Grundlagen der Finanzanlagen: Futures, Fonds und Wertpapiere

Eingeordnet in Wirtschaft

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,53 KB

A. Futures (Termingeschäfte)

Ein Future ist die vertragliche Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf eines Basiswertes zu einem bereits festgelegten Preis und Zeitpunkt (Fälligkeit).

Der Nutzen für den Käufer (Long-Position) tritt ein, wenn der Marktpreis des Vermögenswertes zur Fälligkeit höher ist als der ausgehandelte Future-Preis. Der Gewinn für den Verkäufer (Short-Position) tritt ein, wenn der Preis des Vermögenswertes bei Fälligkeit niedriger ist als der vereinbarte Future-Preis.

B. Konzept und Aufbau von Investmentfonds

Finanzielle Investmentfonds (FIF), auch Publikumsfonds genannt, investieren die Vermögenswerte, die von einer Gruppe von Anlegern zur gemeinsamen Beteiligung bereitgestellt werden.

Die Administration, Verwaltung und Repräsentation des Fonds wird von einer Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) übernommen. Diese Gesellschaften verwalten die Fonds und erhalten dafür eine Provision.

Zusätzlich verfügen diese Fonds über eine Depotbank (ein Kreditinstitut oder Brokerage-Unternehmen), die für folgende Aufgaben zuständig ist:

  • Verwahrung aller Wertpapiere, die das Beteiligungsportfolio umfassen.
  • Abwicklung von Ein- und Auszahlungen aus der Fondsaktivität.

C. Arten von Investmentfonds und Portfoliozusammensetzung

Kategorisierung nach Gewinnverwendung

  • Thesaurierende Fonds: Gewinne (Erhöhungen des Eigenkapitals) werden reinvestiert, wodurch sich der Wert der Beteiligung erhöht.
  • Ausschüttende Fonds: Erzielte Wertsteigerungen werden periodisch unter den Teilnehmern verteilt, um ihr Vermögen zu erhöhen.

Kategorisierung nach Anlageschwerpunkt

  • Geldmarktfonds: Bestehen aus festverzinslichen Wertpapieren und Repos (öffentlich oder privat), die schnell liquidierbar sind, sowie Bankkonten.
  • Rentenfonds: Investieren hauptsächlich in festverzinsliche Wertpapiere (Anleihen).
  • Gemischte Rentenfonds: Der Großteil der Investitionen liegt in Anleihen (typischerweise 70 % bis 90 %), der Rest in Aktien.
  • Gemischte Aktienfonds: Haben einen hohen Aktienanteil, zum Beispiel 50 % oder mehr.
  • Aktienfonds: Der Großteil oder das gesamte Portfolio besteht aus Aktien.
  • Fondtesoro (Staatsanleihenfonds): Investieren in öffentliche Schuldtitel (Staatsverschuldung).
  • Immobilien-Investmentfonds: Dienen der Finanzierung von Immobilienprojekten (oft Mietwohnungen), wobei sie das von ihren Mitgliedern erhaltene Geld investieren.

D. Nicht notierte Anteile

Anteile, die nicht an einer Börse notiert sind, werden durch Wertpapiere repräsentiert und erfordern stets einen Kaufvertrag. Die Übertragung hängt von der Art des Anteils ab:

  • Namensaktien (Wenn sie registriert sind)

    Die Übertragung kann durch gewöhnliche Indossierung (Billigung) oder Zuweisung erfolgen. Der Titel wird beim emittierenden Unternehmen umgeschrieben und dem neuen Eigentümer ausgehändigt.

  • Inhaberaktien (Wenn sie Träger sind)

    Die Übertragung erfolgt durch die physische Lieferung der Wertpapiere, zusätzlich zum entsprechenden Kaufvertrag. In diesem Fall sollte, falls nicht anders geregelt, ein Notar, ein Wertpapierunternehmen, ein Broker oder ein Kreditinstitut in die Abwicklung involviert werden.

Verwandte Einträge: