Grundlagen digitaler Medien: Audio, Video & Netzwerke

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Digitale Audio-Grundlagen

  • Sampling-Rate

    Die Sampling-Rate (Abtastrate) ist die Anzahl der Proben, die pro Sekunde von einem analogen Ton genommen werden, um ihn zu digitalisieren.

  • Kanäle

    Die Anzahl der Kanäle gibt an, wie viele Spuren einen Klang erzeugen (z.B. Mono, Stereo).

  • Bittiefe (Sample-Größe)

    Die Bittiefe (Sample-Größe) zeigt die Menge an Bits an Informationen, die jede Probe enthält. Eine Standard-CD-Audioqualität hat 16 Bit.

  • Frequenz

    Die Frequenz einer Welle gibt die Anzahl der vollständigen Schwingungen pro Sekunde an.

Audioformate

  • WAV

    Ein digitales Audioformat ohne Kompression. Es unterstützt Stereo- und Mono-Dateien und hat die Erweiterung .wav. Aufgrund der großen Dateigröße wird es selten über das Internet verwendet.

  • MIDI

    Ein Protokoll für die Kommunikation zwischen digitalen Instrumenten und Computern. Die Dateierweiterung ist .midi.

  • CD-A

    Ein Qualitätsstandard für .wav-Dateien, der digitale CD-Qualität bietet.

  • MP3

    Ein komprimiertes Format mit Verlusten. Es entfernt Klänge, die das menschliche Ohr nicht wahrnehmen kann, um die Dateigröße zu reduzieren.

Audacity: Audio exportieren

Um Ihre Audio-Datei auf Ihrem Computer zu speichern oder in ein anderes Format zu konvertieren, gehen Sie im Menü auf: Datei > Exportieren als WAV (oder ein anderes Format).

Es bietet auch die Möglichkeit, nur den ausgewählten Teil der Wellenform zu speichern. Wählen Sie dazu einen Teil der Wellenform aus und gehen Sie im Menü auf: Datei > Auswahl exportieren als WAV, MP3 oder Ogg Vorbis.

Video-Grundlagen

  • Seitenverhältnis (Aspect Ratio)

    Das Seitenverhältnis ist das Verhältnis zwischen Breite und Höhe eines Bildes. Es ist auch als "Aspektverhältnis" oder "Bildformat" bekannt.

    Die Speicherung eines DVD-Films erfolgt oft im anamorphotischen Format. Fernsehgeräte erkennen das Broadcast-Format, um Verzerrungen zu vermeiden und das Bild korrekt darzustellen.

  • Bitrate (Bitstrom)

    Die Bitrate (BR) gibt die Anzahl der Bits an, die pro Zeiteinheit im Video übertragen werden. Sie wird in Bit pro Sekunde (bit/s) gemessen.

    Es gibt verschiedene Arten von Bitströmen:

    • Konstanter Bitstrom (CBR): Die Bitrate bleibt über die gesamte Dauer konstant.
    • Variabler Bitstrom (VBR): Die Bitrate passt sich dynamisch an den Inhalt an.

    Die Einheit für die Bitrate ist Kilobit pro Sekunde (kbit/s). 1 kbit = 1000 Bits.

  • Frames pro Sekunde (FPS)

    Frames pro Sekunde (FPS) ist der Parameter, der die Anzahl der Einzelbilder (Frames) angibt, die pro Sekunde in einem digitalen Video angezeigt werden.

    Standard-FPS-Werte sind:

    • Animierter Film: 15 FPS
    • Kinofilm: 24 FPS
    • TV- oder Videoformat PAL: 25 FPS
    • TV- oder Videoformat NTSC: 29,97 FPS

Meistgenutzte Videoformate

  • AVI

    Ein Containerformat, das separate Spuren für Video- und Audiodaten enthält.

  • MOV

    Das native Format für Macintosh-Systeme, das den QuickTime Player erfordert.

  • WMV

    Von Microsoft entwickelt und wird vom Windows Media Player unterstützt.

  • RV (RealVideo)

    Ein spezielles Streaming-Format (Online-Übertragung über das Internet), das den RealOne Player erfordert.

  • MPEG

    Ein Format mit verlustbehafteter Kompression, das im Allgemeinen gut funktioniert. Es gibt verschiedene Qualitätsstufen:

    • MPEG-1: Wird für Video-CDs verwendet, Auflösung 352x240.
    • MPEG-2: Wird für Super Video-CDs, DVDs und High-Definition verwendet.
    • MPEG-4: Wird oft zum Konvertieren von DivX-kodierten Dateien im AVI-Format verwendet.
  • FLV (Flash Video)

    Dieses Format wird für Filme verwendet, die mit Flash-Software erstellt wurden.

Digitalisierung analoger Quellen

Um ein VHS-Video, eine analoge Videokamera oder ein Signal von der TV-Antenne zu digitalisieren, benötigt Ihr Computer eine Video-Capture-Karte.

Digitale Videokameras

Es gibt drei Haupttypen von digitalen Videokameras:

  • Mini-DV-Kameras

    Verwenden Mini-DV-Magnetbänder und verfügen über einen FireWire-Anschluss.

  • DVD-Kameras

    Speichern Informationen auf wiederbeschreibbaren Mini-DVDs. Direkte Wiedergabe der Aufnahme ist oft möglich. Verfügen über einen USB-Anschluss.

  • Speicherkameras

    Verwenden kleinen internen Speicher, SD-Speicherkarten oder in neueren Modellen Festplatten. Verfügen über USB- oder FireWire-Anschlüsse.

Interaktive Multimedia-Anwendungen

Eine Multimedia-Anwendung ist interaktiv, wenn der Benutzer den Verlauf der Anwendung ändern und darauf reagieren kann.

Netzwerktypen: Peer-to-Peer

Ein Peer-to-Peer (P2P) Netzwerk ist ein Netzwerk, bei dem Computer (Knoten) direkt miteinander verbunden sind, ohne einen zentralen Server.

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