Grundlagen des Finanzsystems und der Geldpolitik
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Lektion 7: Grundlagen des Finanzsystems
Zinsen
Der rechtliche Zinssatz für Geld, der durch das Staatshaushaltsrecht festgelegt wird.
Interbankenmarkt
Der Markt, auf dem Banken untereinander Geld leihen, um ihre Liquidität zu steuern.
Staatsverschuldung
Bezeichnet die Emissionen oder Auktionen öffentlicher Schuldtitel.
Hypothekenmarkt
Der Markt, auf dem die Geldnachfrage für Hypothekendarlehen den Zinssatz bestimmt.
Zinsbestimmung
Die Festlegung des Zinssatzes in den jeweiligen Märkten erfolgt durch das Zusammenspiel von Geldangebot und Geldnachfrage.
Geldmenge
Die gesamte Menge an Bargeld im Umlauf sowie die Einlagen bei Banken.
Das Finanzsystem
Finanzintermediäre
Organisationen, die für die Organisation und Verwaltung von Finanzströmen zuständig sind. Dazu gehören Banken, Nichtbanken (z.B. Sparkassen), Factoring- und Leasinggesellschaften.
Finanzmarkt
Ein Ort, an dem Finanzprodukte gehandelt werden. Dazu gehören:
- Interbankenmarkt (zwischen Banken)
- Geldmarkt (kurzfristige Geldanlagen, z.B. Auktionen)
- Kapitalmarkt (langfristige Anlagen, z.B. Börse)
Finanzprodukte
Verschiedene Arten von Wertpapieren und Anlageformen, wie z.B. Anleihen, Derivate und andere Titel (neben Aktien).
Europäisches System der Zentralbanken (ESZB)
Das Europäische System der Zentralbanken (ESZB) ist für die Geldpolitik im Euroraum zuständig.
Bank- und Finanzintermediäre: Einlagen
Sichteinlagen (Girokonten)
Guthaben, über die jederzeit verfügt werden kann. Überziehungen sind in der Regel nicht gestattet.
Sparbuch
Einlagen, die in der Regel keine Überziehungen zulassen.
Termineinlagen
Gelder, die für eine feste Laufzeit (z.B. 3 Monate) angelegt werden. Bei vorzeitiger Abhebung können Zinsverluste entstehen.
Einlagenzertifikate (Certificates of Deposit)
Befristete Einlagen, die durch ein Zertifikat verbrieft sind.
Darlehen
Eine Bank stellt dem Kunden einen Geldbetrag zur Verfügung, den der Kunde sich verpflichtet, innerhalb einer bestimmten Frist mit Zinsen zurückzuzahlen.
Feste Darlehen
Die Bank gewährt einen festen Betrag, über den nicht jederzeit frei verfügt werden kann (im Gegensatz zu einem Rahmenkredit).
Finanzierung über Commercial Paper
Finanzinstitute stellen Unternehmen Geld im Austausch für Commercial Paper (kurzfristige Schuldverschreibungen) zur Verfügung.
Transaktionen
Überweisungen, Schecks.
Arten von Märkten
Sekundärmarkt
Die Börse und der Markt für öffentliche Anleihen.
Aktien
Anteile am Eigenkapital eines Unternehmens.
Festverzinsliche Wertpapiere
Dazu gehören:
- Schuldverschreibungen (kurzfristig)
- Anleihen (mittelfristig)
- Langfristige Anleihen
Ursachen der Inflation
Nachfrageüberhang
Haushalte und der Staat fragen mehr Güter nach, als produziert werden können (übermäßige Geldmenge im Umlauf).
Kosteninflation
Arbeitgeber geben gestiegene Produktionskosten (z.B. Löhne, Rohstoffe) an die Preise weiter.
Strukturelle Ursachen
Langfristige Veränderungen in der Wirtschaft, die zu Preissteigerungen führen.
Konsequenzen der Inflation
- Wertverlust des Geldes
- Verringerte Stabilität und Planbarkeit von Erwartungen
- Förderung der Substitution von Arbeit durch Maschinen (bei steigenden Lohnkosten)
Verbraucherpreisindex (VPI)
Eine Statistik, die die Preisentwicklung von Gütern und Dienstleistungen misst, die von privaten Haushalten konsumiert werden.
Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)
Ein europaweit vergleichbarer Verbraucherpreisindex für die Länder der Europäischen Union.