins Kino gehen.“

  • Anführungszeichen („“)

    Dienen dazu, die genauen Worte einer Person wiederzugeben. Beispiel: Der Kritiker sagt: „Eine unvergessliche Darbietung.“

  • Klammern ()

    Werden verwendet, um zusätzliche Informationen wie Daten, Orte oder Erläuterungen von Abkürzungen in einen Satz einzufügen. Beispiel: Robert wurde (in Paris) geboren.

Der Erzähler in Geschichten

Bevor man eine Geschichte erzählt, sollte man die Position des Erzählers bestimmen. Der Erzähler kann als Charakter an der Geschichte teilnehmen und in der ersten Person sprechen, oder er bleibt ein Beobachter des Geschehens und spricht dann in der dritten Person.

Merkmale und Arten von Texten

Allgemeine Merkmale von Texten

Texte sind vollständige Nachrichten, die schriftlich oder mündlich übermittelt werden. Es gibt viele Textarten, aber alle weisen bestimmte Merkmale auf, die ihre Identifizierung ermöglichen:

  • Texte sind vollständige Nachrichten, d.h. sie enthalten alle notwendigen Informationen, um verstanden zu werden.
  • Die Ideen in einem Text werden geordnet präsentiert, sodass die Aussagen gut strukturiert sind.
  • Alle Aussagen eines Textes behandeln dasselbe Thema.
  • Die Aussagen sind kohärent.

Hauptarten von Texten

Im Allgemeinen unterscheidet man 5 verschiedene Textsorten:

  • Erzählender Text

    Ein erzählender Text erzählt eine wahre oder fiktive Geschichte.

  • Beschreibender Text

    Ein beschreibender Text stellt Merkmale von Orten, Dingen, Objekten usw. dar.

  • Gesprächstext (Dialog)

    Ein Gesprächstext ist ein Informationsaustausch zwischen mehreren Parteien.

  • Erklärender Text

    Ein erklärender Text erläutert Fakten, Konzepte oder Phänomene.

  • Argumentativer Text

    Ein argumentativer Text verteidigt eine begründete Meinung.

Umgangssprache und Sprachfehler

  • Umgangssprachliche Ausdrücke

    Umgangssprachliche Ausdrücke sind Wörter und Wendungen, die hauptsächlich im informellen oder vertrauten Kreis verwendet werden. Beispiel: Die Party war cool.

  • Falsche Sprachverwendung (Fehler)

    Dies sind Wörter oder Ausdrücke, die grammatikalisch falsch sind und daher vermieden werden sollten. Sie sind keine korrekte Umgangssprache. Beispiel: „Ich ließ den Stift“ (falsch) statt „Ich habe den Stift liegen lassen“ (richtig).

Gedichte und ihre Formen

Ein Gedicht ist eine vollständige Botschaft in Versform. Es gibt zwei Hauptarten von Gedichten:

  • Strophische Gedichte

    Ihre Verse sind in Strophen gruppiert. Beispiel: Das Sonett.

    • Das Sonett

      Das Sonett ist ein Gedicht, das aus vierzehn elfsilbigen Versen besteht, die in zwei Quartette und zwei Terzette gruppiert sind. Das Reimschema der Quartette ist immer gleich: ABBA ABBA. Das Reimschema der Terzette kann variieren.

  • Nicht-strophische Gedichte

    Ihre Verse sind nicht in Strophen zusammengefasst. Beispiel: Die Romanze.

    • Die Romanze

      Die Romanze ist ein Gedicht, das aus einer unbestimmten Anzahl von achtsilbigen Versen besteht, von denen sich nur die geraden Verse im Assonanzreim reimen.

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