Grundlagen des Drehbuchs und der Kameraführung

Das Drehbuch

Ein Drehbuch ist ein Dokument, das die gesamte Planung eines Films enthält, vom Beginn der Dreharbeiten bis zum Abschluss der Montage.

Arten von Drehbüchern

• Literarisches Drehbuch: Eine literarische Erzählung, die sowohl die auf der Leinwand zu sehenden Ereignisse als auch die Dialoge der Charaktere detailliert beschreibt. Es legt auch den Raum und die Zeit der Handlung fest.
• Technisches Drehbuch: Die technische Planung des Films, die alle Informationen darüber enthält, was zu sehen und zu hören sein wird.

Struktur des Drehbuchs

Elemente

• Szene: Eine Handlung, die in der gleichen Zeit und am gleichen Ort mit den gleichen Charakteren abläuft.
• Sequenz: Eine narrative Einheit, die aus einer Reihe von Szenen besteht und durch ihren Inhalt identifiziert wird.

Bestandteile einer Szene

• Titel oder Nummerierung
• Szenenüberschrift: Angabe von Zeit und Ort, an dem die Ereignisse stattfinden.
• Charakternamen
• Dialog und Regieanweisungen: Zeigen den Schauspielern, was sie wie tun sollen.

Struktur des technischen Drehbuchs

Die Informationen beginnen mit der Nummer der Einstellung und sind dann in verschiedene Spalten unterteilt: eine für das Bild und eine für den Ton. Vor den Dreharbeiten wird auch das Storyboard (ein illustriertes technisches Drehbuch) erarbeitet.

Kameraeinstellungen und -winkel

Arten von Einstellungen (Pläne)

Eine Einstellung (oder ein Plan) bezeichnet den Bildausschnitt, der die dargestellten Elemente umrahmt.

• Weite Totale (GPG): Die menschliche Figur erscheint sehr klein oder gar nicht. Dient zur Darstellung des Schauplatzes.
• Totale (PG): Die menschliche Figur nimmt etwa ein Drittel des Bildes ein. Situiert die Figur in ihrem Kontext.
• Halbtotale (PC): Zeigt eine Gruppe von Figuren in ihrer Gesamtheit. Stellt die Beziehungen zwischen den Charakteren dar.
• Ganze Einstellung (PS): Die menschliche Figur wird vollständig gezeigt. Porträtiert den Charakter.
• Amerikanische Einstellung (AP): Die menschliche Figur wird etwa bis zu den Knien gezeigt. Bringt uns dem Charakter näher.
• Halbnahe Einstellung (PM): Der Charakter wird etwa auf Höhe der Taille abgeschnitten. Zeigt Gesten, insbesondere des Körpers und der Arme.
• Großaufnahme (PP): Zeigt Gesichter, um Emotionen und Gefühle des Charakters hervorzuheben.
• Detailaufnahme (PD): Zeigt einen Körperteil, ein Objekt oder Ähnliches, um besondere Details hervorzuheben.

Arten von Kamerawinkeln

Der Kamerawinkel ist die Position, aus der die Kamera filmt. Er variiert die Perspektive, aus der die Ereignisse gezeigt werden sollen. Es gibt drei Hauptarten von Winkeln:

• Aufsicht (Vogelperspektive): Die Kamera befindet sich oberhalb der Augenlinie der Figur. Dies kann Einsamkeit, Unterlegenheit oder eine Paniksituation andeuten. Es vermittelt, dass die Szene von einem erhöhten Standpunkt aus betrachtet wird.
• Normalansicht: Die Kamera befindet sich auf Augenhöhe der Figur. Dies erzeugt ein Gefühl von Natürlichkeit und Objektivität. Es ist die gebräuchlichste Art zu filmen.
• Untersicht (Froschperspektive): Die Kamera befindet sich unterhalb der Augenlinie der Figur. Dies drückt Erhabenheit, Stolz oder Macht aus. Es zeigt auch, dass die Szene von einem niedrigen Standpunkt aus gesehen wird.